Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Hamburger SV gegen Hertha BSC – Anstoß am Sonntag, den 05. März 2017 um 17:30 Uhr in Hamburg
Für das heimische Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach hatte sich der HSV viel vorgenommen: Zum einen natürlich den Einzug ins Halbfinale, zum anderen aber auch Rehabilitation nach dem vorwöchigen 0:8-Debakel bei den Bayern.
In der ersten Spielhälfte wähnten sich die Rothosen dabei noch auf einem guten Weg. Verzeichneten sie doch neben der klar ersichtlichen Feldüberlegenheit auch ein deutliches Chancenplus, sodass Trainer Markus Gisdol zu der positiven Erkenntnis kam: „Wir haben das Bayernspiel weggedrückt.“
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Dumm nur, dass der Pokalabend auch eine negative Erkenntnis zu Tage förderte…
Nämlich jene, dass der HSV am Ende mal wieder mit leeren Händen dastand – und das auch noch selbstverschuldet, durch zwei absolut vermeidbare Strafstöße, die den Fohlen zu Beginn der zweiten Spielhälfte den Weg zum 2:1-Sieg ebneten.
Hunt kritisiert Hamburger „Elfer-Problem“
„Wir haben dadurch ein Spiel aus der Hand gegeben, das wir eigentlich ziemlich gut im Griff hatten“, ärgerte sich Aaron Hunt hinterher. Zumal das Laster der selbstverschuldeten Strafstöße die Hanseaten schon die ganze Saison über verfolgt.
Satte neun Elfmeter hat der Dino in dieser Saison bereits verursacht, davon zwei im Pokal und sieben in der Liga – mehr als jeder andere Bundesligist. „Wir kriegen definitiv zu viele Elfmeter“, feuerte der Ex-Bremer deshalb zu Recht einen deutlich vernehmbaren Warnschuss in Richtung HSV-Abwehr ab.
Ein folgenschweres Problem, dessen ist sich natürlich auch Markus Gisdol bewusst. Nichtsdestotrotz schlug er hinterher deutlich sanftere Töne als Hunt an. „In den Situationen haben wir unglücklich agiert“, nahm er dabei besonders die Verursacher Matthias Ostrzolek und Mergim Mavraj in Schutz.
HSV gegen Hertha BSC – die Wettquoten im Vergleich
Klarerweise hofft aber auch er, dass „kein weiterer dazukommt“, wenn die Gladbacher „in zehn Tagen in der Liga wieder hierherkommen.“ Zumal der HSV in der Liga seit Samstag wieder mit dem Rücken zur Wand steht – genauer gesagt auf dem Relegationsplatz.
Erwartet den HSV am Sonntag eine Nervenschlacht?
Gerade deshalb sollten die Hamburger das Wiedersehen mit den Gladbachern schnellstmöglich ausblenden. Denn vorher steht am Sonntag erst einmal das schwierige Heimspiel gegen Hertha BSC auf dem Plan.
Schwierig zum einen, weil die fünftplatzierten Hauptstädter für den abstiegsbedrohten HSV eine denkbar hohe Hürde darstellen; zum anderen aber auch, weil die Hamburger zum Abschluss des 23. Spieltages bereits gehörig unter Zugzwang stehen könnten.
Droht doch das Horrorszenario, dass der aktuelle Zwei-Punkte-Rückstand auf die besser platzierten Kellerkonkurrenten Bremen und Wolfsburg dann bereits auf fünf Zähler angewachsen ist.
Die Verantwortlichen versprühen Zuversicht
Daran denken wollen die Rothosen momentan allerdings nicht. Stattdessen ist an der Elbe mentale Aufbauhilfe angesagt. Vor allem Sportdirektor Jens Todt war nach dem unglücklich verlaufenen Pokalabend bemüht, Optimismus zu verbreiten.
„Die Mannschaft hat ohne jeden Zweifel die richtige Reaktion gezeigt, sie hat sich total rehabilitiert. Und es gab den Schulterschluss mit den Fans”, hob der Ex-Nationalspieler hervor.
