Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Darmstadt 98 gegen FC Schalke 04 am 19. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 30. Januar 2016 um 15:30 Uhr
Auch zum Start der Bundesliga-Rückrunde schlug der ewige Außenseiter aus Darmstadt wieder sämtlichen Experten ein Schnippchen: Nach dem Big-Point in Hannover (2:1) wird von den Lilien im nun anstehenden Heimspiel gegen Schalke gleich die nächste Überraschung anvisiert.
Dass die meisten Wettanbieter den Aufsteiger, ungeachtet der überzeugend absolvierten Hinrunde in der Winterpause, noch immer als ersten Abstiegskandidaten auf der Rechnung hatten, wollte die Mannschaft von Dirk Schuster am vergangenen Wochenende nicht auf sich sitzen lassen.
Darmstadt beißt sich weiter durch
Gegen die rundum erneuerten Niedersachsen brachten die Hessen zwar nur den schon etwas zerzausten Kader aus der Hinrunde an den Start; dieser nahm nach einer konzentrierten Vorstellung aber dennoch den gar nicht so unverdienten Dreier in Empfang.
Darmstadt gegen Schalke – die Wettquoten im Vergleich
Auch wenn von gesicherten Verhältnissen vorerst noch nicht gesprochen werden kann, ist für Darmstadt zumindest der allseits prognostizierte direkte Abstieg schon in erfreulich weite Ferne gerückt – das Polster auf Hoffenheim und Hannover wurde auf stabile sieben Zähler ausgebaut.
“Es ist doch das Schönste, als Aufsteiger den Klassenerhalt zu schaffen. Wir werden alles tun, um zu erreichen, womit niemand rechnet.”
– Nach dem Auftritt in Hannover konnte Marcel Heller frohlocken, dem großen Saisonziel einen großen Schritt näher gekommen zu sein.
Selbst die Partie gegen die Knappen könnten die unerschrockenen Lilien nun dafür nutzen, um dem Klassenerhalt noch ein bisschen näher zu kommen: Denn wenngleich Schalke natürlich den deutlich prominenteren Namen trägt, scheint die beiden Klubs derzeit gar nicht so schrecklich viel zu trennen.
Abbildung oben: Vor dem 1:1 in der Hinrunde gab es die jüngsten 4 Duelle zwischen Darmstadt und Schalke in der 2. Liga (Saisonen 1989/90 und 1990/91, ausgenommen DFB-Pokal) – der letzte Sieg der Lilien gegen die Knappen (3:2) datiert vom 15. September 1989.
Für Schalke wird der Aufsteiger zum echten Prüfstein
Ebenso wie der große Underdog haben schließlich auch die Königsblauen in der laufenden Spielzeit schon sieben Niederlagen kassiert; außerdem warten auch die jeweiligen Hintermannschaften mit fast identischen Arbeitsnachweisen auf (Darmstadt: 27 Gegentore, Schalke: 26 Gegentore).
Diese gefühlte Augenhöhe brachte den Lilien bereits im Hinspiel einen vorab kaum für möglich gehaltenen Bonus-Zähler ein: Beim 1:1 in der Veltins Arena begann der FC Schalke erstmals zu ahnen, dass diese Saison möglicherweise nicht ganz nach Wunsch verläuft.
Mittlerweile wurde jene böse Ahnung längst in traurige Gewissheit eingetauscht: Mit nur 27 Punkten nach 18 Spieltagen fuhr André Breitenreiter noch einmal drei Zähler weniger als der im Vorjahr bald entlassene Roberto Di Matteo ein.
Einen solch unfreiwilligen Abbruch aller Zelte hat nun seit ein paar Tagen auch der aktuelle Coach zu fürchten: Mit dem 1:3 gegen Bremen haben Breitenreiter und Schalke so ziemlich den schlechtesten denkbaren Start in die Rückrunde erwischt.
Den Knappen drohen neue Chaos-Wochen
Dass es die ambitionierten Gastgeber partout nicht vermochten, den anfangs heftig taumelnden Abstiegskandidaten in die Schranken zu verweisen, fiel jedoch in erster Linie auf Klaas-Jan Huntelaar zurück, der die Großchancen in der Veltins Arena gleich im halben Dutzendpack versiebte.
“Intern gibt es massive Kritik, und die zieht sich durch alle Bereiche des Vereins.”
– Mit Mutmaßen über das schlechte Standing von Breitenreiter mühte sich Sky nach Kräften, das Trainerkarussell bereits nach dem ersten Rückrundenspieltag in Schwung zu bringen.
Dass sich der holländische Stürmer bedrohlich dem Niveau seiner Nationalmannschaft angenähert hat, brockte seinem Trainer nun ein frühes Endspiel ein – eine weitere Blamage in Darmstadt könnte Breitenreiter kaum noch seinen Vorgesetzten erklären.
Nachdem Schalke in den jüngsten 4 Auswärtsspielen lediglich einen Zähler holte, wäre es nicht verwunderlich, wenn der Knappen-Coach gedanklich schon einmal seine Siebensachen zusammenzupacken beginnt – mit erst einem Heimsieg taten sich bis dato aber auch die Lilien nicht gerade als eine Macht am Böllenfalltor hervor.