Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel FC Ingolstadt gegen Werder Bremen am 30. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 22. April 2017 um 15:30 Uhr
Das Bundesliga-Land war für den FC Ingolstadt vor ein paar Wochen schon sehr weit weg. Doch mit drei Siegen in Serie steuerten die Schanzer plötzlich und unerwartet wieder auf das rettende Ufer zu – und auf einmal war dieses mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz 15 auch wieder ganz nah.
Doch drei Wolfsburger Wellen schwemmten die Ober-Bayern wieder ein gutes Stück weg. Mit der 0:3-Niederlage beim VfL Wolfsburg vergrößerte sich der Abstand auf Rang 15 auf vier Punkte – und Ingolstadt steuert wohl wieder Richtung 2. Bundesliga zu.
zur besten Ingolstadt Quote bei Bet3000
Um das zu vermeiden, ist ein Heimsieg am 30. Spieltag gegen Werder Bremen fast schon Pflicht. Ausgerechnet gegen jene wiedererstarkten Bremer, die seit neun Liga-Spielen ungeschlagen sind und sich damit vom Abstiegskandidaten zum Europapokal-Aspiranten gewandelt haben.
Am Ostersonntag feierten die Grün-Weißen einen 2:1-Erfolg im Nord-Derby gegen den HSV und dürfen sogar von der Teilnahme an der Europa League träumen. Nur noch zwei Punkte fehlen auf Rang 6.
Ingolstadt gegen Bremen – die Wettquoten im Vergleich
Ingolstadt muss auf drei wichtige Defensiv-Spieler verzichten
Davon kann man beim FC Ingolstadt nur träumen. Die Realität sieht an der vorletzten Tabellen-Position ganz anders aus.
In Anbetracht der Tatsache, dass jene zwei Klubs, die in der Tabelle vor den Schanzern liegen, am Samstag gewonnen haben, hätten die Ingolstädter in Wolfsburg ebenfalls einen Sieg gebraucht, um den Anschluss nicht zu halten.
Das ist nicht gelungen. Der FCI konnte nicht an die Leistungen der letzten drei Partien anschließen, in denen sie gegen Mainz, Augsburg und Darmstadt siegreich blieben. Seit Maik Walpurigs Trainer beim FCI ist, gab Ingolstadt in keiner Auswärtspartie so wenige Torschüsse ab wie in Wolfsburg (nur sechs).
Video: FCI-Trainer Maik Walpurgis nach der Niederlage beim VfL Wolfsburg (Quelle: YouTube/Die Schanzer)
Deshalb war der Chefcoach auch recht grantig: „Ich bin mit der Leistung nicht einverstanden, ich kenne meine Mannschaft ganz anders. Wir waren viel zu passiv, offensiv zu fahrig, defensiv haben wir uns selbst in Bedrängnis gebracht. Eine absolut verdiente Niederlage.“
Während sich die Schanzer in den letzten Spielen auch nach Rückständen nicht aus der Ruhe bringen ließen und sich immer wieder zurückkämpften, war dies gegen die „Wölfe“ nicht der Fall.
Das 0:1 kurz vor Pause durch ein Eigentor von Markus Suttner war schon ein Schlag in die Magengrube, das 0:2 durch Yunus Malli bedeutete dann das endgültige K.o und das 0:3 durch Mario Gomez war dann die Draufgabe.
Bitter für Ingolstadt-Keeper Orjan Nyland: Zum 16. Mal spielt er von Beginn an und jedes Mal kassierte er mindestens ein Gegentor und ging nie als Sieger vom Platz (12 Niederlagen).
Aber viel schwerer als die deutliche Niederlage, schmerzt, dass am kommenden Spieltag drei etatmäßige Defensivspieler aufgrund von Sperren ausfallen werden.
Romain Bregerie fehlt wegen seiner Rot-Sperre noch ein Spiel, Suttner und Marvin Matip müssen mit Gelb-Sperre passen.
Und das ausgerechnet vor dem vielleicht richtungsweisenden Spiel gegen Werder Bremen. „Dass uns drei Stammspieler in der Defensive fehlen, ist schon eine Aufgabe“, schnauft Walpurgis.
Andererseits hofft er darauf, dass sich die Ersatzspieler nun zu „Helden aus der 2. Reihe“ werden. Walpurgis: „Das sind die Momente, für die viele Spieler drauf hingearbeitet haben und eine Chance bekommen.“
Unabhängig von den schwerwiegenden Ausfällen hofft Walpurigs auf eine Reaktion seiner Mannschaft. „So ein Spiel wie in Wolfsburg müssen wir relativ schnell abhaken, nach vorne schauen und weitermachen. Wir müssen uns darauf konzentrieren, was wir sonst gut gemacht haben.”
