Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hertha BSC gegen VfB Stuttgart am 4. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 12. September 2015 um 15:30 Uhr
Dem VfB Stuttgart dürfte die Länderspielpause wie gerufen gekommen sein, um sich nach dem Fehlstart in die Saison ein ums andere Mal kräftig zu schütteln: Denn wenngleich die Schwaben bereits in den vergangenen Jahren fast nur noch traurige Geschichten schrieben, wurde der Verein von den drei Pleiten zum Auftakt der neuen Spielzeit doch richtig kalt erwischt. Sollte unter dem neu an Bord geholten Alexander Zorniger eigentlich alles besser werden, hat der Hoffnungsträger nun gleich in den ersten Wochen einen vereinseigenen Negativrekord geknackt – umso dringender müssen nun in der Hauptstadt Punkte her, damit der Stevens-Nachfolger demnächst nicht auch noch einen Vermerk als Trainer mit der kürzesten Amtszeit in den Geschichtsbüchern erhält.
Hertha gegen Stuttgart – die Wettquoten im Vergleich
Ist Zorniger schon am Ende?
Noch dürfte der Zeitpunkt zwar nicht gekommen sein, an dem Sport-Vorstand Robin Dutt erneut den – mutmaßlich vor allem holländischen – Markt auf der Suche nach einem potentiellen Retter zu sondieren beginnt; dennoch haben schon die allerersten Auftritte des VfB erheblich an der Reputation von Zorniger gekratzt. Immerhin zeichnet sich zunehmend ab, dass das Team vom Neckar auch unter neuer Führung wieder einmal in den bereits hinlänglich bekannten negativen Strudel zu rutschen droht: Nachdem ein paar eigentlich überzeugend bestrittene Partien unglücklich verloren gingen, steht den Spielern dann bei den fälligen Aufräumarbeiten das angeschlagene Nervenkostüm im Weg.
Zorniger ist der erste Trainer des VfB Stuttgart, der die ersten drei Bundesligaspiele allesamt verlor. Der Fehlstart ist vor allem auf die schwache Abwehr zurückzuführen: Noch nie zuvor hatten die Schwaben in den ersten drei Runden 10 Gegentreffer kassiert.
Wie schnell das Stuttgarter Personal das große Flattern kriegt, bekamen die Fans jüngst bei der enttäuschenden 1:4-Schlappe in der heimischen Mercedes-Benz-Arena gegen Eintracht Frankfurt zu sehen. Hatten die VfB-Kicker bei den beiden Auftaktniederlagen gegen Köln und den HSV noch durchaus gefälligen Angriffs-Fußball gezeigt, schien sich zuletzt gegen die Hessen jeder Spieler so weit wie irgend möglich aus der Verantwortung zu stehlen. Da zudem erneut krasse individuelle Abwehrschnitzer und eine fahrlässige Chancenverwertung den insgesamt faden Auftritt garnierten, hatte Armin Veh bei seiner Rückkehr ins Ländle leichtes Spiel – und auch die Hertha dürfte sich mit Blick auf den nun anrückenden Gegner schon einmal erwartungsfroh die Hände reiben.
Abbildung oben: Die Bilanz der letzten fünf Duelle ist ausgeglichen.
Die Hertha ist daheim keine Macht
Zwar fingen sich auch die Berliner unmittelbar vor der Länderspielpause den ersten Dämpfer des neuen Jahres ein; da die 1:3-Niederlage jedoch aus einem Gastspiel beim amtierenden Tabellenführer resultierte, hat dieser kleine Rückschlag der guten Stimmung an der Spree vorerst keinen Abbruch getan. Schließlich wurde es durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass sich die Hauptstädter auch bei der letztlich aussichtslosen Mission in Dortmund relativ stabil präsentierten: Waren zuvor Gladbach und Ingolstadt gegen den BVB noch regelrecht untergegangen, durfte die Hertha nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer sogar kurzzeitig auf einen Zähler hoffen.
Während sich der Erwartungsdruck auf die Mannschaft von Parl Dardai in Dortmund jedoch aus verständlichen Gründen in engen Grenzen hielt, steht die Hertha nun im Olympiastadion wieder ungleich stärker in der Pflicht: Immerhin würde nur ein Heimsieg gegen den VfB Stuttgart dafür sorgen, dass sich der Verein auch weiterhin über einen rundum gelungenen Saisonstart freuen kann. Obendrein ist die eigene Anhängerschaft längst ein bisschen ausgehungert, wenn es um erfreuliche Nachmittage in der heimischen Arena geht: Nachdem die Blau-Weißen bereits in den fünf letzten Auftritten der Vorsaison lediglich einen echten Erfolg verbuchten, mussten sich die Fans dann auch beim jüngsten 1:1 gegen Werder Bremen ein weiteres Mal vertrösten lassen.