Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hertha BSC gegen FC Augsburg am 23. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 28. Februar 2015 um 15:30 Uhr
So richtig lange konnte die Berliner Hertha nicht vom Führungswechsel in der noch jungen Rückrunde profitieren: Nachdem Luhukay-Nachfolger Pal Dardai den Hauptstadt-Klub gleich auf Anhieb zu einem Dreier bei den Mainzer Karnevalisten führte, hatte sich der Effekt des Trainerwechsels bei der anschließenden 0:2-Niederlage gegen den SC Freiburg offenbar schon wieder abgenutzt. Da es für die Blau-Weißen dann erwartungsgemäß auch bei den Wölfen nichts zu holen gab, schlägt für die Mannschaft momentan nur der vorletzte Tabellenplatz zu Buche – und nun droht auch das schwere Heimspiel gegen den FC Augsburg dafür zu sorgen, dass der dritte Abstieg binnen von nur fünf Jahren erneut einen bedrohlichen Schritt näher rückt.
Herthas Heimbilanz ist eine Bewerbung für die 2. Liga
Sieht man nämlich einmal von der bis dato nur wenig aussagekräftigen Bilanz gegen den Paderborner Liga-Neuling ab, schickt die Fuggerstadt das einzige Mitglied der Bundesliga im Olympiastadion vorbei, gegen den die Hertha noch nie ein Spiel gewonnen hat. Nach fünf absolvierten Duellen weist die Statistik die aus Sicht der Hausherren besorgniserregende Ausbeute von drei Unentschieden und zwei Pleiten aus; tröstlich ist hier allenfalls, dass es angesichts der beiden daheim eingespielten Punkteteilungen in Charlottenburg auch noch keine echte Schlappe setzte. Wird nun jedoch im dritten Aufeinandertreffen erneut an der Remis-Serie im heimischen Stadion weitergestrickt, käme dies wohl zumindest einer gefühlten Niederlage gleich: Immerhin hat sich das Team von der Spree längst in eine missliche Lage hineinmanövriert, aus der es sich nur mehr mit Siegen befreien kann.
Hertha gegen Augsburg – die Wettquoten im Vergleich
Ausgerechnet das Olympiastadion scheint der Hertha allerdings ganz besonders schlechte Voraussetzungen zu bieten, um die für den Klassenerhalt benötigten Punkte einzufahren. Da es hier in den letzten sechs Partien nämlich satte fünf Pleiten setzte, mutet der in diesem Zeitraum eingefahrene 1:0-Erfolg über Borussia Dortmund beinahe schon wie ein versehentlicher Ausrutscher an. Dies gilt nicht zuletzt auch deshalb, weil Berliner Torerfolge in Heimspielen ansonsten eigentlich nicht vorgesehen sind: Nachdem die Offensive bei den Niederlagen gegen Hannover, München, Hoffenheim, Leverkusen und Freiburg jeweils ihren Dienst verweigerte, näherte sich die Trefferquote der Mannschaft zunehmend jener der Heim-Neurotiker aus Stuttgart an.
Abbildung oben: Der FC Augsburg ist in der Bundesliga gegen die Hertha noch ungeschlagen.
Selbst der Augsburger Torwart glänzt als „Allrounder“
Dass den Gästen in der Hauptstadt somit regelmäßig schon ein Treffer genügt, um den vollen Dreier in Sack und Tüten zu bringen, dürften die nun anreisenden Augsburger ganz besonders erfreut zur Kenntnis nehmen: Drei ihrer vier in der laufenden Spielzeit eingefahrenen Auswärtssiege hat die Mannschaft von Markus Weinzierl schließlich mit einem taktisch sauberen 1:0-Erfolg dingfest gemacht. Werden von den bayrischen Schwaben allerdings doch einmal mehr Tore für ein achtbares Resultat gebraucht, hilft im absoluten Notfall sogar der Torhüter im generischen Strafraum mit: Mit seinem Ausgleichstreffer gegen Bayer Leverkusen ist Marwin Hitz nunmehr erst der dritte Keeper, der in der Geschichte der Bundesliga aus dem Spiel heraus einen Treffer markierte.
Der bemerkenswerte Punktgewinn gegen die Werkself setzt einer noch bemerkenswerteren Saison der Augsburger die vorläufige Krone auf: Da die Fuggerstädter aber zunehmend Blut zu lecken beginnen, wenn es um die immer näher rückende Premieren-Teilnahme an einem der europäischen Wettbewerbe geht, dürfte der Kraftakt gegen die Leverkusner Gäste noch lange nicht der letzte Streich des Tabellenfünften gewesen sein. Für den starken Start in die Rückrunde wird die Mannschaft von den Wettanbietern nun schließlich schon in Berlin mit einer leichten Favoritenstellung belohnt – ein Zähler bei der Hertha würde in diesem Jahr folglich wohl nicht zu den ganz großen Jubelstürmen bei den Fuggerstädtern führen.