Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hertha BSC gegen FC Schalke 04 am 3. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 18. September 2016 um 17:30 Uhr
An einem mit Spitzenspielen nur spärlich gesegneten Wochenende kündigt sich die abschließende Partie zwischen der Berliner Hertha und dem FC Schalke als ein spätes Highlight an: Als Spitzenmannschaft trat zuletzt aber freilich nur der Klub aus der Hauptstadt in Erscheinung.
Während die Alte Dame nach zwei Runden mit unbefleckter Weste gemeinsam mit den Bayern von der Spitze grüßt, ist es den Fans der Königsblauen derzeit nur schwerlich zuzumuten, sich eingehender mit der aktuellen Tabelle zu beschäftigen.
→ Hertha – Schalke endet remis: zur besten Quote bei Bwin
Ganz Gelsenkirchen übt sich in Geduld
Nach den Niederlagen in Frankfurt und gegen den FC Bayern haben die Statistiker bislang weder einen Punkt noch einen Torerfolg für die Knappen registriert; lediglich in Bremen hat man sich in diesem Jahr einen noch etwas schwächeren Start in die Saison gegönnt.
Allerdings ist auch der FC Schalke ein gebranntes Kind, wenn es um Fehlstarts in der Bundesliga geht: Unter Felix Magath musste sich das Team etwa im Herbst 2010 sogar bis zum fünften Spieltag gedulden, bis man in den Besitz der ersten Zähler kam.
Hertha gegen Schalke – die Wettquoten im Vergleich
Möglicherweise ist es auch auf diesen recht großen Erfahrungsschatz zurückzuführen, dass der Verein den neuerlichen Startschwierigkeiten mit demonstrativem Gleichmut begegnet. Rund um die Veltins-Arena wird derzeit peinlich genau darauf geachtet, nicht den Eindruck von schlechter Laune zu verbreiten.
Bei diesen Bemühungen scheint aktuell selbst das eigentlich als äußerst mäkelig bekannte Publikum nicht den Spielverderber geben zu wollen; so konnte auch die in der Tat etwas unglückliche 0:2-Schlappe gegen den deutschen Rekordmeister der guten Stimmung keinen Abbruch tun.
Die wohlwollende Würdigung der zweifelsohne ordentlichen Leistung sollte allerdings nicht dazu verleiten, von einer nach unten geschraubten Erwartungshaltung auszugehen; vielmehr wird auch von den Anhängern akzeptiert, dass der momentane Neustart etwas Anschubzeit benötigt.
Mit Trainer Markus Weinzierl und Manager Christian Heidel hat sich schließlich nicht nur ein neues Führungsduo an die Spitze des Vereins gesetzt; die ausgetauschte sportliche Leitung hat obendrein auch jede Menge unverbrauchtes fußballerisches Personal nach Gelsenkirchen gelockt.

Nach dem 1:0-Sieg in der Europa League gegen Nizza wartet die Hertha auf die Knappen.
Die Europa League als Schwungrad
Dass der nunmehr verfügbare Kader durchaus das Potential besitzt, die erhoffte Qualifikation für die Champions League zu wuppen, tröstet momentan sogar über den Null-Punkte-Start hinweg – zumal der Klub die Geduld seiner Anhänger offenbar auch nicht überstrapaziert.
Mit dem 1:0 in Nizza ist es den Knappen unter der Woche zumindest schon einmal in der Europa League gelungen, einen Sieg an Land zu ziehen; von diesem sehnsüchtig erwarteten Erfolgserlebnis darf sich die Mannschaft nun sicherlich auch positive Effekte in der Bundesliga erhoffen.
“Nach dem Tor ist uns ein großer Stein vom Herzen gefallen. Man kennt das ja im Fußball: Eine Mannschaft ist drückend überlegen und kassiert dann trotzdem noch das Gegentor. Deshalb waren wir nach der Führung sehr erleichtert.”
– Christian Heidel nahm in Nizza dankbar zur Kenntnis, dass zumindest in Europa nicht alles gegen den FC Schalke läuft.
Im Olympiastadion bekommen es die Königsblauen allerdings mit einem ausgesprochen undankbar anmutenden Gegner zu tun. Anders als bei den Gästen, hat die gute Laune bei der Hertha schließlich sogar Hand und Fuß.
Gegen den SC Freiburg und die Schanzer wurde das dankbare Auftakt-Programm genutzt, um gleich einmal zwei Siege vorzulegen: Nach dem in einer herben Enttäuschung mündenden Frühjahr konnten die Berliner den Besorgnis erregenden Trend sofort in sein Gegenteil verkehren.
Video: 10 interessante Fakten zum Duell zwischen Hertha und Schalke (Quelle: YouTube/Hertha BSC)
Haben die Knappen Muffensausen?
Nachdem sich die Mannschaft erfolgreich freigeschwommen hat, darf die Truppe von Pal Dardai fortan auch etwas größere Prüfungen voll Zuversicht in Angriff nehmen – zumal sich der FC Schalke bereits im vorjährigen Vergleich als eine machbare Hausnummer erwies.
Mit dem 2:0-Heimsieg vor fast exakt sechs Monaten haben die Berliner zugleich einen Schlussstrich unter einer langen Durststrecke gezogen; immerhin hatten die Blau-Weißen zuvor nahezu ein ganzes Jahrzehnt auf einen solchen Dreier gegen die Knappen warten müssen.
Der erfolgreich gebrochene Bann dürfte die Zuversicht der Gastgeber vor dem Wiedersehen fast schon ins Unermessliche steigern – wohingegen sich das Selbstvertrauen des FC Schalke durchaus als eine brüchige Angelegenheit erweisen kann.
Aller vermeintlichen Coolness zum Trotz wäre es nämlich keine Überraschung, sollte die Gäste im Verlauf der Partie die Furcht von einer Verschärfung der Liga-Krise übermannen: Nach einer weiteren Niederlage dürfte von der königsblauen Aufbruchsstimmung dann schließlich endgültig nichts mehr übrig bleiben.
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