Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Borussia Dortmund gegen SV Darmstadt 98 am 3. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 17. September 2016 um 15:30 Uhr
Im vergangenen Jahr war der BVB wie ein geölter Blitz aus den Startlöchern gestürmt: 12 Monate später muss so mancher Dortmunder Spieler hingegen wohl erst daran erinnert werden, dass die neue Saison bereits begonnen hat.
Hatten die Westfalen bei der ärgerlichen Niederlage im Supercup zumindest in spielerischer Hinsicht überzeugt, scheint der berühmte Faden mit dem Beginn der Bundesliga-Spielzeit mit einem Male wie abgeschnitten zu sein.
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Während dem Auftakt dennoch ein glanzloser 2:1-Erfolg gegen den FSV Mainz entsprang, war das Glück bereits beim ersten Gastspiel aufgebraucht: Beim Aufsteiger RB Leipzig setzte es eine Niederlage, über die sich der Vizemeister noch nicht einmal richtig beschweren kann.
Der BVB sucht noch nach Halt
Angesichts der deutlichen Feldvorteile und des erst in der Schlussminute kassierten Gegentreffers haftete dem Fehlschlag zwar auch ein unglücklicher Charakter an; unter dem Strich war es aber ganz einfach zu wenig, was die Truppe von Thomas Tuchel bei den Sachsen vorzubringen wusste.
Dortmund gegen Darmstadt – die Wettquoten im Vergleich
Obwohl mit dem hohen Pressing des Liga-Neulings nun wahrlich gerechnet werden musste, hatten die Schwarzgelben kein schlüssiges Gegenmittel im Gepäck – allenfalls das Zusammenspiel von Götze und Schürrle führte ein ums andere Mal brenzlige Situationen herbei.
Die den Borussen aus allen Poren kriechende Ratlosigkeit hatte zur Folge, dass die Partie bereits im Verlauf der zweiten Halbzeit zu kippen begann. Der vom eingewechselten Keita erzielte Siegtreffer setzte der überzeugenden Vorstellung der RB-Kicker folglich nur noch das Krönchen auf.
“Im Großen und Ganzen gibt es heute nichts zu lachen. Wir wollten drei Punkten holen, das haben wir nicht geschafft. Damit kann ich nicht zufrieden sein.”
– Sein Bundesliga-Comeback beim BVB hatte sich Mario Götze naturgemäß ein bisschen anders vorgestellt.
Während bei den Gastgebern somit gerade die Neulinge den Unterschied besorgten, scheint der Umbruch bei den Dortmundern noch nicht sonderlich weit fortgeschritten zu sein: Die im Sommer gestartete Transferoffensive macht das Team zumindest aktuell sicher nicht besser.

Bild oben: Pierre-Emerick Aubameyang und die Dortmunder fanden keinen Weg durch die Defensive der Leipziger und mussten sich am Ende mit 0:1 geschlagen geben. Läuft es gegen Darmstadt wieder besser? (Photo-Credit: Jan Woitas / dpa / picturedesk.com)
Insofern ist es aber immerhin von Vorteil, dass mit der Champions League auch die Zeit der englischen Wochen beginnt. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die fast permanente Spielpraxis die Findungsprozesse innerhalb der Mannschaft nicht ungemein beschleunigt.
Die Lilien haben keine Angst vor großen Stadien
Ob die Dortmunder diesbezüglich in Warschau vorangekommen sind, könnte nun bereits das Heimspiel gegen Darmstadt 98 offenbaren – ein unangenehmer Gegner, der trotz der unbestreitbaren individuellen Defizite durchaus die Lizenz zum Ärgern hat.
Dass man die Lilien besser nicht auf die leichte Schulter nimmt, mussten die Borussen schließlich schon in der letzten Saison schmerzlich erfahren. Nach dem erwähnten Blitzstart trugen damals auch die 98er ihren Anteil zur frühen Vorentscheidung im Meisterrennen bei.
Im September 2015 hatte der Außenseiter allerdings auch das seltene Glück, in einer für den BVB rabenschwarzen Woche im Signal-Iduna-Park zu gastieren: Kurz zuvor hatte die Dortmunder ein 1:1 in Hoffenheim derart verunsichert, das plötzlich überhaupt nichts mehr zusammenging.
Das gegen Darmstadt „erlittene“ Remis nahm im Nachhinein somit nur eine noch deutlich größere Schmach vorweg; nach dem nur wenige Tage später kassierten 1:5 in München waren die Schwarzgelben dann endgültig auf dem Hosenboden angelangt.
Video: Darmstadt konnte sich einige Tage über den Derbysieg gegen die Eintracht freuen. Nun wartet mit dem BVB aber bereits die nächste große Hürde. (Quelle: YouTube/SV Darmstadt 1898)
Dass es dieses Mal vor dem Besuch der Lilien nun sogar eine Schlappe in der Fremde setzte, muss den Dortmundern wie eine unselige Parallelität der Ereignisse erscheinen – zumal die Südhessen vor ihrem neuerlichen Abstecher zum BVB noch einmal kräftig Selbstvertrauen tankten.
Der prestigeträchtige Derbysieg gegen Eintracht Frankfurt stellt den 98ern immerhin in Aussicht, dass die gewählte Überlebensstrategie auch unter Schuster-Nachfolger Norbert Meier funktioniert: Mit seiner vielfach bewunderten Mentalität setzt sich das Team auch im zweiten Bundesliga-Jahr bis zum letzten Blutstropfen zur Wehr.
Die qualitativen Zweifel bleiben bestehen
Nichtsdestotrotz hat der erste Dreier aber doch vor allem auch ein paar kritische Fragen aufgeworfen. So spricht es nicht gerade für die Lilien, dass es gegen den Beinahe-Absteiger der Vorsaison nicht eine herausgespielte Torchance zu bewundern gab.
Folglich musste es einer böse abgerutschten Flanke in der Schlussminute vorbehalten bleiben, die verständlicherweise fassungslose Eintracht um den Lohn ihrer Mühe zu bringen – an etwas Zählbarem hatte bis dahin nämlich nur der Gast aus der Bankenmetropole geschnuppert.
Somit weist die Tabelle aktuell zwar drei äußerst wertvolle Punkte für die Lilien aus; Argumente für den Klassenerhalt hatte das erste Heimspiel aber freilich nicht zu bieten. In diesem Jahr wird von den Überraschungskickern aus Hessen schon frappierend früh auf das Prinzip Zufall gesetzt.
In Dortmund wird es nun allerdings auch gar kein ausgefeiltes Angriffsspiel brauchen, um den Hausherren das Leben schwer zu machen: Sollten sich die 98er am defensivstarken Auftritt von RB Leipzig orientieren, könnte dies dem BVB bereits reichlich Stoff zum Knabbern geben.
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