Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hamburger SV gegen VfL Wolfsburg am 28. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 11. April 2015 um 18:30 Uhr
Und täglich grüßt das Murmeltier! Wie schon im Jahr zuvor ist beim Hamburger SV auch heuer wieder akut Feuer am Dach. Sieben Runden vor Saisonschluss rangieren die Norddeutschen zwar auf dem Relegationsplatz, die Verfolger aus Paderborn und Stuttgart sitzen dem HSV allerdings im Nacken. Bereits eine Niederlage im Samstagabendspiel (18:30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg könnte Hamburg daher auf einen direkten Abstiegsplatz befördern. Hinsichtlich der jüngsten Leistungen scheint dies aber ohnehin nur noch eine reine Zeitfrage zu sein, schließlich ließ der Bundesligadino beim 0:4 gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Spieltag jegliche Erstligatauglichkeit vermissen.
HSV vor dem Abgrund
Selbst der auf die Trainerbank beorderte HSV-Sportdirektor Peter Knäbel wirkte nach seinem misslungenen Debüt fassungslos. Bereits nach sieben Minuten hatte der 48-Jährige erstmals das Gesicht verziehen müssen, als seine Mannschaft stümperhaft in Rückstand geraten war, mit Fortdauer des Spiels verfinsterte sich die Miene Knäbels dann zusehends. „Heute hatten wir keine elf Männer auf dem Platz“, fauchte der Interimscoach nach Spielende. Dabei konnte sich Knäbel noch glücklich schätzen, einem ähnlichen Debakel wie sein Vorgänger Joe Zinnbauer in München (0:8) entgangen zu sein. Während der HSV nämlich in keinem Saisonspiel weniger Torschüsse abgab (4), bombardierte Leverkusen den unlängst wieder in die Startelf gerückten Keeper René Adler förmlich im Minutentakt.
Hamburger SV gegen Wolfbsurg – die Wettquoten im Vergleich
Unterm Strich hatte die Werkself satte 25 Bälle auf das Gehäuse der Hamburger gebracht, einem herausragenden Adler war es allerdings zu verdanken, dass ein Gros davon nicht den Weg aufs Anzeigebrett schaffte. Damit dürfte sich der ehemalige deutsche Teamtorhüter wohl auch auf längere Sicht den Platz zwischen den Pfosten gesichert haben, während anderen nach der desaströsen Vorstellung dagegen künftig die Bank blüht. „Ich habe gesehen, auf wen ich mich verlassen kann und auf wen nicht“, ließ Knäbel bereits personelle Veränderungen anklingen. Diese scheinen angesichts der prekären Situation dringend notwendig und würden sich aufgrund der Tatsache, dass man beim HSV momentan aus dem Vollen schöpfen kann, auch anbieten. Nach 31 eingesetzten Spielern stellt sich allerdings sehr wohl die Frage, mit welchen Veränderungen die Trendwende überhaupt noch herbeigeführt werden kann.
Abbildung oben: Zwar wusste der HSV in den direkten Duellen gegen den VfL immer wieder zu punkten, der letzte Sieg liegt allerdings bereits über vier Jahre zurück und datiert vom Februar 2011.
„So haben wir keine Chance auf den Klassenerhalt“
Schließlich brennt es beim HSV an allen Ecken und Enden: seit 404 Minuten gelang den Norddeutschen kein Treffer mehr, den letzten erzielte man am 28. Februar in Frankfurt. Mit 16 Saisontoren ist die Offensive der Rautenträger die mit Abstand harmloseste der gesamten Liga. Gleichzeitig kommen Gegner im Hamburger Strafraum ligaweit zu den meisten Torabschlüssen. Kein Wunder, dass sich mittlerweile selbst Klub-Boss Dietmar Beiersdorfer zu polarisierenden Aussagen hinreißen lässt: „Wenn wir uns weiter so präsentieren, haben wir keine Chance die Klasse zu halten. So können wir nicht überleben.“ Da den Hamburgern allerdings nur noch sieben Spieltage für die Rettung verbleiben, finden sich diese nun in der äußerst misslichen Lage, ausgerechnet gegen die in Höchstform agierenden Wolfsburger zum Punkten verdammt zu sein.
Die „Wölfe“ sind mit 23 Zählern die beste Rückrundenmannschaft und seit nunmehr sechs Pflichtspielen ungeschlagen. Hoffnung aus Sicht des HSV geben allerdings die zuletzt nur mäßigen Auswärtsauftritte der Wolfsburger (Niederlage gegen Augsburg, Remis in Mainz) sowie der Umstand, dass sich am Werksteam, welches neben der Liga auch im Pokal und der Europa League vertreten ist, langsam aber doch leichte Verschleißerscheinungen bemerkbar machen. Die wurden beim letzten Bundesliga-Erfolg gegen Stuttgart aber auch während des Cup-Spiels in Freiburg ersichtlich. Beide Spiele zeigten allerdings auch auf, dass selbst müde „Wölfe“ immer noch bissig genug sind, um den Gegner spielerisch in die Ecke zu drängen. Sollte der HSV seine Performance gegenüber dem Leverkusen-Spiel nicht steigern können, sollte der Heckings-Elf ein voller Erfolg wohl auch an einem äußerst schlechten Tag ohne weiteres gelingen.