Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel FC Ingolstadt 04 gegen Borussia Mönchengladbach am 22. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 26. Februar 2017 um 15:30 Uhr
Obwohl der FC Ingolstadt schon seit etlichen Wochen für Furore sorgt, kommen die Schanzer einfach nicht aus den roten Zahlen heraus. Das beklemmende Gefühl der Stagnation ist allerdings auch den nun im Audi-Sportpark gastierenden Fohlen bekannt.
Mit den Siegen gegen Leverkusen, Freiburg und Bremen hatten die Gladbacher mit dem neu unter Vertrag genommenen Dieter Hecking zwar zu einer wild entschlossenen Verfolgungsjagd angesetzt, nach dem ersten Rückschlag fällt die Zwischenbilanz dennoch zunächst einmal ernüchternd aus.
Verirrt im tabellarischen Niemandsland
Ungeachtet aller Fortschritte hängt die Elf vom Niederrhein nach 21 Spieltagen noch immer in der hinteren Tabellenhälfte fest; auch der Rückstand auf die internationalen Startplätze hat sich seit dem Jahreswechsel nur unmerklich von elf auf acht Zähler verringert.
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Um die elitäre Gesellschaft im obersten Drittel unter Druck zu setzen, hätte es deshalb zuletzt auch einen Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Leipzig gebraucht, der dann jedoch ausgerechnet am Niederrhein seine Mini-Auswärtskrise für beendet erklärte.
Eingedenk der unmittelbar zuvor gegen Florenz kassierten Schlappe, ließ sich die Borussia damit schon zum zweiten Mal binnen weniger Tage in der eigenen Arena foppen – entsprechend droht der erste Lack nach dem Trainerwechsel nun erst einmal ab zu sein.
Bei den beiden Heim-Niederlagen blieb der Mannschaft die Freude darüber im Halse stecken, dass es unter Hecking plötzlich in der Fremde flutscht. War Gladbach mit dem am Ende glücklosen Vorgänger André Schubert stets als Punktelieferant unterwegs, hat die Spieler nun offenbar das Fernweh gepackt.
Nach einem nur mäßig berauschenden 0:0 in Darmstadt wurde zuletzt in Leverkusen und Bremen jeweils ohne falsche Scheu zugegriffen; die drei absolvierten Partien haben das Auswärts-Punktekonto um unglaubliche 800 Prozent anschwellen lassen.
Ingolstadt gegen Gladbach – die Wettquoten im Vergleich
Dieser atemberaubende Zuwachs gibt den Fohlen nun natürlich plausible Gründe an die Hand, sich guter Dinge auf den Weg nach Ingolstadt zu machen. Hatte die vorjährige 0:1-Niederlage noch ganz im Zeichen der Auswärtskrise gestanden, könnte nun erstmals etwas Zählbares in Oberbayern möglich sein.
Dass man gegen die Schanzer prinzipiell gewinnen kann, hatte dem fünffachen Meister bereits der 2:0-Erfolg im Hinspiel vor Augen geführt. Im dritten Anlauf war der Borussia im vergangenen September endlich der Premieren-Sieg gegen den vermeintlichen Underdog geglückt.
Die Schanzer müssen weiter liefern
Blickt man auf die seither genommene Entwicklung der Oberbayern, könnte dieses „vermeintlich“ nun aber auch am Sonntag wieder eine Rolle spielen. Unter der Leitung von Maik Walpurgis haben sich die Gastgeber zu einem richtig unbequemen Gegner entwickelt.
Mit Vorliebe nahmen sich die Ingolstädter dabei zuletzt die nationale Elite zur Brust; mit Leipzig und Frankfurt wurden bereits zwei Mannschaften aus dem obersten Tabellendrittel zur Strecke gebracht – und auch die bezwungene Werkself kann zweifelsohne den Top-Klubs zugeschlagen werden.