Jens #Todt in der Presserunde: "Die Reaktion und Leistung gestern nach dem Bayern-Spiel hat uns gut gefallen. Haben ein gutes Spiel gezeigt" pic.twitter.com/ONk2k1XfRe
— Hamburger SV (@HSV) 2. März 2017
Im Hinblick auf das Hertha-Spiel ist Markus Gisdol daher überzeugt: „Wenn wir auf diesem Weg bleiben, dann werden wir auch die dringend nötigen Punkte einfahren.“ Klingt plausibel, zumal der HSV in der Liga seit fünf Heimspielen ungeschlagen ist.
Hertha hat einen HSV-Schreck im Gepäck
Doch läuft es für die Hamburger am Sonntag wirklich so geschmiert wie von ihrem Trainer propagiert? Rückblickend auf das Hinspiel ist dies zu bezweifeln, denn im Herbst behielt die Hertha im heimischen Olympiastadion verdient mit 2:0 die Oberhand.
Auch, weil die Berliner mit dem damaligen Doppeltorschützen Vedad Ibisevic nunmehr einen ausgewiesenen HSV-Schreck in ihren Reihen haben. Traf der Bosnier im Laufe seiner langen und erfolgreichen Bundesliga-Karriere doch gegen kein anderes Team so oft wie gegen die Hamburger.
Keiner schießt schneller & treffsicherer ???? #vedator #luckyluke #hahohe pic.twitter.com/R1euPuNc4H
— Hertha BSC (@HerthaBSC) 2. März 2017
In 16 Duellen mit den Hanseaten erzielte der Vollblutstürmer für seine ehemaligen Klubs Alemannia Aachen, TSG Hoffenheim, VfB Stuttgart und eben die Hertha bereits neun Treffer – allein vier davon für seinen aktuellen Arbeitgeber, dessen Trikot er bekanntlich erst seit der Vorsaison trägt.
Dardai rechnet mit kampfstarken Rothosen
Hertha-Schreck hin oder her – Berlins Coach Pal Dardai erwartet im Volksparkstadion dennoch ein schwieriges Spiel. Kein Wunder, steht für seine Mannschaft doch mittlerweile eine Serie von fünf aufeinanderfolgenden Auswärtspleiten zu Buche (inklusive Pokal gegen Dortmund).
Sein Rezept um den Negativlauf zu stoppen: „Wir müssen besser kontern und dann musst du irgendwann wieder in Führung gehen.“ Dies, so Dardai weiter, werde beim Tabellen-16. jedoch besonders schwierig. Denn: „Jeder weiß, was für eine Situation Hamburg hat.“
Dabei hätte Dardai eigentlich allen Grund, um vor Optimismus gerade so zu strotzen. Mit dem beachtlichen Heimremis gegen die Bayern und dem Heimsieg über Verfolger Frankfurt lieferte der Tabellenfünfte in den vergangenen beiden Wochen schließlich Top-Resultate ab.
Video: Wissenswertes zum Duell HSV-Hertha – präsentiert auf dem Youtube-Kanal der Berliner. (Quelle: YouTube/Hertha BSC)
Kalou wieder dabei – Weiser wird weiter fehlen
Abgesehen davon kehrt mit Salomon Kalou (fünf Tore, vier Assists) am Sonntag ein absoluter Schlüsselspieler der Berliner in die Startelf zurück. „Salomon zu 100 Prozent”, beantwortete der Hertha-Coach am Mittwochmittag die Frage, ob der zuletzt angeschlagene Ivorer dann wieder zur Verfügung stehe.
Dagegen wird der Ungar auf Mitchell Weiser weiter verzichten. Der Flügelspieler mit Bayern-Vergangenheit beteiligt sich nach jeweiligen Rückenproblemen zwar seit dieser Woche wieder am Teamtraining, sei am Wochenende aber noch nicht voll belastbar.
Ähnliches gilt für Abwehrmann Sebastian Langkamp, dem zuletzt ebenfalls Rückenprobleme zu schaffen machten. Bei ihm, so Dardai, bestünde jedoch weiterhin eine Chance, in Hamburg dabei zu sein. Ob es am Ende klappt, müsse der Spieler allerdings „selbst einschätzen“.
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