Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Darmstadt 98 gegen Hannover 96 am 1. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 15. August 2015 um 15:30 Uhr
Nach 33 Jahren ist es wieder soweit! In Darmstadt herrscht endlich wieder Bundesliga-Atmosphäre. Die Lilien treffen bei ihrem mit großer Spannung erwarteten Oberhaus-Comeback am Samstag (15:30 Uhr) auf Hannover 96. Das altehrwürdige Stadion am Böllenfalltor wird aus allen Nähten platzen, die 16.500 Tickets sind längst ausverkauft. Die Lilien, die völlig überraschend den Durchmarsch von der 3. in die Bundesliga geschafft haben, sind der krasse Außenseiter, auch wenn die 96er in der vergangenen Saison extrem hart zu kämpfen hatten. Erst am letzten Spieltag konnten sich die Niedersachsen retten.
Darmstadt gegen Hannover – die Wettquoten im Vergleich
Geht die Darmstädter Party weiter?
Der SV Darmstadt ist aus dem Feiern gar nicht mehr rausgekommen. Nachdem im Vorjahr der Aufstieg in die 2. Liga kräftig begossen wurde, setzten die Lilien in ihrer Aufstiegssaison noch einen drauf und schafften sensationell den Durchmarsch in die Bundesliga. Dementsprechend groß war die Party beim zweiten Aufstieg innerhalb eines knappen Jahres. Nach mehr als drei Jahrzehnten, in denen die Darmstädter bis in die Niederungen der Hessenliga durchgereicht wurden, stehen die Lilien wieder unter den 18 Erstligisten. Geht es nach der Meinung der Wettanbieter, dann wird allerdings auch die dritte Bundesliga-Ära der Lilien nur eine Saison lang dauern. Die 98er sind einer der Top-Kandidaten auf den Abstieg.
Die letzten fünf Duelle zwischen Darmstadt und Hannover:
Datum | Liga | Heim | Gast | Ergebnis | Halbzeit |
14.02.1993 | 2. Liga | Darmstadt | Hannover | 0:0 | (0:0) |
22.07.1992 | 2. Liga | Hannover | Darmstadt | 5:0 | (2:0) |
09.03.1991 | 2. Liga | Darmstadt | Hannover | 1:0 | (0:0) |
22.08.1990 | 2. Liga | Hannover | Darmstadt | 2:2 | (1:0) |
17.03.1990 | 2. Liga | Darmstadt | Hannover | 1:1 | (0:1) |
Das Ziel des BL-Rückkehrers ist klar: der Klassenerhalt. Als Vorbild gilt der SC Paderborn, der in der vergangenen Saison bis zum letzten Spieltag noch die Chance auf den Ligaverbleib hatte. Allerdings wünschen sich die Hessen naturgemäß ein besseres Ende: der SCP musste schlussendlich doch wieder absteigen. Zum Saisonauftakt wartet Hannover 96 auf den Liga-Rückkehrer, der sich mit einem Low-Budget-Kader (ca. 15 Millionen) anschickt, die Bundesliga zu ärgern. “Wir sind der krasseste Außenseiter der Bundesliga-Geschichte”, so Trainer Dirk Schuster und benutzte damit die Worte von André Breitenreiter, im letzten Jahr noch Trainer bei Aufsteiger Paderborn und jetzt bei Schalke. Gegen die Hannoveraner sind die Lilien zwar in der Außenseiterrolle, doch die Online-Bookies erwarten eine ganz enge Kiste.
Hannover will Platz im sicheren Mittelfeld
Hannover 96 hat ein Seuchenjahr hinter sich! Träumte Klub-Boss Martin Kind in der jüngsten Vergangenheit nach zwei Europa-League-Saisonen sogar von der Königsklasse, ist die Realität weitaus bitterer. In der vergangenen Spielzeit schrammten die Niedersachsen nur ganz knapp am Abstieg in die Zweitklassigkeit vorbei, während in der Chefetage lange Zeit mit einem internationalen Startplatz kokettiert wurde. Die Hannoveraner konnten sich erst am letzten Spieltag retten. Heuer scheint an der Leine wieder mehr Realitätssinn zu herrschen, als Zielsetzung wird sich ein Platz im sicheren Mittelfeld der Bundesliga erhofft.
Man darf gespannt sein, wie sich die Mannschaft beim Aufsteiger präsentieren wird. Bei den “Roten” ist es zu einem personellen Umbruch gekommen, zahlreiche Spieler, die lange beim Klub waren, sind nicht mehr mit dabei. Vor allem der Abgang von Lars Stindl hat eine Lücke hinterlassen, die bisher noch nicht gefüllt werden konnte. Joselu, der weit hinter den Erwartungen zurück blieb, wechselte zu Stoke City. Es wird einige Zeit brauchen, bis Michael Frontzeck ein funktionierendes Team aufgebaut hat, das die Fans wieder begeistern kann.
“Es ist schon so, dass der letzte Feinschliff und die letzte Konsequenz fehlt, gerade auch in der Offensive. Daran müssen wir schleunigst noch arbeiten.”
– Hannovers Ron-Robert Zieler sieht bis zum Saisonstart noch Verbesserungspotential.
Vor allem in der Offensive taten sich die Niedersachsen in der Vorbereitung schwer. Darüber konnte auch der Hackentreffer von Neuverpflichtung Charlie Benschop gegen Monaco nicht hinwegtäuschen. Derartige Aktionen sind bisher viel zu selten vorgekommen, die Spielmacherqualitäten eines Stindls gehen schmerzlich ab, vor allem, da Hiroshi Kiyotake nach seinem Mittelfußbruch gerade erst das individuelle Training aufnehmen konnte. Die Partie in Darmstadt wird eine erste Standortbestimmung sein. Für die neuaufgestellten Hannoveraner sicherlich keine leichte Aufgabe.