Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hertha BSC gegen FC Ingolstadt am 27. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 19. März 2016 um 15:30 Uhr
Wenn am Samstag Nachmittag in der Bundesliga die Hertha und der FC Ingolstadt im Berliner Olympiastadion aufeinander treffen, dann kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden Überraschungsmannschaften dieser Saison.
Hier die Berliner, im Vorjahr noch knapp dem Abstieg entronnen und jetzt als Drittplatzierte auf Kurs Richtung Champions League, dort die Bayern, die ihre erste Bundesliga-Saison überhaupt spielen und sich ohne je richtig in Abstiegsgefahr zu kommen, im Mittelfeld der Liga angesiedelt haben.
Beide Erfolgsgeschichten sind eng mit den jeweiligen Cheftrainern verbunden – in Berlin mit dem Ungarn Pal Dardai, bei Ingolstadt mit dem Österreicher Ralph Hasenhüttl.
Hertha BSC gegen FC Ingolstadt – die Wettquoten im Vergleich
Die Vitalität der “alten Dame”
Dardai wurde vor einem Jahr Cheftrainer, rettete die “alte Dame” vor dem Abstieg in die Zweitklassigkeit und führte sie mit kompaktem Defensivverhalten sowie gepflegtem Pass- und kreativem Offensivspiel ins obere Tabellendrittel und hat jetzt sogar Chancen auf einen Platz in der Champions League.
Erst zum vierten Mal in der Bundesliga-Historie steht Hertha BSC nach 26 Spieltagen in den Top-3 der Tabelle. In den drei Fällen davor landeten die Berliner am Saisonende anschließend immer unter den besten Vier – und qualifizierten sich damit für den Europapokal.
Selbst die Schwächephase nach der Winterpause, als es in den ersten fünf Spielen der Rückrunde keinen Sieg gab, steckte Hertha BSC gut weg.
Statt Hektik und Absturz folgten Ruhe und Siege. Von den letzten vier Spielen wurden drei gewonnen. Am Wochenende gab es einen 2:0-Heimsieg gegen den FC Schalke, einen direkten Konkurrenten um einen CL-Platz.
Somit haben die Herthaner, bei denen Vedad Ibisevic mit acht Toren nach trostlosen Jahren in Stuttgart seine sportliche Auferstehung feiert, bereits sechs Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Europapokal-Platz.
Pressing-Maschine Ingolstadt
Ingolstadt dagegen hat nur sieben Punkte Rückstand auf Rang 6, der zur Teilnahme an der Qualifikation für die Europa League berechtigen würde, und – was für die Bayern allerdings weitaus wichtiger ist – sogar schon neun Punkte auf den Relegationsplatz.
Der Abstieg ist wohl kein Thema mehr. Der Grund dafür ist leicht erklärt: Das Pressing-System, mit dem die Ingolstädter die Konkurrenz zur Verzweiflung bringen. “So extrem hat es noch niemand gespielt”, sagt Hasenhüttl fast schon stolz und ergänzt: “Es ist unsere einzige Chance zu bestehen.”
Video: Hertha BSC hat den Gegner am kommenden Samstag, dn FC Ingolstadt, ganz genau unter die Lupe genommen. (Quelle: YouTube/Hertha BSC)
Es beginnt schon vorne bei den Stürmern. So kommt es, dass Matthew Leckie mit 774 Zweikämpfen der Spieler mit den meisten geführten Zweikämpfen in der Liga ist.
Leckie dazu: “Ich renne lieber den ganzen Tag ohne Ball, als dass wir ein Spiel verlieren.” Seit fünf Liga-Spielen ist das nicht mehr passiert, dabei hat der FCI vier Mal unentschieden gespielt.
In den bisherigen 26 Bundesliga-Partien hat Ingolstadt erst 29 Gegentore hinnehmen müssen. Weniger Gegentreffer haben in dieser Spielzeit nur die ersten Drei der Liga bekommen – der FC Bayern München, Borussia Dortmund und Hertha BSC.
Einziges Manko des FCI bei seinem Bundesliga-Debüt: Das Toreschiessen. Erst 22 sind es geworden, davon aber gleich drei am letzten Wochenende beim 3:3 zu Hause gegen Stuttgart.
Heimstärke vs. Auswärtsschwäche
Auswärts waren die Ingolstädter bislang noch viel geiziger mit Toren – erst 7 haben sie in den bisherigen 13 Auftritten in der Fremde erzielt.
Wohl auch, weil sich der Liga-Neuling in den fremden Stadien in den letzten Monaten immer schwerer tat. Nachdem sie die ersten drei Auswärtsspiele dieser Saison gewonnen hatten, warten die Ingolstädter seit dem 19. September auf den nächsten Auswärtssieg.
“So extrem hat es noch niemand gespielt – es ist unsere einzige Chance, zu bestehen.”
– Ingolstadt-Coach Ralph Hasenhüttl über sein Pressing-System.
Fünf Mal haben sie seitdem verloren, fünf Mal Remis gespielt – wie zuletzt bei den letzten beiden Gastspielen in Frankfurt und Hamburg.
Jetzt geht es am Samstag zur Hertha nach Berlin, der viertbesten Heimmannschaft in dieser Saison, die in den 13 Heimspielen erst acht Gegentore zugelassen hat und nur einmal verloren hat. Gegen Mönchengladbach Ende Oktober mit 1:4. Von den darauffolgenden sieben Heimspielen hat die Hertha fünf gewonnen.