Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel 1. FC Köln gegen SV Darmstadt am 1. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 27. August 2016 um 15:30 Uhr
Wenn sich Köln und Darmstadt am 1. Spieltag der neuen Bundesliga Saison gegenüberstehen, dann riecht es förmlich nach einer Punkteteilung.
Beide Teams sorgten in der abgelaufenen Spielzeit für die meisten Unentschieden – Köln lag mit 13 Remis auf Platz 1 gefolgt von Darmstadt (zusammen mit dem FC Augsburg) mit 11.
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Beide erfüllten damit ihre Saisonziele. Während sich die Kölner damit einmal mehr im Mittelfeld der Liga festsetzten und mit weniger Unentschieden vielleicht sogar die Startplätze für die Europa League erreichen hätten können, schafften die Darmstädter das „Wunder Klassenerhalt“.
Mit einem Kader aus teils gescheiterten Profis und als komplett chancenlos eingestuft, zeigten die „Lilien“ der höher eingestuften Konkurrenz den fußballerischen Mittelfinger und schafften am Ende sensationell den Klassenerhalt.
1. FC Köln gegen SV Darmstadt – die Wettquoten im Vergleich
Und das, ohne auch nur ein Mal auf einem Abstiegsplatz gestanden zu sein. Wer aber gedacht hätte, dass die Erfolgstruppe, die den Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga schaffte, ob dieses Kraftaktes zusammen bleibt, der irrte.
Darmstadt gilt als Top-Favorit auf den Abstieg
Mit den besseren sportlichen Perspektiven und auch besseren Verdienstmöglichkeiten wurde der Großteil der Mannschaft weggelockt. Allen voran Erfolgs-Coach Dirk Schuster, den es nach Augsburg zog.
Dazu verabschiedeten sich auch neben Stürmer Sandro Wagner, der mit seinen 14 Toren maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt hatte und nach Hoffenheim ging, auch noch Torhüter Christian Mathenia (HSV), Konstantin Rausch (1. FC Köln), Tobias Kempe (1. FC Nürnberg) sowie die Verteidiger Luca Caldirola (Werder Bremen) und Slobodan Rajkovic (Palermo).
Das Problem: Diese Abgänge spülten aber nur etwa 5 Millionen Euro in die ohne leere Klub-Kassa. Das machte die Suche nach Ersatz so schwierig, dass Neo-Trainer Norbert Meier zu Trainingsbeginn nur zwölf Feldspieler zur Verfügung hatte.
Video: Die beiden Darmstadt-Neuzugänge Alexander Milosevic und Sven Schipplock. (Quelle: YouTube/Darmstadt 98)
Seinen Humor hat er aber nicht verloren. Dass er bei den Buchmachern als einer der Topkandidaten für die erste Trainerentlassung der Saison gehandelt wird und, dass Darmstadt bei den Wettanbietern als Top-Favorit auf den Abstieg gehandelt wird, nimmt Meier mit Humor. “Es ist doch schön, wenn Darmstadt mal oben steht”, kommentiert er grinsend.
Zumindest auch mit Blick auf den Kader dürfte das Lächeln etwas zurückkommen, denn auf dem letzten Drücker konnten die „Lilien“ doch noch eine Mannschaft zusammenstellen.
Vom HSV kam Stürmer Sven Schipplock – er soll Wagner ersetzen. Von Bremen wurde der ungarische EM-Teilnehmer Laszlo Kleinheisler, ein offensiver Mittelfeldspieler, ausgeliehen.
Dazu kamen auch noch Innenverteidiger Alexander Milosevic von Besiktas Istanbul und Linksaußen Denys Oliynyk von Vitesse Arnheim.
Ob diese Truppe dann auch Bundesliga-Qualität haben wird, das wird sich erst zeigen.
Köln und der Traum von Europa
Ob das schon so beim Gastspiel in Köln der Fall sein wird? Möglich, denn unter Schuster war Darmstadt in der letzten Saison die viertstärkste Auswärtsmannschaft.
Und der 1. FC Köln wiederum hatte im heimischen RheinEnergie-Stadion öfters seine Probleme: Nur 12 Tore gelangen in 16 Heimspielen. Dürftig, abgesehen von einem „Ausreißer“ – dem 4:1-Heimsieg gegen Darmstadt.
Das soll sich in dieser Saison aber ändern, denn der FC will den nächsten Schritt nach oben machen. Und dazu gehören Siege zu Hause und vor allem gegen nominell schwächere Gegner – wie eben Darmstadt.
„Die vergangene Saison war ein Schritt in die richtige Richtung.”
– Köln-Coach Peter Stöger war mit der letzten Saison und Rang 9 sehr zufrieden.
Mit der letzten Spielzeit war FC-Coach Peter Stöger jedenfalls zufrieden – erstmals seit 24 Jahren belegten die „Geißböcke“ wieder einen einstelligen Tabellenplatz.
Stöger: „Die vergangene Saison war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben offensiver gespielt und ein paar Punkte mehr geholt. Auch wenn wir nicht viel mehr Tore geschossen haben, haben wir uns viel mehr Chancen herausgespielt. Das ist eine kleine Statistikentwicklung in die richtige Richtung.“
Die Mannschaft hat das Saisonziel für die kommende Spielzeit selbst festgelegt – Rang 9 soll es werden.
Doch insgeheim wird in Köln von mehr geträumt, nämlich der Europa League.
Daraus macht auch Jonas Hector kein Geheimnis: „Wenn man eine gute Saison spielt, dann ist es möglich. Das zeigen die Beispiele Mainz und Augsburg.“
Möglich ist es auch, weil die Mannschaft zusammen geblieben ist. Stürmer Anthony Modeste, der in der letzten Saison 15 Tore erzielte und Rang 5 in der Torschützenliste belegte, konnte ebenso gehalten werden wie Torhüter Timo Horn, Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt und eben Hector, der bei der EM groß aufspielte.
Dazu wurden neben Stürmer Sehrou Guirassy vom OSC Lille mit Rausch (Darmstadt), Artem Rudnevs (HSV) und Marco Höger (FC Schalke) auch noch drei Bundesliga-erprobte Spieler geholt.
Köln kann auf eine eingespielte Mannschaft vertrauen
Im Vorjahr gelang Köln ein sehr guter Saisonstart. Das erste Spiel wurde in Stuttgart mit 3:1 gewonnen.
Darmstadt begann mit drei Remis. Das wäre ein Start mit dem man bei den „Lilien“ auch diesmal aufgrund der Umstände wohl ganz gut leben könnte.
Allerdings kann Köln im Gegensatz zu Darmstadt auf eine funktionierende und eingespielte Mannschaft zurückgreifen, die vor allem zu Hause zeigen will, dass sie für höhere Aufgaben bereit ist – somit könnte es durchaus zu einem Ergebnis wie letzte Saison kommen.
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