Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel FC Augsburg gegen VfB Stuttgart am 29. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 18. April 2015 um 18:30 Uhr
„Wenn jemand behauptet, dass die Einstellung meiner Spieler nicht stimmt, dann kriegt er es mit mir zu tun“, hatte Huub Stevens vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg die Journalisten wissen lassen und sich damit schützend vor seine Spieler gestellt. Diese dankten es ihm, wenn auch eine Woche später, beim 3:2-Erfolg gegen Werder Bremen, aufgrunddessen sich die Schwaben nun erstmals nach acht Spieltagen nicht auf dem letzten Tabellenrang befinden. Viel mehr wiegt allerdings die Erkenntnis, dass Stevens mit seinen Aussagen bezüglich der mentalen Einstellung seiner Truppe offenbar voll ins Schwarze getroffen hat.
Schwache Augsburger lassen VfB hoffen
So hatte nach der erneuten Führung in der 70. Minute bereits alles nach dem so überlebenswichtigen Drei-Punkte-Erfolg ausgesehen, ehe ein Platzverweis von Martin Harnik sechs Minuten vor Spielende die Bremer Gäste nochmals ins Spiel kommen ließ. Die fast schon logische Folge: nur zwei Minuten, nachdem sich der ÖFB-Spieler seine zweite Gelbe Karte eingefangen hatte, gelang den Norddeutschen in Form von Vestergaard der Ausgleich. Ein Moment, der vor allem Harnik laut eigenen Angaben in der Kabine zur Verzweiflung trieb.
Augsburg gegen Stuttgart- die Wettquoten im Vergleich
Die Schwaben steckten allerdings nicht auf und wurden für ihren Aufwand letztlich doch noch belohnt, nachdem Daniel Ginczek mit seinem zweiten Treffer den Schwaben in letzter Sekunde den Sieg einbrachte. Eine solch nervenaufreibende Schlussphase will sich der VfB am Samstag im Schwaben-Derby gegen den FC Augsburg jedenfalls ersparen. Das derzeitige Formtief des FCA kommt dem Tabellenvorletzten daher mehr als nur gelegen. Dieser ist der derzeit auf bestem Wege, eine Europacup-Teilnahme wie schon im Jahr zuvor auf den letzten Drücker doch noch zu verspielen. So holten die bayerischen Schwaben aus den letzten neun Spielen lediglich einen Sieg, wobei die letztwöchige 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn den momentanen Tiefpunkt markiert.
Abbildung oben: In den letzten fünf Derbys mit Augsburg konnte Stuttgart nur einen Sieg erringen.
Bilanz spricht gegen Stevens-Elf
Dass sich der FCA trotz allem weiterhin auf einem internationalen Startplatz befindet, kommt angesichts der dürftigen Punktausbeute fast schon einer kleinen Sensation gleich, ist allerdings auf die beinahe ebenso schwache Performance der verfolgenden Konkurrenz zurückzuführen. Ein Umstand, den man in Augsburg nicht verkannt hat. „Alle anderen Mannschaften haben zuletzt immer für uns gespielt. Eigentlich haben wir da oben nichts zu suchen“, nimmt sich Manager Stefan Reuter kein Blatt vor den Mund. Ganz so dramatisch wollte es Bayern-Leihgabe Pierre-Emile Höjbjerg nicht formulieren, der im Derby allerdings eine anderes Auftreten von seinen Mitspielern erwartet: „Wir haben einen Kampf verloren, aber nicht den Krieg. Wir wissen, wir haben keinen Robben oder Ribéry auf unserer Seite. Deshalb müssen wir als Mannschaft sehr organisiert, kompakt und aggressiv agieren.“
Dass gegen Paderborn immerhin der 349 Minuten anhaltenden Torsperre ein Ende gesetzt werden konnte, sollte dann aber doch etwas Zuversicht für das Schwaben-Derby aufkommen lassen. In dem nehmen die Augsburger ungeachtet der derzeitigen Krise bei diversen Buchmachern ohnehin die Favoritenrolle ein, was nicht zuletzt auf die starke Bilanz der Weinzierl-Elf in Spielen gegen Stuttgart zurückzuführen ist. Vier Siege in Folge sprechen eben dann doch eine eindeutige Sprache.