Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Borussia Dortmund gegen FC Augsburg am 16. Spieltag – Anstoß am Dienstag, den 20. Dezember 2016 um 20:00 Uhr
Der in der Hinrunde zu beklagende Bedeutungsverlust wird dem BVB am letzten Spieltag vor der Winterpause besonders deutlich vor Augen geführt: Bevor am Mittwoch in München der Liga-Gipfel steigt, nehmen die Borussen tags zuvor um einiges unbeachteter den FC Augsburg in Empfang.
Zwar ist die vergleichsweise geringere Attraktivität dieser Paarung vor allem auch dem zuletzt mit Toren geizenden Gast aus der Fuggerstadt anzulasten; die längst verloren gegangene Perspektive in Sachen Meisterschaft ist dagegen aber ausschließlich hausgemacht.
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Dem BVB bleiben nur die Krumen
Der am Wochenende abermals auf nunmehr zehn Zähler angewachsene Rückstand auf das Top-Duo hat schließlich zur Folge, dass die Mannschaft von Thomas Tuchel fortan ganz auf die etwas freudlose Pflichterfüllung zurückgeworfen wird.
Das für das neue Jahr verbliebene Nahziel kann nun allenfalls noch lauten, mit der Eroberung des dritten Platzes wenigstens die direkte Qualifikation für die Champions League zu sichern: Dabei spricht es nicht für die Westfalen, dass selbst dieser Kampf noch richtig dramatisch zu werden droht.
Obwohl der amtierende Vizemeister dem nahezu gleichauf liegenden Pulk an Konkurrenten qualitativ eigentlich deutlich über den Kopf gewachsen ist, haben die Schwarz-Gelben in der Vorrunde keinen dieser Mitbewerber entschlossen in den Sack gesteckt.
Nachdem bereits die Duelle gegen die Hertha (1:1) sowie in Frankfurt (1:2) und Köln (1:1) alles andere als nach Plan verliefen, kam vor wenigen Tagen auch im knapp besser platzierten Hoffenheim lediglich ein sparsames, angesichts der unglücklichen Begleiterstände aber immerhin ordentliches 2:2 herum.
Die Pressekonferenz mit Thomas Tuchel vor dem Heimspiel gegen den @FCAugsburg #bvbfca https://t.co/xujdHJ7zO5 pic.twitter.com/i3kJtVC4Zg
— Borussia Dortmund (@BVB) 19. Dezember 2016
Dass Dortmund gegen die etwas ambitionierteren Vertreter der Bundesliga folglich so seine Probleme hat, kann zudem die Tatsachen verdeutlichen, dass es gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte lediglich – ausgerechnet – gegen die Bayern und Mainz zum vollen Dreier reichte.
Angesichts des sich nun ankündigenden FC Augsburg scheinen diese Ausführungen auf den ersten Blick zwar nur von begrenztem Wert zu sein: Bei näherer Betrachtung könnten aber durchaus auch die bayrischen Schwaben von den hier skizzierten Problemen der Borussia profitieren.
Baum will es wissen
Zweifelsfrei haben die Fuggerstädter mit ihren bislang eingefahrenen 17 Punkten nichts mit dem Kampf um Europa zu schaffen; aufgrund des jüngst vollzogenen Trainerwechsels kündigen sich die Süddeutschen aber dennoch als ein gleichermaßen unberechenbarer wie unbequemer Besucher an.
Wenngleich die tatsächlich zur Entlassung von Dirk Schuster führenden Gründe noch im Dunkeln liegen, ist nicht zuletzt der teilweise fehlende Draht zur Mannschaft für die Notbremsung verantwortlich zu machen – der Stimmung im Team sollte diese Maßnahme also durchaus dienlich sein.
Dortmund gegen Augsburg – die Wettquoten im Vergleich
Mit Manuel Baum wurde zudem zunächst ein Interimstrainer in die Pflicht genommen, der seine wirklichen Ambitionen gar nicht erst zaghaft hinter leeren Worthülsen versteckt: Der 37-Jährige hat es selbstbewusst darauf abgesehen, dauerhaft das Ruder in Augsburg zu übernehmen.
“Die Mannschaft hat noch mehr Qualität, um noch besser nach vorne spielen zu können.”
– In Dortmund wird FCA-Interim Manuel Baum vermutlich nur selten die Gelegenheit bekommen, seine offensiven Vorstellungen umzusetzen.
Der reichlich zäh anmutende 1:0-Erfolg gegen Gladbach hat der aktuellen Übergangslösung zuletzt gleich einmal ein paar brauchbare Argumente in die Hände gespielt: Noch mehr würde die Position von Baum jedoch fraglos von einem einträglichen Gastspiel im Signal Iduna Park gestärkt.
Entsprechend wird der Interim Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um auch aus Dortmund etwas mitzubringen. Bei diesem Vorhaben könnte dem vormaligen Nachwuchs-Verantwortlichen nicht zuletzt auch die Vorarbeit von Vorgänger Dirk Schuster behilflich sein.

Die Augsburger Defensive hat Überraschungspotential
Die als Entlassungsgrund kommunizierten unterschiedlich Vorstellungen über die Ausrichtung des Klubs hinderten den einstigen Wundertrainer der Lilien schließlich nicht daran, der Defensivabteilung ein beeindruckendes Höchstmaß an Stabilität zu verpassen.
Mit den bis dato kassierten 16 Gegentreffern ist die Mannschaft sämtlichen Konkurrenten in der unteren Hälfte – zumeist sogar um Längen – überlegen: Auch bei der Punktlandung gegen die Fohlen hatte Baum bereits in erster Linie von der seriösen Arbeit der ihm anvertrauten Abwehr profitiert.
Demzufolge verfügen die bayrischen Schwaben grundsätzlich über das Potential, nun auch den BVB mithilfe eines errichteten Bollwerks sukzessive zu entnerven; zumal der Gastgeber überdies auf die Dienste des jüngst des Feldes verwiesenen Marco Reus verzichten muss.
Hatte Reus seinen Farben zuletzt bei Real und in Köln gleich mehrfach mit späten Treffern den Kopf gerettet, wird nun zum Jahresabschluss also gegebenenfalls ein anderer Borusse in die Bresche springen müssen.
Immerhin nähert die bisherige Heimbilanz jedoch die Hoffnung, dass es am Dienstagabend gar nicht erst ein solcher Retter benötigt wird; die bisher im Signal Iduna Park eingefahrenen fünf Siege und zwei Remis sollten gegen den zudem ersatzgeschwächten FCA vielmehr für klare Verhältnisse sprechen.
Auch die direkte Duell-Bilanz von sieben Dreiern, zwei Unentschieden bei nur einer Niederlage scheint von einer beherrschbaren Aufgabe zu künden: Vier dieser bislang geholten fünf Punkte hatten die Augsburger allerdings auf dem prominenten Geläuf der Westfalen eingeheimst.
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