Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel FC Ingolstadt 04 gegen FC Augsburg am 10. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 5. November 2016 um 15:30 Uhr
Nach den beiden Niederlagen gegen den deutschen Rekordmeister wendet sich der FC Augsburg etwas erleichtert wieder dem fußballerischen Alltag zu: Dieser hält für die Fuggerstädter nun in Ingolstadt allerdings gleich das nächste bayrische Derby bereit.
Da für die Schanzer nach neun Runden noch immer kein einziger Sieg zu Buche schlägt, kommt der Mannschaft von Dirk Schuster der Trip in die Nachbarschaft dieses Mal aber durchaus gelegen – einen Aufbaugegner kann der FCA derzeit schließlich ausgesprochen gut gebrauchen.
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Nicht nur die Schanzer haben Sorgen…
Nachdem den letzten vier Liga-Spielen lediglich ein Zähler entsprang, drohen sich die bayrischen Schwaben zunehmend in der Tabelle zu verrennen; mit einer Bilanz von 2 Siegen, 2 Remis und 5 Niederlagen hat sich der ordentliche erste Eindruck mittlerweile gründlich abgenutzt.
Als wie dünn das bislang Geleistete einzuschätzen ist, streicht nicht zuletzt der Vergleich mit dem Vorjahr heraus, als der Europa-League-Debütant in der Liga einen historischen Fehlstart fabrizierte: Selbst im Katastrophen-Herbst 2015 wies das Punktekonto lediglich drei Zähler weniger aus.
Mussten die Augsburger damals jedoch mit der roten Laterne vorliebnehmen, kann man dieses Mal von der noch größeren Schwäche der Konkurrenten profitieren – weil dem HSV und Ingolstadt bis dato gar nichts gelingt, ist zumindest der Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze nach wie vor beruhigend.
“Das waren Bonusspiele. Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass wir etwas holen. Die nächste Aufgabe wird für uns sehr viel wichtiger.”
– Kapitän Paul Verhaegh ist sichtlich froh, dass es im nächsten Derby nicht schon wieder gegen den FC Bayern geht.
Video: Die Reaktionen der Augsburger nach der jüngsten 1:3-Niederlage gegen den FC Bayern (Quelle: YouTube/FC Augsburg)
Gerade aufgrund dieser Bestandsaufnahme wartet das anstehende Gastspiel nun allerdings auch mit einer ziemlich unangenehmen Medaillenseite auf. Verhelfen die Augsburger den Schanzern nämlich unfreiwillig zum ersten Dreier, stecken dann plötzlich auch die Gäste ganz weit unten drin.
Im Falle einer Niederlage würde sich das komfortable 6-Punkte-Polster auf Rang 17 innerhalb von nur 90 Minuten kurzerhand halbieren: Eine Perspektive, die insbesondere auch mit Blick auf die nach der Länderspielpause zu absolvierenden Aufgaben (Hertha, Köln) alles andere als erbaulich ist.
Pflichtsiege sind eine Augsburger Spezialität
Für eine entspannte Länderspielwoche dürfte allerdings die Tatsache sprechen, dass der FC Augsburg bislang zumindest in den Keller-Duellen in aller Regel seinen Mann gestanden hat: So wurden die beiden Saisonsiege gegen die jeweils schlechter platzierten Teams aus Bremen und Darmstadt eingefahren.
Lediglich die Auftakt-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg hat zur Folge, dass die Fuggerstädter nicht mit einer perfekten Bilanz gegen die Tabellennachbarn dienen können. Damals ließ sich allerdings auch noch nicht erahnen, wie schlimm es tatsächlich um die Niedersachsen steht.
Ingolstadt gegen Augsburg – die Wettquoten im Vergleich
Noch dramatischer als um die Wölfe ist es jedoch freilich um den FC Ingolstadt bestellt: Nach neun Spieltagen haben die Schanzer eine Ausbeute vorzuweisen, die den Abstieg schon nach dem ersten Saisonviertel als nahezu alternativlos erscheinen lässt.
Wird von dem ebenso übel zugerichteten HSV einmal abgesehen, machte in der langen Geschichte der Bundesliga lediglich drei Klubs ein noch schlechterer Start zu schaffen – und keiner dieser Vereine (1860 München, Saarbrücken, Duisburg) hat in der Folge noch die Kurve gekriegt.
Auch in der Fuggerstadt deutet mittlerweile verdammt wenig auf eine glückliche Wende zum Guten hin: Hatte Markus Kauczinski die anfänglichen Fehlschläge noch der vermeintlich überholten Taktik seines Vorgängers angelastet, geht die Pleitenserie inzwischen längst auf eigene Rechnung.
Mit diversen taktischen Umstellungen und zahlreichen personellen Rochaden zog der frühere KSC-Coach bereits sämtliche Register, ohne einen echten Lichtblick zu erhaschen; selbst der Beinahe-Sieg gegen den BVB konnte der Mannschaft offenkundig nicht den erhofften Schwung verleihen.

Florent Hadergjonaj kann die Partie gegen Augsburg kaum noch erwarten. (Quelle: Twitter/@Schanzer)
Wird das Derby schon zum letzten Strohhalm?
Schon beim folgenden 0:2 in Mainz hinterließen die Spieler wieder den Eindruck, auf der großen Bühne der Bundesliga völlig deplatziert zu sein; neben den qualitativen Ansätzen ließ es das Team auch an Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und dem obligatorischen Feuer vermissen.
Angesichts der anhaltenden defensiven Probleme ist es allerdings auch nur folgerichtig, dass der FC Ingolstadt zunehmend an seiner Wettbewerbsfähigkeit zu zweifeln beginnt; schließlich kamen die Oberbayern in keinem der letzten acht Ligaspiele mit weniger als zwei Gegentreffern davon.
Der hier zu beklagende Mangel an Stabilität könnte nicht zuletzt auch ein Hinweis darauf sein, dass es Kauczinski mit seinen verzweifelten Experimenten etwas übertrieben hat; momentan wissen nicht einmal mehr die Spieler, wofür der FC Ingolstadt anno 2016/17 überhaupt stehen soll.
Glücklicherweise ist die Saison jedoch noch immer lang genug, um sich auch weiterhin vage Hoffnungen auf eine Biege zu machen; glückt etwa im anstehenden Derby der lang ersehnte erste Dreier, würde dies vor der Länderspielpause zumindest zu einer beträchtlichen Aufhellung der Stimmung führen.
Den für einen Heimsieg benötigten Schub könnte den Schanzern möglicherweise die Erinnerung an das ungleich glücklichere Vorjahr verleihen; in ihrer Premieren-Saison in der Bundesliga nahmen die Ingolstädter noch unter Ralph Hasenhüttl dem FC Augsburg gleich alle sechs Punkte ab.
Da es jedoch weder unterklassig (1 Remis, 3 Niederlagen) noch im DFB-Pokal (1 Niederlage) zu ähnlichen Erfolgen reichte, schlägt die Gesamtbilanz dennoch zugunsten der bayrischen Schwaben aus – die dem Nachbarn dieses Mal nun sogar einen ganz besonders schmerzhaften Schlag versetzen wollen.
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