Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hertha BSC gegen FC Ingolstadt 04 am 19. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 4. Februar 2017 um 15:30 Uhr
Nachdem der Niederlage in Leverkusen zuletzt ein weiterer Fehlschlag beim SC Freiburg folgte, droht die Berliner Hertha aus den internationalen Startplätzen zu rutschen. Das nun anstehende Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten FC Ingolstadt kommt der Alten Dame somit gerade recht.
Ein möglichst souveräner Auftritt in Charlottenburg soll schließlich beweisen, dass zumindest das Olympiastadion von dem allseits beschworenen Frühjahrs-Fluch verschont geblieben ist, der die Blau-Weißen schon seit etlichen Jahren in jeder Rückrunde um die Früchte ihrer Arbeit bringt.
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Die Krise ist schon da!
Möglicherweise greift es allerdings sogar zu kurz, den momentanen Sinkflug lediglich der üblichen Frühjahrsmüdigkeit zuzuschreiben – anders als etwa noch anno 2015, war die Mannschaft von Pal Dardai schließlich schon im Dezember im gemächlichen Tempo in die Winterpause geschlurft.
Da es somit bereits an den Spieltagen 14 bis 16 zwei Niederlagen setzte, ist die Bilanz rund um den Jahreswechsel ziemlich deprimierend: Mit einer Ausbeute von nur drei Zählern aus den letzten fünf Partien scheint die Vertreibung von den internationalen Startplätzen längst vorgezeichnet zu sein.
“Eine Krise gibt es, wenn man wirklich Schrott spielt. Ich habe keine Chaos-Momente gesehen.”
– Trotz der sich häufenden Rückschläge kann Pal Dardai noch keinerlei Anzeichen für eine Krise erkennen.
Wenngleich die Hertha drei der in diesem Zeitraum eingefangenen vier Schlappen auswärts kassierte, droht vor allem der bis dato einmalige Ausrutscher in Berlin eine negative Langzeitwirkung zu entfalten: Mit dem 0:1 gegen Bremen hat das Olympiastadion den Ruch der Unantastbarkeit verloren.
Ihr habt entschieden: @paldardai von @HerthaBSC ist Euer Trainer der Hinrunde! ????????-11 #Bundesliga #BLTOTH pic.twitter.com/q3gW8t2eU3
— BUNDESLIGA (@bundesliga_de) 31. Januar 2017
Der Fehschlag gegen Werder erscheint deshalb als besonders problematisch, weil die kürzlich nach oben korrigierten Saisonziele fast ausschließlich auf der Heimstärke fußen; mehr als zwei Drittel ihrer Punkte brachte die Alte Dame im eigenen Stadion unter Dach und Fach.
Zwar konnte sich die Mannschaft noch vor Weihnachten mit einem 2:0 gegen Darmstadt ein bisschen für den Fehlschlag gegen Bremen rehabilitieren; aufgrund der allseits bekannten Schwäche der Lilien dürfte diesem Dreier aber keine allzu große Bedeutung beizumessen sein.
Walpurgis bleibt auf der Überholspur
Mit dem FC Ingolstadt kündigt nun dagegen wieder ein Verein sein Kommen an, der so ziemlich genau dem Kaliber von Werder entspricht – nicht von ungefähr werden von den beiden Klubs in der Tabelle enge nachbarschaftliche Beziehungen gepflegt.
Dabei stellten die Schanzer in den vergangenen Wochen aber freilich sogar eine merklich steiler nach oben weisende Formkurve unter Beweis; die nach wie vor auf den Schultern lastende Abstiegsgefahr ist allein dem Fehlstart unter dem bald wieder entlassenen Markus Kauczinski anzulasten.
Hertha gegen Ingolstadt – die Wettquoten im Vergleich
Während es der glücklose Kauczinski in zehn Spielen lediglich auf zwei Pünktchen brachte, wird diese Ausbeute nun unter Nachfolger Mike Walpurgis nahezu alle 90 Minuten eingespielt – seit der 43-Jährige den Staffelstab übernahm, ist der Schnitt auf starke 1,6 Punkte pro Partie in die Höhe geschnellt.
Mit 4 Siegen, 1 Unentschieden und 3 Niederlagen kann der FCI unter dem aktuellen Trainer auf die Bilanz eines ambitionierten Mittelklasse-Klubs verweisen: Vieles spricht momentan deshalb dafür, dass es in Oberbayern auch im nächsten Jahr Bundesliga-Fußball zu sehen gibt.
Eine diesbezügliche Weichenstellung ist der Mannschaft insbesondere mit dem jüngsten 3:1-Erfolg gegen den HSV geglückt: Mithilfe dieses Big-Points wurde dem über weite Strecken enttäuschenden Dino wieder der Relegationsplatz abgejagt.
Gerade im direkten Vergleich der beiden Kellerkinder wurde zudem abermals offenbar, dass die Leidenschaft für den Klassenerhalt bei den Schanzern keine Grenzen kennt; mit ihrem unbedingten Willen wurden die leicht favorisierten Hamburger zu Beginn regelrecht überrollt.
Die Berliner Offensive ist gefordert
Dass die mentale Stärke das Team nicht nur gegen tabellarische Leidensgenossen trägt, hatte sich zudem bereits vor der Winterpause offenbart; mit überraschenden Siegen gegen Leipzig und Leverkusen zog der FCI im Dezember sechs Bonus-Zähler per Doppelschlag an Land.
"Gezeigt, dass wir nichts mehr herschenken!" – Pascal #Groß gibt die #Schanzer Rückrunden-Richtung vor: https://t.co/S8HdMYzKlU#1bleiben pic.twitter.com/zzjNNSwDLf
— FC Ingolstadt 04 (@Schanzer) 31. Januar 2017
Gerade in diesen vermeintlich unmöglichen Prüfungen konnte sich das von Walpurgis favorisierte 3-4-3-System bewähren. Mithilfe der Dreierkette war es dem Team etwa gelungen, der zuvor in jedem Spiel knipsenden Offensive der Roten Bullen erfolgreich den Stecker zu ziehen.
Fast ebenso stabil hatten sich die Schanzer dann auch beim Jahresauftakt in der Veltins-Arena präsentiert, als gegen Schalke über 90 Minuten keine nennenswerte Torchance zugelassen wurde – entsprechend unglücklich war es deshalb, dass den Knappen in der Nachspielzeit doch noch der goldene Treffer gelang.
Mit der Unterstützung des zuletzt bei der Afrikameisterschaft weilenden Marcel Tisserand will das Team nun beim Gastspiel in Berlin auch noch die letzten Lücken in der Defensive schließen – auf die Kreativabteilung der Hertha kommt deshalb ein umso härteres Stück Arbeit zu.
Dabei dürfte es nach den jüngsten Eindrücken noch nicht einmal ein Bollwerk brauchen, um die Angriffsbemühungen der Blau-Weißen versanden zu lassen: Immerhin war es schon am vergangenen Samstag verdammt dünn, was die Hertha beim SC Freiburg anzubieten hatte.
Bereits dem Aufsteiger aus dem Breisgau war es mit einer soliden Abwehrleistung gelungen, den Berlinern den Zugang zur eigenen Box zu versperren; erst als die Hauptstädter in Rückstand lagen, drehten dann auch Ibisevic & Co. ein bisschen entschlossener auf.
Dass es im Schwarzwald-Stadion trotzdem wieder nur noch zum Ehrentreffer reichte, nahm vielleicht bereits das Ende einer stolzen Serie vorweg: In der kurzen Bundesliga-Historie der Schanzer hatten die Berliner schließlich alle drei geschlagenen Schlachten für sich entscheiden können.
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