Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Darmstadt gegen Werder Bremen am 6. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 1. Oktober 2016 um 15:30 Uhr
Erstmals in der laufenden Saison ist Werder Bremen nicht auf dem letzten Tabellenplatz zu finden: Dank des Last-Minute-Triumphs gegen den VfL Wolfsburg konnte die ungeliebte rote Laterne an den FC Schalke abgetreten werden.
Weil mit dem HSV und Ingolstadt zudem noch zwei weitere Klubs nach wie vor auf ihren ersten Dreier warten, sind die Grün-Weißen vorerst sogar über den roten Strich gehopst – ein Bonussieg am Böllenfalltor ließe deshalb schon beinahe die Qualen des verschlafenen Saisonstarts vergessen.
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Werder erzwingt das Glück
Dabei kann Interimstrainer Alexander Nouri für sich den Verdienst beanspruchen, den vierfachen Meister wachgeküsst zu haben: Seit der Entlassung von Viktor Skripnik drehte die Übergangslösung die Mannschaft fast über Nacht auf links.
Hatte sich Werder bei den anfänglichen Klatschen in München und Gladbach wie ein sicherer Absteiger präsentiert, bekam bereits das Heimspiel gegen den FSV Mainz einen Aufwärtstrend zu sehen – nach zwei späten Gegentreffern wurde diese Steigerung allerdings noch nicht belohnt.
Darmstadt gegen Bremen – die Wettquoten im Vergleich
Während die Norddeutschen das Duell gegen die Rheinhessen noch in der Schlussphase vermasselten, wurde der Spieß dann gegen die Wölfe aber kurzerhand umgedreht: Als die fünfte Pleite schon nicht mehr abwendbar schien, brachte ein Doppelschlag das Weserstadion zum Brodeln.
„Ich genieße einfach den Moment. Ich bin dankbar dafür, dass ich das erleben durfte.“
– Es ist eine hoffnungslose Untertreibung, dass Alexander Nouri nach dem Sieg gegen Wolfsburg lediglich aus dem Häuschen war.
Wichtiger noch als diese Punkte dürfte jedoch die Erkenntnis sein, dass der Traditionsklub mit einem Male wieder konkurrenzfähig ist: Allein aufgrund der veränderten Körpersprache muss man vor den Auftritten der Bremer nicht mehr nur über die Höhe der fälligen Niederlage diskutieren.
Die Lilien sind nicht kleinzukriegen
Trotz dieser wundersamen Verwandlung macht es derzeit aber noch den Anschein, als würde sich die Spur von Alexander Nouri schon bald wieder verlieren – weiterhin ist der Verein schließlich fest gewillt, einen bereits etablierten Trainer für den Chefsessel an der Seitenlinie zu engagieren.
Nach dem gescheiterten Experiment mit Skripnik scheut Werder verständlicherweise davor zurück, erneut einen Coach aus der zweiten Mannschaft nach oben zu ziehen. Mit dem zweiten Sieg in Folge könnte Nouri nun aber dennoch ziemlich überzeugende Werbung in eigener Sache betreiben.
Video: Der erste Sieg für Bremen glückte auf den letzten Drücker. (Quelle: YouTube/Werder Bremen)
Allerdings wartet das Gastspiel in Südhessen durchaus mit einigen Tücken auf: Da die Lilien auch in dieser Saison ihren Ruf als großer Außenseiter kultivieren, hat selbst das noch nicht vollständig auf der Höhe befindliche Werder am „Bölle“ zunächst einmal eine ganze Menge zu verlieren.
Dabei steht mittlerweile längst fest, dass die Gallier der Bundesliga auch unter Norbert Meier als Mentalitätsmonster in Erscheinung treten; geht es um Treffer in allerletzter Sekunde, sind die Darmstädter ihren Gästen nicht von ungefähr ein gutes Stück voraus.
Sowohl der Sieg gegen Frankfurt als auch das Remis gegen Hoffenheim wurden zu einem Zeitpunkt unter Dach und Fach gebracht, als neben dem Gegner obendrein auch noch der innere Schweinehund in Schach gehalten werden musste.
Die Bilanz sprich für … Darmstadt!
Ganz nebenbei sorgten diese späten Treffer dafür, dass die Lilien im eigenen Stadion weiterhin ungeschlagen sind: Hatte sich das Team in der Aufstiegssaison noch den Löwenanteil seiner Punkte in der Fremde besorgt, halten sich die 98er derzeit dank ihrer Heimspiele über Wasser.
Dabei ist es den Bremern freilich schon aus dem Vorjahr bekannt, dass am Böllenfalltor durchaus auch einmal etwas daneben gehen kann: In der Saison 2015/16 gehörten die Grün-Weißen zu jenen bedauernswerten zwei Mannschaften, die sich in Darmstadt geschlagen geben mussten.
Darüber hinaus trug auch das magere 2:2 im Rückspiel dazu bei, dass es für Werder in der ewigen Bilanz lediglich zum zweiten Sieger reicht. Nach sechs absolvierten Bundesliga-Duellen schlägt nur ein Erfolg bei drei Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche.

In Darmstadt wird vor dem Spiel gegen Bremen forciert das Passpiel trainiert. (Quelle: Twitter)
Angesichts der seltenen Begegnungen verbietet es sich zwar wohl, hier von einem Angstgegner zu sprechen. Trotzdem ist es sicherlich gar nicht so abwegig, dass die gerade erst verjagte Krise schon an diesem Wochenende ein strahlendes Comeback in der Hansestadt gibt.
Um nicht sofort wieder unter den Strich zu rutschen, muss Werder vor allem der Versuchung widerstehen, den Anschluss an das Mittelfeld mit spielerischen Mitteln herstellen zu wollen – namentlich bei den qualitativ arg limitierten Lilien gilt es, die Ärmel hochzukrempeln und Gras zu fressen.
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