Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hertha BSC gegen FC Augsburg am 28. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 9. April 2017 um 15:30 Uhr
Nach den beiden jüngst absolvierten Spieltagen stehen vor dem Abschluss der Englischen Woche lediglich vier Mannschaften noch immer ohne jeden Zähler da – zwei dieser Punkte-Verweigerer kommen nun am Sonntagnachmittag im Berliner Olympiastadion zusammen.
Sowohl der Hertha als auch dem FC Augsburg machen strenggenommen aber sogar schon seit etwas längerer Zeit ärgerliche Flauten zu schaffen: Während die Gastgeber ihre letzten drei Partien allesamt verloren, warten die Fuggerstädter bereits seit fünf Spieltagen auf einen Sieg.
Für die Fuggerstädter wird es richtig ungemütlich
So richtig wird beiden Mannschaften dennoch erst nach der Länderspielpause die Luft abgeschnürt: Insbesondere die bayrischen Schwaben sind mittlerweile in einem Stadium angelangt, in dem es nur noch um das nackte Überleben gehen kann.
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Hatte das mit 0:6 erstaunlich leidenschaftslos vergeigte Derby in der Münchener Allianz-Arena zunächst den Sturz auf den Relegationsrang zur Folge, spitzen sich die Verhältnisse mit der 2:3-Niederlage gegen den FC Ingolstadt nun nochmals in bedrohlicher Weise zu.
Hertha gegen Augsburg – die Wettquoten im Vergleich
Weil die zuvor abgeschlagenen Schanzer ausgerechnet in der WWK-Arena den letzten Strohhalm zu fassen bekamen, stellt sich für die Mannschaft von Markus Baum der schwere Gang in die Relegation mittlerweile nicht mehr als das Worst-Case-Szenario heraus.
Die auf dem vorletzten Tabellenplatz rangierenden Oberbayern haben sich innerhalb von nur zwei Spieltagen von zehn auf vier Zähler an die Augsburger herangekämpft – und das Heimspiel gegen Darmstadt hält für den Verfolger gleich die nächste vielversprechende Chance zum Punkten bereit.
#Baum: "Wir müssen defensiv deutlich stabiler werden. Nach vorne müssen wir mehr Zielstrebigkeit entwickeln!!" https://t.co/X07Uk21iho
— FC Augsburg (@FCAugsburg) 7. April 2017
Folglich kann mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen werden, dass es für den vorjährigen Europa-League-Teilnehmer in ein paar Wochen auf dem direkten Weg nach unten geht: Die Formkurve deutet in jedem Falle schon einmal auf sich weiter intensivierende Probleme hin.
Während den näher rückenden Schanzern derzeit ohnehin das Momentum sicher ist, scheinen auch die anderen potentiellen Abstiegskandidaten aus Wolfsburg, Hamburg und Mainz um einiges besser in Schuss zu sein.
Augsburg stellt sich tot
Rafften sich unter der Woche selbst die von einer noch schwärzeren Serie geplagten Rheinhessen zu einer richtig starken Vorstellung gegen RB Leipzig auf, wurde von den Augsburgern im ungleich wichtigeren Sechs-Punkte-Derby ein regelrechter Totalausfall produziert.
Der nach 67 Minuten zu konstatierende 0:3-Rückstand ließ keine Zweifel aufkommen, wie sehr die Hausherren die heikle Gesamtsituation überforderte: Während die Abwehr den Gästen fleißig Schützenhilfe leistete, war von der Offensivabteilung so gut wie überhaupt gar nichts zu sehen.
„Es fühlt sich brutal an, die Niederlage und wie wir verloren haben. Die ersten 60, 70 Minuten waren gar nichts, Ingolstadt war überall ein Mann mehr, in jedem Raum auf dem Platz. Da haben wir es ganz klar verspielt.”
– Martin Hinteregger war ob der gegen Ingolstadt gezeigten Leistung angemessen fassungslos.
Auch, dass mit zwei späten Treffern noch ein bisschen Ergebniskosmetik gelang, tünchte den missratenen Auftritt nicht in ein gnädigeres Licht. Trotz des plötzlichen Rückwindes bekamen die Fuggerstädter nicht einmal eine vernünftige Schlussoffensive zustande.
