Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Darmstadt 98 gegen Borussia Dortmund am 24. Spieltag – Anstoß am Mittwoch, den 2. März 2016 um 20:00 Uhr
Die Dortmunder Borussen sind der beste Beweis, dass man sich auch als weit abgeschlagener Tabellenzweiter noch immer nach Rekorden strecken kann: Nie zuvor hatte es ein angehender Vizemeister nach 23 Spieltagen auf eine derart gute Bilanz gebracht.
Zu den bereits eingeheimsten 54 Punkten soll sich nach dem Willen des BVB nun schon am Mittwoch ein weiterer Dreier gesellen; am Großkampftag der englischen Woche ist die Mannschaft von Thomas Tuchel schließlich beim Punktelieferanten aus Darmstadt zu Gast.
Darmstadt ohne Heimvorteil
Wenngleich der Aufsteiger bemerkenswerterweise noch immer über dem Strich zu finden ist, haben die Hessen zumindest vor heimischem Publikum längst ihren Schrecken verloren; das Team von Dirk Schuster wartet am “Bölle” mittlerweile schon seit über fünf Monaten auf einen Sieg.
Darmstadt gegen Dortmund – die Wettquoten im Vergleich
Lediglich den am Abgrund wandelnden Klub aus Bremen konnte der Liga-Neuling im bisherigen Saisonverlauf im Merck-Stadion zur Strecke bringen; auch die vier darüber hinaus eroberten Remis sprangen ausschließlich gegen Gäste aus der unteren Tabellenhälfte heraus.
Die letzten drei Heimspiele machten dagegen deutlich, wie groß der Abstand zur nationalen Spitze ist: Vor den noch gnädig gestalteten Niederlagen gegen Leverkusen und Schalke tat dem Underdog vor allem das unmissverständlich klare 0:4 gegen die Berliner Hertha richtig weh.
Da selbst der Vorsprung auf den Relegationsplatz jedoch noch immer stabile vier Punkte beträgt, können es sich die 98er aber freilich leisten, auf einem ausgesprochen hohen Niveau zu jammern – schließlich wird der Abstieg weiterhin als realistischste aller Optionen einkalkuliert.
Video: Dirk Schuster war nach dem 2:2 in Bremen froh, dass seine Lilien wenigstens einen Punkt in der Tasche hatten. (Quelle: YouTube/SPOX)
Die Lilien lassen einen Big-Point liegen
Allerdings wurde vor wenigen Tagen nur knapp die Chance verpasst, sich fortan mit etwas ambitionierten Zielen beschäftigen zu dürfen: Hätten die Darmstädter den nur bis zur 89. Minute verteidigten Vorsprung über die Zeit gerettet, wäre damit der Anschluss an das gesicherte Mittelfeld geglückt.
“Ich bin froh über diesen Punktgewinn und kann damit sehr gut leben. Dank dieses Ergebnisses haben wir Werder auf Abstand halten können.”
– In Bremen tröstete sich Dirk Schuster rasch über den späten Ausgleich der Gastgeber hinweg; dennoch drohen die liegen gelassenen Zähler in der Endabrechnung von entscheidender Bedeutung zu sein.
Angesichts der nun zu bewältigenden Aufgaben ist anzunehmen, dass die vertane Möglichkeit so schnell nicht wieder kommt: Nach dem schweren Heimspiel gegen Dortmund wird die englische Woche schließlich durch ein ähnlich anspruchsvolles Gastspiel bei den Mainzern abgerundet.
Gerade das Hinspiel im Signal Iduna Park sollte die Lilien jedoch ermutigen, auch in diesen undankbaren Prüfungen beherzt nach etwas Zählbarem zu greifen; bei den als heimstark bekannten Westfalen wurde das im September eroberte 2:2 verständlicherweise wie ein Sieg gefeiert.
Abbildung oben: Die Darmstädter konnten von den insgesamt bisher fünf Bundesliga-Duellen mit Dortmund lediglich das allererste im Oktober 1978 gewinnen (3:2).
Hat auch das Rückspiel einen Paukenschlag zu bieten?
Dieser Achtungserfolg ist nicht zuletzt deshalb von ganz besonderem Wert, weil die Borussia alle anderen Ligaspiele vor der legendären Südtribüne gewann; lediglich in der Europa League schlich sich aus Sicht der Westfalen dann doch noch ein weiterer Fehler ein.
Selbst gegen das äußerst widerspenstige Hoffenheim konnte der BVB seine nahezu weiße Weste vor wenigen Tagen mit Glück und Geschick verteidigen; gegen die am Ende dezimierten Kraichgauer wurde die zunächst verkorkste Partie noch in einen 3:1-Erfolg gedreht.
Trotz der bewiesenen Moral dürften aus dieser engen Kiste jedoch vor allem die 98er zusätzliches Selbstvertrauen beziehen; mit der TSG hat schließlich ein unmittelbarer Tabellennachbar daran erinnert, dass man die Dortmunder an manchen Tagen noch immer mächtig ärgern kann.