Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel FC Ingolstadt 04 gegen 1. FSV Mainz 05 – Anstoß am Sonntag, den 02. April 2017 um 15:30 Uhr in Ingolstadt
Acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, bei neun verbleibenden Partien – die Lage des FC Ingolstadt ist dramatisch, aus Sicht von FCI-Boss Peter Jackwerth jedoch beileibe noch nicht hoffnungslos: „Ich glaube wirklich dran, dass wir drinbleiben. Wir sind noch lange nicht abgestiegen.“
Mit Blick auf die bevorstehende Englische Woche ist davon auch Trainer Maik Walpurgis felsenfest überzeugt. Grund: Die Schanzer bekommen es in den kommenden sieben Tagen gleich drei Mal mit einem direkten Keller-Konkurrenten zu tun.
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Walpurgis zückt den Rechenschieber
„Wir haben eine fantastische Woche, in der wir für uns eine Menge positiv regeln können“, strotzt der 43-Jährige deshalb im Hinblick auf die Abstiegsendspiele gegen Mainz (H), Augsburg (A) und Darmstadt (H) geradezu vor Optimismus.
Neun Punkte aus diesen drei Partien und man wäre „wieder bei der Musik“, lautet die Ingolstädter Rechnung – die an den neun noch ausstehenden Spieltagen eine ambitionierte Ausbeute von sechs Siegen vorsieht. Dann kämen die Schanzer auf 37 Punkte.
Eine Ausbeute, mit seit 1999 (1. FC Nürnberg) kein Bundesligist mehr den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit, respektive die Relegation, antreten musste.
FC Ingolstadt gegen Mainz 05 – die Wettquoten im Vergleich
Ingolstadt mit dem Mut der Verzweiflung
Klar ist jedoch auch: Geht gleich der erste Kellerkracher gegen Mainz schief, dürften an der schönen blauen Donau endgültig die Lichter ausgehen. Dementsprechend hoch ist der Druck, der am Samstag auf den Schultern der Schanzer lastet.
„Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen und gehe fest davon aus, dass wir unser Heimspiel gewinnen werden“, macht Walpurgis seinen Mannen dennoch Mut. Zumal der Druck nicht exklusiv auf seinem Team laste:
„Mit Mainz und Augsburg haben wir zwei Mannschaften, die man direkt mit in den Abstiegskampf ziehen kann. Die waren über Wochen schon etwas gesichert. Das ist für diese Teams die große Gefahr, da wird der Druck enorm steigen.“
Abgesehen davon hätten es die Ingolstädter zuletzt fast ausschließlich mit Gegnern aus der oberen Tabellenhälfte zu tun bekommen. „Jetzt folgen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Da haben wir die Chance, jede Woche drei Punkte zu holen. Warum soll uns das nicht gelingen?“, fragt Walpurgis.
"Uns sollte niemand abschreiben!" Den gestrigen #Schanzer Talk bei #RadioGalaxy mit Maik #Walpurgis zum Nachhören: https://t.co/Ap6puGbACs pic.twitter.com/a6d4UyazSx
— FC Ingolstadt 04 (@Schanzer) 30. März 2017
Die Statistik gibt wenig Grund zur Hoffnung
Bei aller Bewunderung für den unerschütterlichen Ingolstädter Kampfgeist – Gründe zu widersprechen gäbe es zuhauf. Zum Beispiel jenen, dass die Oberbayern von den 25 bis dato absolvierten Spieltagen gerade mal fünf siegreich beendeten.
Ganz zu schweigen von der Heimtabelle, in der die Schanzer mit erst neun Punkten das abgeschlagene Schlusslicht bilden. Wohl auch deshalb, weil sie von 14 Partien im Audi Sportpark bislang nur eine einzige ohne Gegentreffer beendet haben (1:0 gegen Leipzig am 14. Spieltag).
Doch damit nicht genug: Insgesamt musste der FCI bei Heimspielen bereits 21 Gegentore hinnehmen – so viele wie kein anderer Bundesligist. Demgegenüber stehen nur mickrige zwölf Treffer ins gegnerische Gehäuse. Seltener traf im eigenen Rund bislang nur Keller-Konkurrent Wolfsburg.