"Gegen Ingolstadt ist es immer unangenehm!" Das hoffen wir doch ???? @stindl28 von @Borussia im Interview vor #FCIBMG ???? https://t.co/kWxg6ABAnp pic.twitter.com/AkA5VqFXVw
— FC Ingolstadt 04 (@Schanzer) 23. Februar 2017
Zwar machten die ebenso knappen wie unglücklichen Niederlagen gegen Schalke, Berlin und die Bayern deutlich, dass das Team längst nicht gegen alle Favoriten Überraschungen in petto hat; dennoch bestätigten die Schanzer auch gegen dieses Trio ihre ordentliche Form.
Mit einer ausgeglichenen Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen aus den letzten acht Partien ist der FCI nicht zuletzt unter Beachtung der zumeist ambitionierten Gegner ohnehin wieder auf dem Weg zu alter Stärke – auch wenn die Tabelle davon vorerst überhaupt nichts wissen will.
Selbst nach dem jüngst eroberten Dreier in der hessischen Bankenmetropole macht der Klub noch immer auf dem vorletzten Tabellenplatz Station. Die Ingolstädter haben sichtlich daran zu knabbern, dass auch die Konkurrenz aus Bremen und Hamburg das Tempo angezogen hat.
“Es wird nicht so weit kommen, dass wir absteigen. Aber wenn, dann greifen wir neu an und steigen wieder auf.”
– Hundertprozentige Überzeugung sieht anders aus: Gedanklich spielt Marvin Matip schon einmal alle Eventualitäten durch.
"Das Hinspiel gg. @borussia ist abgehakt. Diesmal wollen wir siegen!" – Florent #Hadergjonaj #FCIBMG
Das Interview: https://t.co/DfY8Cu43Fg pic.twitter.com/wlj5uwlvF4— FC Ingolstadt 04 (@Schanzer) 22. Februar 2017
Erinnert man sich jedoch daran, welch ein trostloses Bild die Mannschaft noch im Spätherbst abgegeben hatte, ist selbst der Status quo schon eine Menge wert: Kann Walpurgis seinen bisherigen Punkteschnitt auch dauerhaft bestätigen, wäre der Klassenerhalt die einzig logische Konsequenz.
Der FCI will die Fohlen quälen
Einen ersten diesbezüglichen Meilenstein visieren die Schanzer nun bereits im ersten Sonntagsspiel an. Da der HSV am Tag zuvor nicht gerade mit großen Hoffnungen in der Allianz Arena gastiert, würde ein Heimsieg gegen Gladbach wohl mindestens mit dem Sprung auf den Relegationsplatz belohnt.
Das bewährte Erfolgsrezept der Oberbayern hat zur Folge, dass sich dieses Vorhaben zumindest in der Theorie äußerst aussichtsreich gestaltet. Mit ihrem defensiven Ansatz droht die Mannschaft den Vorjahresvierten auf dem völlig falschen Bein zu erwischen.
Immerhin gründeten sich die jüngsten beiden Auswärtssiege der Fohlen jeweils auf den glücklichen Umstand, dass sich die Gegner aus Leverkusen und Bremen deutlich entschlossener um den Ballbesitz bemühten – und dieser fehlgeleitete Elan der Gastgeber brachte das Gladbacher Umschaltspiel in Gang.
Somit lässt es einigermaßen tief blicken, dass bei den destruktiv agierenden Lilien dagegen nur ein enttäuschendes torloses Unentschieden herumgekommen war; die dicht gestaffelte Abwehr des Tabellenletzten wollte der Borussia überhaupt nicht schmecken.
Gegen die noch etwas verlässlicher verteidigenden Schanzer steuern die Fohlen deshalb auf einen harten Arbeitstag mit ungewissem Ausgang zu. Dabei dürfte es die Sache auch nicht einfacher machen, dass bereits das am Donnerstag absolvierte Gastspiel in Florenz jede Menge Kraft gekostet hat.
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