Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hamburger SV gegen Hertha BSC am 25. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 6. März 2016 um 17:30 Uhr
Der Traum von einer sorgenfreien Saison in der Bundesliga ist beim HSV vorerst wohl ausgeträumt – im Gegenteil, es bahnt sich der dritte Abstiegskampf in Folge für die Hanseaten an.
Dieser dürfte seit der 2:3-Niederlage am Mittwoch beim FC Schalke 04 Realität sein, wenn man sich die Bilanz der letzten 10 Spiele ansieht.
Davon hat der Hamburger SV nur eines gewonnen – das Heimspiel mit 3:2 gegen Mönchengladbach. Das war das einzige Spiel in dem Kalenderjahr, in dem die Hamburger restlos überzeugten.
Davor gab es sechs Spiele ohne Sieg (zwei Remis, vier Niederlagen) und danach wieder drei sieglose Partien (zwei Remis, eine Niederlage).
HSV gegen Hertha BSC – die Wettquoten im Vergleich
Man könnte auch argumentieren, dass der HSV von den letzten fünf Spielen nur eines verloren hat – aber egal, wie man es dreht und wendet: In Summe ist ein Sieg in zehn Liga-Spielen zu wenig, um ein sorgenfreies Bundesliga-Leben zu führen.
Fünf Punkte auf den Relegationsplatz und sieben Punkte auf den ersten direkten Abstiegsplatz hat der HSV noch Vorsprung. Klingt üppig, doch das täuscht – wie auch der 11. Tabellen-Platz, der eine trügerische Sicherheit vorgaukelt.
Jetzt beginnen für die „Rothosen“ die Wochen der Wahrheit – es geht dann entweder gegen direkte Abstiegskonkurrenten oder Anwärter auf die Champions League oder die Europa League.
Hertha: Fünf Siege gegen den HSV in Folge – alle zu Null
Den Anfang macht das Heimspiel im Volkspark gegen Hertha BSC am Sonntag. Der Überraschungs-Dritte gewann die letzten fünf Spiele gegen den Hamburger SV jeweils zu null – das ist Berliner Rekord gegen einen Bundesliga-Verein.
Anders formuliert: Seit der Saison 2011/2012 hat der Hamburger SportVerein kein Tor gegen die Berliner erzielt – 0:3, 0:1, 0:3, 0:1, 0:3 waren die letzten Resultate aus Sicht der Hanseaten. Das letzte HSV-Tor gegen die Hertha fiel beim 2:1-Sieg im Jänner 2012. Den gab es allerdings in der Hauptstadt.
Für die Berliner traf damals ein gewisser Pierre-Michel Lasogga, der seit 2013 aber für den HSV stürmt – und derzeit aber zu den Sorgenkindern von Trainer Bruno Labbadia zählt und gegen Schalke nicht überzeugen konnte.
Wie das gesamte Team. “Wir haben als Mannschaft nicht so funktioniert, was wir aber müssen. Das müssen wir mitnehmen”, so Labbadia.
“Ich möchte am Sonntag ein anderes Gesicht von meiner Mannschaft sehen”, fordert Labbadia, der auf den rot-gesperrten Abwehrchef Johan Djourou verzichten muss, aber womöglich wieder auf Offensiv-Akteur Aaron Hunt zurück greifen kann.
Labbadia fordert “ein anderes Gesicht”
Ein anderes Gesicht wird notwendig sein, da Hertha nicht nur Hamburgs aktueller Angstgegner ist, sondern auch eine der aktuell stabilsten Mannschaften: 2016 verloren die Hauptstädter nur einmal – einzig Dortmund ist noch unbesiegt in diesem Kalenderjahr.
Außerdem lässt die “alte Dame” auswärts gerne Punkte mitgehen – 17 aus den bislang 12 Auswärtsspielen, womit sie in der Auswärtstabelle auf Rang 5 liegt.
Der HSV wiederum liegt in der Heimtabelle nur auf Rang 14, gewann von den bisherigen 12 Heimspielen lediglich ein Viertel. Von diesen drei Heimsiegen gelangen zwei davon gegen Gladbach (3:2) bzw. Dortmund (3:1).
Das belegt: Grundsätzlich tut sich der HSV gegen Topteams leichter, weil diese in der Regel mitspielen. Hertha ist in dieser Saison als Nummer 3 im Ranking ein Topteam, kommt aber über eine defensive Spielanlage, die dem HSV wiederum nicht so liegt.
Zudem holte die Hertha aus den letzten fünf Auswärtspartien zwei Siege und insgesamt sieben Punkte.
Video: HerthaTV analysiert den HSV, den Gegner am kommenden Sonntag. (Quelle: YouTube/Hertha BSC)
Von Europa mag Hertha-Coach Pal Dardai aber nicht sprechen – noch nicht: “Meine Jungs haben nicht die Erfahrung, wie es ist, gejagt zu werden. Meine Jungs haben die Erfahrung, wie es ist, am Ende nicht abzusteigen. Was soll ich jetzt unnötigen Druck aufbauen? Wenn wir 52 Punkte haben, nehme ich das Wort Champions League in den Mund – aber das darf dann nicht erst vor dem letzten Spieltag sein.”
Zehn Zähler fehlen der Hertha dazu noch. Gar nur noch sieben, wenn am Sonntag ein Sieg gegen den HSV gelingt.
Die Entwicklung von Hertha BSC imponiert auch Labbadia: “Sie haben sich gefunden und spielen eine sehr klare Linie. Sie stehen berechtigt da vorne”, zeigt sich Labbadia voll des Lobes für den Sonntag-Gegner, der vor allem über ein Kriterium so erfolgreich ist. “Sie funktionieren als Mannschaft.”
Und genau das soll auch sein Team am Sonntag wieder.