Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Werder Bremen gegen Bayer 04 Leverkusen am 20. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 8. Februar 2015 um 15:30 Uhr
Aus einem verzweifelten Abstiegskandidaten hat Viktor Skripnik an den vergangenen zehn Spieltagen das fünftbeste Team der Bundesliga geformt: Nach den jüngsten Siegen gegen Dortmund, Berlin und Hoffenheim deutet alles darauf hin, dass der Verein mit dem Trainerwechsel im Oktober einen schlafenden Riesen zum Leben erweckte. Um den völlig verpatzten Auftakt der Saison jedoch schon bald vollends vergessen zu machen, muss die wilde Punktejagd der Norddeutschen möglichst bereits am Sonntag gegen Bayer Leverkusen in die nächste Runde gehen.
Vom Sorgenkind zur Überraschungsmannschaft
Dank des makellosen Starts in die Rückrunde haben die Grün-Weißen allerdings schon in den vergangenen Tagen Nägel mit Köpfen im Abstiegskampf gemacht: Da der Vorsprung auf die drei gefürchteten Plätze “unter dem Strich” mittlerweile bereits auf beruhigende fünf Punkte angewachsen ist, verspricht der dauerhafte Sprung ins gesicherte Mittelfeld unmittelbar bevorzustehen. Im anstehendem Duell gegen die Werkself wird den Bremern nun vor allem durch die beeindruckende Heimstärke eine Fortsetzung der Siegesserie in Aussicht gestellt – weil die Mannschaft seit der Entlassung von Robin Dutt 13 von möglichen 15 Zählern im Weserstadion holte, scheint selbst der Besuch eines Achtelfinalisten der Champions League seinen ganz großen Schrecken zu verlieren.
Bremen gegen Leverkusen – die Wettquoten im Vergleich
Dies gilt umso mehr, da sich die Bremer bereits in den jüngsten Vergleichen mit den Leverkusnern durchaus achtbar präsentierten; so blieb etwa das 3:3 in der BayArena vor allem aufgrund der spektakulären Aufholjagd von Werder als eines der besten Spiele der Hinrunde in Erinnerung. Im vorjährigen Heimspiel jagte der vierfache Meister dem vermeintlich übermächtigen Gegner sogar den vollen Dreier ab: Der damalige 1:0-Überraschungserfolg brachte den Hausherren unmittelbar vor der Winterpause den zuvor bedrohlich schwindenden Glauben an den Klassenerhalt zurück.
Abbildung oben: Die letzten vier Begegnungen zwischen Bremen und Leverkusen waren extrem eng – es gab in diesem Zeitraum nie mehr als ein Tor Unterschied.
Bei Bayer regiert die Defensive
Während die Wettanbieter jenen Erfolg im Dezember 2013 jedoch noch als eine mittlere Sensation bewerteten, ziehen die Bremer dieses Mal schon von Beginn an mit durchaus realistischen Siegchancen in die Schlacht: Haben sich zum einen die Perspektiven der Gastgeber dank des erfolgreichen Laufs der letzten Wochen merklich verbessert, wurden zugleich durch die gehaltlosen Auftritte von Bayer zuletzt zunehmend Zweifel an der Schaffenskraft der rheinischen Gäste geweckt. Obwohl die ersten Resultate des neuen Jahres insgesamt in Ordnung waren (0:0 gegen Dortmund, 1:0 in Berlin), ging den Vorstellungen der Mannschaft doch jeglicher Spielwitz ab – anstelle von Spaß-Fußball bekamen die Zuschauer lediglich ein angestrengtes Abarbeiten der Pflichtaufgaben zu sehen.
Wurde Roger Schmidt im vergangenen Sommer mit der Erwartung nach Leverkusen gelotst, der Werkself fortan eine Offensivkultur der Prägung von Red Bull Salzburg zu verleihen, droht sich der 47-Jährige nun stattdessen einigermaßen überraschend als Maurermeister zu entpuppen: Nachdem die Mannschaft in den letzten sieben Pflichtspielen nie mehr als einen Treffer erzielte, scheint die Fokussierung auf die Defensivabteilung längst keine bloße Momentaufnahme mehr zu sein. Angesichts der im gleichen Zeitraum kassierten drei Gegentore verspricht die freilich nicht besonders ansehnliche Rechnung des Klubs allerdings aufzugehen – was nun auch in Bremen nicht gerade für einen Tag der offenen Tore spricht.