Nach der fatalen Niederlage spendet allenfalls die Annahme Hoffnung, dass den Spielern die trostlose Vorstellung angemessen peinlich ist. In diesem Fall böte das Gastspiel in Berlin immerhin die Chance, verlorengegangenen Kredit zurückzugewinnen.
Rein statistisch dürfte es sich aber freilich lohnen, von einer etwas kleineren Entschuldigung auszugehen. Bei den bisherigen vier Bundesliga-Abstechern in die Hauptstadt war den bayrischen Schwaben kein einziger Sieg gegönnt.
Tor-Anämie im Olympiastadion
Immerhin drei mitgenommene Unentschieden wiesen das Olympiastadion in der Vergangenheit aber dennoch als gute Möglichkeit zum Punkten aus – wobei sich der Spaßfaktor für alle Beteiligten zumeist in bedauerlich engen Grenzen hielt.
Da in den letzten sieben Duellen lediglich drei kümmerliche Tore fielen, dürfte dieser Vergleich zu den größten Langweilern der Bundesliga-Geschichte zu zählen sein; letztmals hatte ein Elfmetertreffer von Kalou vor 222 Minuten für eine kurzzeitige Belebung der Szenerie gesorgt.
Video: Hertha-Coach Pal Dardai will gegen den FCA “erstmal dagegenhalten”. (YouTube/Hertha BSC)
Gerade die akuten Schwächen der Gäste sollten aber eigentlich dafür bürgen, dass es nun nicht auch am Sonntag ähnlich freudlos weitergeht: Da Augsburger mit 26 Gegentoren die schlechteste Abwehr des Kalenderjahres stellt, könnte sich der Besuch des Olympiastadions dieses Mal tatsächlich lohnen.
Allerdings haben die Fans der Hertha ohnehin keinen Grund, bezüglich der Heimspiele mit ihrer Mannschaft ins Gericht zu gehen; mit zehn daheim eingefahrenen Dreiern hat die alte Dame die ursprünglichen Vorgaben bei weitem übertroffen.
PD: Es ist für den Kopf nicht einfach, wenn immer Parallelen zur Vorsaison gezogen werden. Ein Sieg wäre sehr wichtig. #BSCFCA #hahohe
— Hertha BSC (@HerthaBSC) 7. April 2017
Folglich musste sich zuletzt eigens die formstarke TSG Hoffenheim an die Spree bequemen, um Pal Dardai und seinen Jungs die zweite Heim-Niederlage beizubringen. Bei dieser Gelegenheit ließen die Kraichgauer ganz nebenbei auch die vagen Champions-League-Träume der Hertha zerplatzen.
Während die Blau-Weißen diesen Verlust sicherlich verschmerzen können, wäre ein neuerliches Verpassen der Europa League dann aber doch schon ziemlich ärgerlich. Drei geschossene Fahrkarten in Serie haben eine weitere Saison ohne internationalen Fußball mittlerweile jedoch um einiges wahrscheinlicher gemacht.
Der Hoffnungsträger heißt Ibisevic
Nach dem Sturz auf Rang sechs weist die Tabellen nur noch einen Vorsprung von zwei Zählern auf den SC Freiburg aus; hinter den Breisgauern stehen zudem schon Mannschaften wie Gladbach und Leverkusen bereit, um gegebenenfalls anstelle der Berliner in die Bresche zu springen.
Vor allem personelle Probleme könnten dafür sorgen, dass der Hertha die Konkurrenz auch in den nächsten Wochen immer näherkommt; von den zehn jüngst im Borussia-Park zwangspausierenden Spielern kehrt am Wochenende wohl lediglich Kapitän Ibisevic in das Team zurück.
Die Augsburger mussten derweil erfahren, dass selbst ein prall gefüllter Kader nicht vor bösen Überraschungen schützt: So konnten zuletzt weder die pünktlich genesenen Baier und Finnbogason noch die zuvor geschonten Hinteregger, Koo und Stafylidis die Pleite gegen Ingolstadt verhindern.
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