Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel HSV gegen Bayer Leverkusen – Anstoß am Freitag, den 03. Februar 2017 um 20:30 Uhr in Hamburg
Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Advent so viel „Ankunft“. Und tatsächlich schien der HSV in der Adventszeit endlich in der laufenden Bundesliga-Saison angekommen zu sein – eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen legte diese Vermutung jedenfalls nahe.
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Im Winter herrschte bei den Rothosen daher einmal mehr große Zuversicht. Auch, weil zwei namhafte Neu-Verpflichtungen in der Führungsetage einen Aufbruch in rosigere und ruhigere Zeiten markieren sollten.
Doch mittlerweile wissen auch Hamburgs neuer Boss Heribert Bruchhagen und der von ihm installierte Sportchef Jens Todt, was es bedeutet, Führungskraft beim hanseatischen Chaos-Klub zu sein…
Neues Jahr, altes Leid
Gerade mal zwei Spieltage sind im neuen Jahr absolviert, da steckt der Bundesliga-Dino schon wieder mittendrin im Schlamassel. Grund: Null Punkte aus den beiden „Königsspielen“ (O-Ton Bruchhagen) gegen die Keller-Konkurrenten aus Ingolstadt (1:3) und Wolfsburg (0:1).
HSV gegen Leverkusen – die Wettquoten im Vergleich
Für den HSV ein regelrechter Schock – anstatt sich langsam aber sicher von der Roten Zone zu verabschieden, findet sich das Team von Markus Gisdol plötzlich auf Rang 17 wieder. Der Abstand auf das rettende beträgt dabei schon jetzt beunruhigende drei Zähler.
„So ein Spiel hätte ich nicht erwartet, wir sind sehr angefasst.“
– HSV-Sportchef Jens Todt über das jüngste Debakel in Ingolstadt
Noch weitaus beunruhigender mutet allerdings der Blick auf die beiden nächsten Aufgaben an: Zuerst kommt am Freitag der Champions League-Achtelfinalist aus Leverkusen, dann geht es zum Bayern-Jäger nach Leipzig.
Kein Wunder also, dass Gisdol sich ausgerechnet jetzt mit deutlichen Worten an die Mannschaft richtet. „Die erfolgreiche Phase vor Weihnachten hat offenbar dazu geführt, dass der eine oder andere unsere Situation falsch gedeutet hat“, prangert er an.
Damit gemeint ist freilich das seit Jahren zu beobachtende Kernproblem der HSV-Stars: die allzu schnell einsetzende Selbstzufriedenheit. Ein Phänomen, dessen Ursachen sich offenbar auch dem Nachfolger von Bruno Labbadia noch nicht erschlossen haben.
Wussten Sie,…dass der HSV bereits elf Pleiten und damit mehr als je zuvor nach 18 Spieltagen auf dem Konto hat?
Kommt mit Walace die Wende?
„Vielleicht hilft es uns, dass wir jetzt wieder so richtig drin sind“, kann Sportchef Jens Todt der desaströsen Situation dennoch etwas Positives abgewinnen. Allerdings verfällt scheinbar auch er bereits in alte HSV-Handlungsmuster.
Bestes Beispiel: Die jüngste Hau-Ruck-Verpflichtung des Brasilianers Walace.
Video: Kann Walace dem HSV tatsächlich auf Anhieb weiterhelfen? (Quelle: YouTube/kicker.tv)
Sage und schreibe 10 Millionen Euro haben die Hanseaten für den erst 21-jährigen Olympiasieger von Rio an Gremio Porto Alegre überwiesen. In der Hoffnung, dass der zweifache A-Nationalspieler Brasiliens im defensiven Mittelfeld des HSV rasch für Ordnung sorgt.
Fraglich bleibt allerdings, ob der junge Südamerikaner tatsächlich sofort weiterhelfen kann. Erst recht, weil er den – in diesem Jahr besonders strengen – deutschen Winter bislang nur vom Hörensagen kennt.