Und nur wenig spricht dafür, dass sich daran am Wochenende etwas ändern wird. Schon gar nicht der verletzungsbedingte Ausfall von Moritz Hartmann (Einblutung im Oberschenkel), dem erfolgreichsten FCI-Goalgetter der Vorsaison (elf Treffer).
Ein Verlust, der umso schwerer wiegt, weil es Almog Cohen und Dario Lezcano als beste Ingolstädter Torschützen der laufenden Spielzeit jeweils nur auf vier Treffer bringen – sprich: ein Torschütze vom Dienst ohnehin schmerzlich vermisst wird.
#Walpurgis: Woche wurde intensiv genutzt. Auch einige #Jungschanzer haben guten Eindruck hinterlassen!
– Ende der #Schanzer #Presserunde— FC Ingolstadt 04 (@Schanzer) 28. März 2017
Immerhin: Über einen treffsichereren Angreifer verfügen momentan auch die 05er nicht, denn auch die Toptorschützen der Gäste (Pablo De Blasis, Danny Latza, Stefan Bell, Levin Öztunali und Jhon Cordoba) kommen über vier Torerfolge nicht hinaus.
Bell: „Wir wissen, woran wir arbeiten müssen“
Der Mainzer Tor-Problematik ist sich offenbar auch Vizekapitän Stefan Bell bewusst. Nicht zuletzt deshalb nahm der Innenverteidiger vor der Abreise nach Ingolstadt noch einmal das gesamte Team in die Pflicht.
„Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Der klare Auftrag für die nächsten Wochen ist, dass wir uns mehr Großchancen herausspielen sollten, um mehr Tore zu erzielen“, so der Fan-Liebling, der seinen Vertrag beim Karnevalsverein erst kürzlich bis 2020 verlängerte.
#Mainz05 rüstet sich für die Auswärtshürde in Ingolstadt! Sonntag, 15:30 Uhr #FCIM05 #Bundesliga pic.twitter.com/iIgT1UdoLS
— 1. FSV Mainz 05 (@1FSVMainz05) 29. März 2017
Sein Coach Martin Schmidt ist da ganz ähnlicher Meinung. Auch er forderte mehr „Mut nach vorne“ sowie eine Rückbesinnung auf das einst so erfolgreiche Umschaltspiel: „Wir müssen das machen, was wir können und das müssen wir richtig auf den Platz kriegen.“
Wird auch langsam Zeit: Nach nur einem Sieg und lediglich vier Zählern aus den jüngsten fünf Partien trennen die Rheinhessen schließlich nur noch zwei Zähler vom Relegationsrang.
Mainz mit demonstrativer Gelassenheit
Panik bricht deshalb aber noch nicht aus: „Die Stimmung ist selbstbewusst-gut“, sagt Bell – was mit unter daran liegen dürfte, dass die Mainzer nach der Winterpause zumindest die durchschnittliche Zahl ihrer Gegentreffer minimieren konnten (von 1,88 auf 1,22 pro Partie).
Folglich glaubt der baumlange Abwehr-Boss nicht, „dass wir alles komplett umschmeißen müssen“. Zu Recht: Haben die Mainzer doch auch in dieser Saison längst bewiesen, dass sie an guten Tagen – von den Bayern einmal abgesehen – keinen Bundesligisten fürchten müssen.
Bild: Positive Nachricht aus Mainz – Vizekapitän Stefan Bell bleibt den 05ern bis 2020 erhalten. (Quelle: YouTube/1. FSV Mainz 05)
Als Beispiel hierfür dient nicht zuletzt der klare 2:0-Hinrundensieg über die Schanzer in der heimischen Opel-Arena. Dieser kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die überschaubare Bundesliga-Bilanz gegen Ingolstadt insgesamt negativ ausfällt.
In der Vorsaison gingen nämlich beide Duelle mit dem damaligen Liga-Neuling verloren – was womöglich auch ein Grund dafür ist, dass die Wettanbieter den kurz vor dem Zweitliga-Absturz stehenden Gastgeber am Sonntag in der Favoritenrolle sehen.
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