Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hamburger SV gegen RasenBallsport Leipzig am 3. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 17. September 2016 um 15:30 Uhr
Vor dem Duell zwischen dem HSV und RB Leipzig könnte die Bundesliga-Vita der beiden Klubs gar nicht unterschiedlicher sein: Beim traditionsreichen Dino ist schließlich eine Mannschaft zu Gast, die es bislang auf schlappe 180 Minuten in der höchsten deutschen Spielklasse bringt.
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Ihre zwei absolvierten Auftritte haben die Sachsen jedoch gleich einmal genutzt, um reichlich Unruhe zu stiften. Ließ sich zunächst schon das anfängliche 2:2 in Hoffenheim ordentlich an, wurde jüngst der amtierende Vizemeister aus Dortmund mit 1:0 zur Strecke gebracht.
Der Aufsteiger ist gleich dick im Geschäft
Der freilich etwas glückliche Sieg gegen den BVB legt die Vermutung nahe, dass sich RB bereits in seiner Premierensaison in der Spitzengruppe etablieren wird; von dem ambitionierten Aufsteiger wird die allgemein übliche Abtastphase offenbar einfach übersprungen.
HSV gegen Leipzig – die Wettquoten im Vergleich
Gleich in der ersten Bundesliga-Saison könnte der Neuling somit davon profitieren, dass das im Überfluss vorhandene Geld ausgesprochen klug verwaltet wird – Sportdirektor Ralf Rangnick ist auf dem besten Weg, einen weiteren Reißbrett-Klub nach oben zu führen.
Waren (bzw. sind) dem Wachstum der TSG Hoffenheim jedoch noch natürlich Grenzen in die Quere gekommen, ist ein Ende des Aufschwungs an der Pleiße nicht vorgesehen. Der Sieg gegen Dortmund dürfte nur ein erster Vorgeschmack auf künftige Fußballfeste im Zentralstadion gewesen sein.
Die gute Stimmung in der Leipziger Red Bull Arena trug die Mannschaft vergangenen Samstag zum Heimsieg über den BVB. Ist als nächstes der HSV “fällig”? Quelle: youtube.com/Rasenballsport Leipzig
In der Entwicklung des Vereins wäre es somit ein durchaus naheliegender nächster Schritt, nun auch das letzte Bundesliga-Urgestein über die sich verändernden Verhältnisse in Kenntnis zu setzen: Die Sachsen reisen zweifelsohne nicht nach Norden, um sich mit einem Punktgewinn zufriedenzugeben.
Dabei ist sich der Dino eigentlich längst darüber im Klaren, dass Tradition allein ein denkbar maues Argument im Liga-Alltag ist – die erfolgreiche Vergangenheit scheint dem HSV bei der Bewältigung der aktuellen Probleme sogar ein bisschen im Wege zu stehen.
Die nach wie vor hohe Anspruchshaltung droht schließlich selbst ziemlich vielversprechende Anfänge zu torpedieren, wenn der erhoffte Erfolg nicht sofort greifbar ist: So droht offenbar auch in der noch jungen Saison schon wieder ein Gewitter hinter den Kulissen aufzuziehen.
Labbadia steht schon früh unter Druck
Dem permanenten Grundrauschen im Umfeld des Vereins ist zu entnehmen, dass der spendierfreudige Mäzen Michael Kühne über die ersten Resultate alles andere als glücklich ist – eine Unzufriedenheit, die ziemlich bald zu Lasten von Bruno Labbadia gehen kann.
Anlässlich der schweren Prüfungen gegen Leipzig, in Freiburg und gegen die Bayern dürfte der Trainer immerhin so seine Mühe haben, den aktuell äußerst übersichtlichen Punktstand von nur einem Zähler in der englischen Woche spürbar aufzupimpen.
Sollte es im anstehenden Zwischenspurt sogar ausschließlich Niederlagen setzen, wäre der Gönner des Hamburger SV dann vermutlich gern bereit, seine Brieftasche nochmals zur Zahlung einer angemessenen Abfindung zu öffnen.
Ob der angeblich größte Fan dem Verein mit einem solchen Aktionismus aber tatsächlich einen Gefallen täte, sei einmal dahingestellt – gerade die Norddeutschen mussten in der Vergangenheit schon oft genug erfahren, dass Schnellschüsse zumeist daneben zielen.
Auch dieses Mal deutet einiges darauf hin, dass Geduld die Tugend der Glücklichen ist: Wird von der mageren Ausbeute abgesehen, ließ sich das neue Jahr für die Rautenträger nämlich gar nicht so übel an.
Vor allem der in Berlin aufgegriffene Bobby Wood hat die Hamburger auf einen Schlag deutlich stärker gemacht: Dank dessen jeweiliger Führungstreffer gegen Ingolstadt und Leverkusen befand sich der HSV zwischenzeitlich sogar auf einem großartigen Sechs-Punkte-Kurs.
Der HSV wird früh müde – die Gäste drehen spät auf
Auch, dass sich die jeweiligen Partien schließlich unerfreulich entwickelten, scheint nur bedingt auf dem Mist von Bruno Labbadia gewachsen zu sein; vielmehr kamen dem Klub mit fortschreiten Spieldauer die erheblichen personellen Probleme in die Quere.
„Trotz zweimaliger Führung erst einen Punkt zu haben, nervt extrem.“
René Adler hat von späten Gegentreffern erst einmal die Nase voll
So war der späte Verlust der Ordnung beim 1:3 in Leverkusen maßgeblich auf den Einsatz noch nicht austrainierter Spieler zurückzuführen: Die mit einer exzellenten Ersatzbank gesegnete Werkself drehte erst nach der Auswechslung des völlig entkräfteten Lewis Holtby entscheidend auf.
Da man beim HSV partout nicht auf den erst kürzlich ins Mannschaftstraining eingestiegenen Djourou verzichten möchte, kündigt sich dennoch auch gegen RB wieder der Einsatz von Leistungsträgern an, die sich noch nicht auf der absoluten Höhe ihrer Schaffenskraft befinden.
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Dies ist gegen den Aufsteiger deshalb problematisch, weil der Gast mit einer beeindruckenden körperlichen Verfassung protzt: Dank ihrer Pferdelungen konnten die Leipziger in den ersten beiden Spielen ihre Gegner jeweils in der Schlussminute übertölpeln.
Dass allerdings auch eine perfekte Vorbereitung nicht von den Tücken des Alltags schützt, bekam unter der Woche Dirk Klostermann zu spüren. Infolge eines im Training erlittenen Kreuzbandrisses wird der Rechtsverteidiger seinem Klub etliche Monate fehlen.
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