Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hamburger SV gegen Hannover 96 am 20. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 7. Februar 2015 um 18:30 Uhr
Muss dem Bundesliga-Dino noch immer jede Teilnahme an einem Top-Spiel wie eine bitterböse Farce erscheinen, finden sich die Hamburger an diesem Samstagvorabend nun aber doch ausnahmsweise in gehobener Stimmung zu einer ebensolchen Veranstaltung ein: Immerhin wurde das verständliche Entsetzen über die misslungene Rückrunden-Premiere gegen den 1. FC Köln zuletzt in eine deutliche Leistungssteigerung in Paderborn umgesetzt. Der klare 3:0-Sieg nährt bei den eigenen Anhängern die Hoffnung, dass es ihr Team nun im Nordderby gegen Hannover endlich auch wieder einmal in der Imtech Arena rappeln lässt.
Der HSV besiegt die Ladehemmung
Für die Elf von Joe Zinnbauer kam der Triumph in der Benteler-Arena dabei aus einer Vielzahl von Gründen einer Befreiung gleich: Konnte sich die Mannschaft beim Liga-Neuling einerseits mit einem angemessenen Resultat für die peinliche 0:3-Schlappe in der Hinrunde revanchieren, bedeuten die drei eingefahrenen Punkte zudem natürlich auch für den Kampf um den Klassenerhalt einen großen Sprung nach vorn. Die meisten Steine ließ allerdings wohl die ungewohnte Torflut von den Herzen der Hamburger Gäste plumpsen – nachdem der HSV nach den ersten neun Auswärtsspielen gerade einmal zwei Treffer vorzuweisen hatte, konnte die Ausbeute nun innerhalb von 90 Minuten mehr als verdoppelt werden.
HSV gegen Hannover – die Wettquoten im Vergleich
Da die Torbilanz der Rautenträger im heimischen Stadion allerdings fast ebenso kümmerlich ist, steht der Mannschaft ein entsprechender Befreiungsschlag an der Elbe nach wie vor bevor: Immerhin waren auch die jüngsten beiden Niederlagen gegen Stuttgart und Köln nicht zuletzt auf die Tatsache zurückzuführen, dass den Hamburgern kein eigener Treffer gelang. Nachdem das letzte Gastspiel den dicken Knoten jedoch endlich zum Platzen brachte, wird vor dem Duell mit den Niedersachsen nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand von einer Neuauflage des vorjährigen Derbys geträumt, welches der HSV dank einer selten entschlossenen Vorstellung verdientermaßen mit 3:1 für sich entschied.
Abbildung oben: In den letzten direkten Duellen gewann jeweils die Heimmannschaft.
Hannover verabschiedet sich von seinem europäischen Traum
Weil im Kampf um den Klassenerhalt letztlich aber natürlich nur Punkte zählen, nehmen die Gastgeber im Zweifelsfall sicherlich auch ein dreckiges 1:0 gern in Empfang: Da die Hamburger bereits die letzten drei Heimspiele gegen die 96er allesamt gewannen, scheint das Nord-Duell zum Sammeln weiterer Zähler in jedem Falle bestens geeignet zu sein. Überhaupt bleibt festzuhalten, dass den Roten der HSV merkwürdigerweise gar nicht schmeckt – nachdem den jüngsten neun Besuchen in der Hansestadt lediglich 5 Unentschieden und 4 Niederlagen entsprangen, liegt das letzte richtige Erfolgserlebnis (ein 2:0-Erfolg im Dezember 2004) schon über ein ganzes Jahrzehnt zurück.
Aktuell dürfte bei den 96ern vor allem der mäßige Lauf der vergangenen Wochen die Hoffnung trüben, dass sich an dem Angstgegner-Status des HSV etwas ändern lässt: Nachdem es die Mannschaft von Tayfun Korkut in den letzten acht Liga-Spielen lediglich auf sechs Pünktchen brachte, findet sich Hannover in der Formtabelle auf den hintersten Plätzen ein. Sollen sich die verbliebenen Rest-Ambitionen auf die Europa-League-Teilnahme nicht frühzeitig erledigen, ist das Team wohl bereits in der Imtech Arena auf einen vollen Dreier angewiesen: Im Falle eines weiteres Rückschlages dürfte dann schließlich auch den Niedersachsen schon bald die Abstiegszone näher als das oberste Tabellendrittel sein.