Enttäuschung auch in Leverkusen
Immerhin: Krisenstimmung ist derzeit auch bei den Leverkusener Gästen angesagt.
Mit dem Dreier beim Jahresauftakt gegen Hertha BSC (3:1) wollte der Tabellenneunte eigentlich zum Marsch auf die Champions League-Startplätze blasen. Schon nach dem zweiten Rückrundenspiel sind die Bayer-Fanfaren jedoch jäh wieder verstummt.
Grund: Eine bittere 2:3-Pleite im heimischen Derby gegen Borussia Mönchengladbach, bei der vieles an die enttäuschende Vorrunde erinnerte. Ist der Traum vom Wiedereinzug in die Königsklasse damit schon jetzt Geschichte? Den Worten Rudi Völlers zufolge ja!
„Dass wir immer in der Lage sind, uns an die Europa League heranzuspielen, daran müssen wir trotz dieser Enttäuschung glauben“, hat der Bayer-Sportchef das Saisonziel noch am vergangenen Samstag deutlich heruntergeschraubt. Angesichts von bereits acht Saisonpleiten verwundert dies jedoch nicht allzu sehr.
Wutschnaubender Schmidt hofft auf Reaktion
Trainer Roger Schmidt war derweil stinksauer. „Wir haben schönen Mist gebaut“, erteilte er seiner Mannschaft nach der Partie einen deutlichen Rüffel.
Wohl auch, weil es sein Team zuvor einmal mehr verpasst hatte, eine vermeintlich sichere Führung über die Zeit zu retten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde lag die Werkself schließlich schon mit 2:0 in Front.
Dann allerdings kehrte – wie schon so oft in dieser Saison – der Schlendrian ins Leverkusener Spiel ein, was sich besonders an der Abwehrleistung der Rheinländer bemerkbar machte. Plötzlich reihte sich ein haarsträubender Patzer an den nächsten und die Fohlen fanden zurück ins Spiel.
„Das ist Naivität. So kann man in der Bundesliga nicht verteidigen“, tobte Schmidt nach dem Schlusspfiff über die mangelnde Reife seiner Mannschaft, die mit dem Jamaikaner Leon Bailey während der Woche übrigens vielversprechenden Zuwachs bekommen hat.
Michael #Schade freut sich über die Verpflichtung von Leon #Bailey!
Weitere Stimmen zum neuen Mann ???? https://t.co/QCoYwzXAdF #DeadlineDay pic.twitter.com/SznltRJfH6
— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04fussball) 31. Januar 2017
Auch deshalb ist der Bayer-Coach guter Dinge, dass es am Freitag wieder aufwärts geht: „In Hamburg haben wir wieder eine Chance, Dinge besser zu machen. So wie ich meine Mannschaft kenne, wird sie die richtigen Schlüsse ziehen.“
Buchmacher: Bayer ist der Favorit!
Optimistisch stimmt den 49-Jährigen dabei wohl auch jene Tatsache, dass gegen die Rothosen mittlerweile eine Serie von vier ungeschlagenen Spielen zu Buche steht – wovon darüber hinaus ganze drei siegreich endeten. Bekanntlich sind Statistiken dieser Art jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Zumal der bis dato letzte Dreier im Volksparkstadion aus der Saison 2013/14 datiert und von den drei seither absolvierten Gastspielen nicht weniger als zwei zugunsten des HSV endeten. Für die Wettanbieter tut dies aber offenbar nichts zur Sache.
Wie erwartet sehen sie den Gast vom Rhein am Freitag klar in der Favoritenrolle und handeln einen Leverkusener Dreier mit Quoten um 2,00. Demgegenüber brächten ein unerwarteter Heimdreier der Hamburger bereits mehr als das Dreifache der hinterlegten Einsätze ein – was im Übrigen auch für erfolgreiche Remiswetten gilt.
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