Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Hinspiel in der Bundesliga Relegation Eintracht Frankfurt gegen 1. FC Nürnberg – Anstoß am Donnerstag, den 19. Mai 2016 um 20:30 Uhr
Während Hannover 96 und der VfB Stuttgart den bitteren Gang in Liga zwei antreten müssen, erhält Eintracht Frankfurt in den kommenden Tagen die Chance, den Klassenerhalt noch auf den letzten Drücker zu sichern. Genauer gesagt startet für die Adler am kommenden Donnerstag (20:30 Uhr) das Relegations-Duell mit dem 1. FC Nürnberg.
Eine Auseinandersetzung, die aber nicht nur sportlich jede Menge Brisanz verspricht, nachdem beide Fanlager nicht unbedingt ein freundschaftliches Verhältnis zueinander pflegen.
Franken haben mit SGE noch eine Rechnung offen
Grund hierfür ist in erster Linie der packende Abstiegskampf im Jahre 1999. Damals beförderten die Adler mit einem 5:1-Sieg gegen Kaiserslautern die Franken in buchstäblich letzter Minute in Liga zwei. Besonders bitter: Zuvor nahm der Club im Klassement den 12. Rang ein und schien dadurch so gut wie gerettet.
Frankfurt gegen Nürnberg – die Wettquoten im Vergleich
Bis heute liegt dem Nürnberger Anhang dieses dramatische Ereignis schwer im Magen. Nun haben die Franken allerdings die Gelegenheit zur (sportlichen) Revanche.
Ein Umstand, der ihnen dabei besonders in die Karten spielt, ist, dass das Hinspiel am Donnerstag in der Commerzbank Arena über die Bühne geht, denn wie im Europacup kommt auch in der Relegation die Auswärtstorregel zu Tragen.
Frankfurt “hat viel mehr zu verlieren”
Doch damit nicht genug: Laut dem wieder genesenen Stammtorhüter Raphael Schäfer liegt der Druck in der Relegation eindeutig beim Bundesligisten.
„Es ist einfach so, dass du als Erstligist viel, viel mehr zu verlieren hast. Ich weiß das, weil wir damals gegen den FC Augsburg (Relegationsduell 2010/ 3:0 aus Sicht von Nürnberg, Anm.) auch viel mehr zu verlieren hatten“, erklärte der 37-Jährige, der am letzten Spieltag gegen Paderborn nach neunwöchiger Pause (Achillessehne) ein starkes Comeback gab.
Deutlich bescheidener gibt sich einstweilen Trainer René Weiler, der am Samstag in Bremen als Spion auf der Tribüne saß. „Als Zweitligist gehen wir gegen die Eintracht ganz sicher als Außenseiter in diese Relegation. Das ist kein Understatement, sondern eine realistische Einschätzung”, drückt der Schweizer nicht ganz unberechtigt auf die Euphorie-Bremse.
Die letzten fünf Duelle zwischen Frankfurt und Nürnberg
Jahr/Bewerb |
Paarung |
Ergebnis |
2014/Bundesliga |
Nürnberg – Frankfurt |
2:5 |
2013/Bundesliga |
Frankfurt – Nürnberg |
1:1 |
2013/Bundesliga |
Frankfurt – Nürnberg |
0:0 |
2012/Bundesliga |
Nürnberg – Frankfurt |
1:2 |
2011/Bundesliga |
Nürnberg – Frankfurt |
3:0 |
Schließlich liegt es bereits einige Jährchen zurück, als ein Zweitliga-Klub das letzte Mal in der Relegation die Oberhand behalten hat. Namentlich die Fortuna aus Düsseldorf, die sich 2012 gegen Hertha BSC durchsetzte und damit den Sprung in die 1. Bundesliga bewerkstelligte.
Meier vor Rückkehr
Angesichts dessen wundert es auch nicht, dass die Buchmacher im Hinspiel den Bundesligisten klar im Vorteil sehen. Umso mehr gilt dies, nachdem die Hessen in ihren beiden letzten Heimspielen Siege über Mainz und sogar Vizemeister Borussia Dortmund feierten.
Obendrein dürfte Hoffnungsträger Alexander Meier nach langer Verletzungspause im Hinspiel sein Comeback auf dem Rasen geben. Schon gegen Bremen saß der Torjäger zuletzt auf der Bank, ohne dabei jedoch zum Einsatz zu kommen.
Diesmal ist der nach wie vor beste Torschütze der Eintracht laut Kovac jedoch „definitiv ein Thema“. Zumal davon auszugehen ist, dass die Adler im Gegensatz zum Bremen-Spiel nun deutlich offensiver aufgestellt sein werden.
Sowohl Frankfurt als auch Nürnberg (je 2x) verbinden mit der Relegation ausnahmslos positive Erinnerungen.
Im Weserstadion hatte Kovac nämlich mit seiner konsequenten Defensiv-Taktik einen folgenschweren Fehlgriff gelandet. Nicht einen Torschuss hatten die Hessen zwischen der 20. Minute und der Nachspielzeit verzeichnet.
Lieber versuchte die SGE, die Nullnummer mit allen Mitteln über die Zeit zu bringen. Die logische Folge: Bremen gab vor heimischer Kulisse nahezu über das gesamte Spiel den Ton an und wurde dafür in der Schlussphase auch mit dem entscheidenden Treffer zum 1:0 belohnt.
„Man darf hinfallen, aber jetzt müssen wir wieder aufstehen“, hofft Kovac, dass seine Mannen die bittere Niederlage bis zum Nürnberg-Spiel abgehakt haben.