Werder ist das beste Team der letzten fünf Spieltage
Unbedingt, denn mit Werder Bremen kommt eine der formstärksten Mannschaften der letzten Wochen und Monate nach Ingolstadt.
Die Werderaner feierten gegen den HSV am vergangenen Wochenende einen 2:1-Heimsieg – sogar trotz einem frühen Rückstand – und haben damit sieben der letzten neun Liga-Spiele gewonnen. Dazu gab es auch noch zwei Remis.
Video: Bremen träumt nach neun Spielen ohne Niederlage vom Europapokal. (Quelle: YouTube/Werder Bremen)
Werder ist damit seit Mitte Februar ungeschlagen. Damals setzte es eine 0:1-Heimpleite gegen Borussia Mönchengladbach. Es war die vierte Niederlage hintereinander, die zwölfte insgesamt nach 20 Liga-Spielen und Werder-Coach Alexander Nouri stand kurz vor dem Rauswurf.
Es sah düster aus an der Weser. Nach dem 20. Spieltag lag Werder mit nur 16 Punkte auf dem Relegationsplatz, nur vier Zähler vom Tabellenende entfernt. Samstag-Gegner Ingolstadt lag einen Punkt zurück.
Doch dann startete Werder mit einem 2:0-Erfolg in Mainz einen bis jetzt anhaltenden Erfolgslauf, der sie nun aus dem Tabellenkeller bis knapp vor die Europapokal-Ränge führte.
Nur zwei Punkte fehlen auf Rang 6, der die Teilnahme an der Qualifikation für die Europa League bedeutet.
Das Abstiegsgespenst sollte sich jetzt nicht mehr an der Weser blicken lassen, aber von einer neuen Zielsetzung will man beim SVW allerdings auch noch nichts wissen.
„Wir schauen jetzt nicht nach oben oder unten, sondern nur auf uns – wir sind weder theoretisch noch praktisch gerettet”, so Werder-Sportdirektor Frank Baumann.
Der Trend spricht jedoch klar für die Bremer, zumal die Konkurrenz regelmäßig Federn lässt.
In der Tabelle der letzten zehn Spieltage liegen sie mit 23 Punkten (sieben Siege und zwei Remis) auf Rang 2 – punktegleich mit dem FC Bayern, der in diesem Zeitraum nur aufgrund der Tordifferenz besser ist.
In den letzten fünf Bundesliga-Runden war aber keine Mannschaft besser als Werder. Mit vier Siegen und einem Remis (15:5 Tore) holten sie in diesem Zeitraum einen Zähler mehr als RB Leipzig. Liga-Primus Bayern ist hier dagegen sogar nur Vierter.
Ein Garant dafür ist Max Kruse. Beim 2:1 gegen den HSV machte er das 1:1 selbst und legte das 2:1 auf. Auf neun Tore und vier Vorlagen in 18 Spielen kommt Kruse jetzt. Sieben Treffer erzielte er in Spielen, die Werder gewonnen hat. Jetzt soll er Bremen in die Europa League schießen!
Werder fühlt sich auswärts wohl, Ingolstadt hofft auf Standards
Um den Traum vom Europapokal am Ende doch noch wahr werden zu lassen, bräuchte der SVW wohl einen Sieg beim FC Ingolstadt.
Gut für die Bremer, dass sie sich in dieser Saison in der Fremde jedenfalls recht wohl fühlen. Von den letzten fünf Gastspielen ging bei drei Siegen und zwei Remis keines verloren und in der Auswärtstabelle liegen die Grün-Weißen sogar auf Platz 5.
Insgesamt vier Auswärtsspiele wurden im bisherigen Saisonverlauf gewonnen, davon drei in den letzten fünf. Das zeigt wiederum, dass Bremen bis zu Beginn des Höhenfluges auswärts ein gern gesehener Gast war.
Ingolstadt ist, obwohl aus den jüngsten drei Heimspielen zwei Siege und ein Remis resultierten, die schlechteste Heimmannschaft dieser Saison. 15 Zähler aus 14 Partien bedeuten den letzten Platz in der Heimtabelle.
Dennoch sehen die Wettanbieter die Schanzer als Favorit für das Kräftemessen gegen die Überflieger aus Bremen. In der vergangenen Saison hat der FCI das Heimspiel gegen Werder mit 2:0 gewonnen. Das Hinspiel dieser Saison im Dezember ging mit 2:1 an Werder.
Ingolstadt hofft einmal auf die Wirkung ihrer Standards. Diese führten auch gegen Werder immer zum Torerfolg. Alle vier Treffer, die die Schanzer in der Bundesliga gegen Werder erzielten, gelangen nach einem ruhenden Ball – je zwei per Elfmeter und per Freistoß.
→ alle Tipps und Prognosen zur Bundesliga