Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Darmstadt 98 gegen FC Ingolstadt 04 – Anstoß am Samstag, den 19. November 2016 um 15:30 Uhr in Darmstadt
Klar: Der Kracher BVB gegen Bayern überstrahlt am 11. Spieltag alles. Mehr Glanz als das direkte Duell der beiden deutschen Vorzeigeklubs hat die Bundesliga derzeit schlichtweg nicht zu bieten.
Nichtsdestotrotz stehen am Samstag auch andernorts spannende Partien auf dem Plan. So zum Beispiel in Darmstadt, wo der heimische Tabellen-15. den Vorletzten aus Ingolstadt zum Kellerduell empfängt.
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Von Glanz und Gloria sind die beiden Kontrahenten demnach weit entfernt. Allem voran die weiterhin sieglosen Schanzer, bei denen Trainer Markus Kauczinski noch vor der Länderspielpause seines Amtes enthoben wurde – nach nur zwei Punkten aus zehn Spielen.
Darmstadt gegen Ingolstadt – die Wettquoten im Vergleich
Kauczinski weg – Henke springt ein
„Wir sind der Meinung, dass wir jetzt einen Impuls setzen müssen“, so die nachvollziehbare Begründung von Geschäftsführer Harald Gärtner, dem dieser Schritt nach eigenem Bekunden keineswegs leicht gefallen sei.
Letzte Endes blieb ihm jedoch keine andere Wahl: „Wir hatten einen sehr feinen Menschen als Trainer, auch die fachliche Qualität war da. Er hat alles probiert, um das Schiff zu wenden. Das ist nicht gelungen. Deshalb ziehen wir die Reißleine.“
Ausschlaggebend für Kauczinskis Beurlaubung sei laut Gärtner die jüngste Heimpleite gegen Augsburg (0:2) gewesen, bei dem die Mannschaft zum wiederholten Mal einen mutlosen und verängstigten Eindruck hinterlassen habe.
„Diese Spirale“, so Gärtner weiter, „müssen wir mit aller Macht durchbrechen“. Damit beauftragt wurde Michael Henke, der die Mannschaft als langjähriger Co-Trainer bereits bestens kennt.
Video: Der FCI sucht aktuell händeringend nach einem Nachfolger für den entlassenen Markus Kauczinski. (Video: YouTube/kicker.tv)
Davon, dass die einstige rechte Hand von Ottmar Hitzfeld den Cheftrainerposten für längere Zeit innehaben wird, ist aber eher nicht auszugehen. Sportdirektor Thomas Linke und Gärtner selbst befinden sich schließlich schon seit Kauczinskis Entlassung auf Nachfolgersuche.
Das Anforderungsprofil: „Wir brauchen einen Trainer, der die Liga kennt und weiß, worauf er sich einlässt. Vor allem aber einen, der Feuer und Power hat, diese Herausforderungen anzunehmen.“
Fündig sind die FCI-Offiziellen aber noch nicht geworden. Wohl auch, weil bis dato alle Mannschaften, die nach zehn Spieltagen eine derart schwache Punkteausbeute vorzuweisen hatten, am Ende den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten.
Abgerechnet wird zum Schluss
Aufgeben kommt den Schanzern allerdings nicht in den Sinn. Warum auch? Da der Abstand auf Rang 15 und den SV Darmstadt 98 „nur“ sechs Punkte beträgt, scheint das Erreichen des Klassenziels schließlich nach wie vor realistisch.
Zumal die Oberbayern mit einem nunmehrigen Auswärtsdreier am „Bölle“ sogar bis auf drei Zähler an die Lilien heranrücken könnten. Hierfür stehen jedoch in erster Linie die Spieler in der Verantwortung – und die müssen zusehen, dass sie aus ihrem Formtief schnellstens herauskommen.
Im besonderen Maße gilt dies für die Leader innerhalb der Mannschaft. Ganz egal ob nun Pascal Groß, Moritz Hartmann, Roger oder Marvin Matip – keiner von ihnen präsentierte sich bislang auch nur annähernd in der starken Vorjahres-Form.
„Wir müssen abhaken, was gewesen ist und nach vorne schauen. Im Fußball hat man immer den Vorteil, dass man aus jeder negativen Geschichte etwas Positives machen kann.“
Michael Henke
Der Rest der Mannschaft ist davon aber freilich nicht ausgenommen. Dass die Schanzer – verglichen mit der Vorsaison – in nahezu allen relevanten Statistiken abfallen, lässt sich nun mal nicht allein den Führungsspielern ankreiden.
Beispiele gefällig?
So beträgt der aktuelle Punkteschnitt gerade mal 0,2 Zähler – im Vorjahr waren es noch 1,2. Überdies mussten in der Saison 2015/16 pro Partie durchschnittlich nur 1,2 Gegentreffer hingenommen werden – mittlerweile sind es 2,1.
Im Angriff stehen dagegen nur noch 0,7 Treffer pro Spieltag zu Buche (Wert in der Vorsaison: 1,0); was womöglich daran liegt, dass anstatt von 22,0% aller abgefeuerten Torschüsse nur noch 16,3 % den Weg in den gegnerischen Kasten finden.
Allein diese Zahlen verraten: Beim FCI hakt es momentan an allen Ecken und Enden…
Meier schärft den Lilien die Sinne
Beim kommenden Gegner in Darmstadt herrscht dagegen Zufriedenheit. Auswärts gingen bislang zwar ausnahmslos alle Partien verloren, dafür kann sich die Ausbeute vor heimischem Publikum (acht Punkte aus vier Spielen) durchaus sehen lassen.
Mit dem daraus resultierenden 15. Rang können die Lilien ebenfalls gut leben. War den Hessen doch von vornherein klar, dass sie in der Bundesliga auch unter Schuster-Nachfolger Norbert Meier „nur“ ums Überleben kämpfen würden.
Offenbar scheint dies aber nicht allen Spielern bewusst zu sein. Der Lilien-Coach erachtete es daher nach der jüngsten Pleite in Leverkusen (2:3) als seine Pflicht, die Mannschaft gegebenenfalls mit kritischen Worten wachzurütteln („Nur mit Balli-Balli geht es nicht“).
Und er erklärt auch warum: „Wir sind eine Mannschaft, die über Bereitschaft, Kampfkraft, Teamfähigkeit und Mentalität kommt.“ Genau diese Tugenden hätten seine Mannen jedoch unlängst in der BayArena vermissen lassen.
"Nicht damit zufrieden geben" – der Nachbericht zum Spiel des #sv98 in Leverkusen: https://t.co/p0GW9yGee5 #B04D98 pic.twitter.com/2aHVAIt89o
— SV Darmstadt 98 (@sv98) 6. November 2016
Den Zeitpunkt für seine Kritik hat Meier wohl mit Bedacht gewählt. Bietet die momentane Länderspielpause doch genügend Zeit, um darüber nachdenken. Nichtsdestotrotz sollten die Darmstädter ihren Blick dabei auch ein Stück weit nach vorne richten.
Im Falle eine weiteren Pleite droht ansonsten erst so richtig Ungemach – sowohl in Bezug auf die Tabellensituation als auch, was den Ton des Trainers anbelangt…
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