Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen am 30. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 25. April 2015 um 15:30 Uhr
„Ich könnte nicht spielen, wie Köln gespielt hat. Dann wäre ich kein Trainer“, schoss Schmidt nach dem ersten Duell Giftpfeile in Richtung FC-Trainer Peter Stöger und sprach damit die defensive Grundauslegung der Geißböcke an. Die Retourkutsche ließ damals nicht lange auf sich warten. „Respekt kann man sich auf dem Transfermarkt nicht kaufen“, konterte der Österreicher schnippisch. Am kommenden Samstag (15:30 Uhr) stehen sich die beiden Streithähne im RheinEnergieStadion erneut gegenüber. Ob es nach Spielende dann wieder zu einem verbalen Schlagabtausch kommen wird, steht freilich noch in den Sternen, fakt ist jedoch, dass es Schmidt und seine Leverkusener wohl auch diesmal mit einem extrem defensiven 1. FC Köln zu tun bekommen werden.
Köln auf drei Punkte aus
Einen ersten Vorgeschmack lieferte bereits das Spiel gegen Hertha BSC am vergangenen Spieltag. Nur ein ums andere Mal verirrten sich Spieler der Domstädter in den gegnerischen Strafraum. Nach Schlusspfiff standen überschaubare zwei Torchancen auf der Habenseite der Kölner, ein torloses Remis war die logische Folge – das achte seiner Art und damit Liga-Rekord. Der 49-jährige Österreicher sieht es pragmatisch: „Jedes 0:0 hat uns einen wichtigen Punkt gebracht.“ Die Tabelle scheint ihm jedenfalls Recht zu geben: Fünf Runden vor Schluss haben die Geißböcke einen Vorsprung von sieben Zählern auf den Relegationsplatz vorzuweisen, der Klassenerhalt ist damit voraussichtlich gesichert.
Köln gegen Leverkusen – die Wettquoten im Vergleich
Wer allerdings davon ausgeht, die Hausherren seien gegen Leverkusen von vornherein bloß auf einen einzelnen Punktgewinn aus, der wird von FC-Kapitän Brecko eines besseren belehrt. Auf die Frage, was in dem Spiel drin sei, antwortete der Slowene nämlich ohne auch nur mit der Wimper zu zucken: “Drei Punkte!” Dass seiner Mannschaft gerade die Heimspiele jedoch immer wieder Probleme bereiten, wird von Brecko offenbar ausgeblendet. Mit nur drei Siegen zählt der „Effzeh“ zu den schwächsten Heimteams der Bundesliga. Dem gegenüber steht die herausragende Auswärtsbilanz der Leverkusener, welche nach den Bayern die meisten Punkte auf fremdem Geläuf einfahren konnten.
Abbildung oben: Hatten die Kölner vor ihrem letzten Abstieg den Leverkusenern noch regelmäßig die Stirn bieten können, so setzte es im ersten Duell nach dem Wiederaufstieg eine deutliche Schlappe .
“Wir brechen nicht mehr ein”
Ohnehin scheint an der Schmidt-Elf seit geraumer Zeit der Nimbus der Unbezwingbarkeit zu kleben: der 4:0-Erfolg gegen Hannover 96 am vergangenen Spieltag war nicht nur der siebte Sieg in Serie, sondern zugleich auch das 14 (!) Saisonspiel, in dem die Leverkusener keinen Gegentreffer hinnehmen mussten. Damit stellte Bayer am Samstag gleich zwei vereinsinterne Rekorde ein. Und ein Ende des Höhenflugs scheint nicht in Sicht, zu souverän wirkte deren jüngste Performance gegen völlig überforderte Hannoveraner. Abgesehen davon stiegen die Leverkusener seit dem letzten Wochenende vom Jäger zum Gejagten auf, nachdem diese in der Tabelle an Borussia Mönchengladbach vorbeigezogen sind und damit aus jetziger Sicht einen Fixplatz für die Champions League innehaben.
Einen Umfaller in Köln kann sich die Werkself daher nicht leisten, ansonsten droht Platz drei ausgerechnet vor dem schweren Spiel gegen Bayern München wieder an die Gladbacher zurückzugehen. Soweit wird es laut Trainer Schmidt allerdings nicht kommen: „Wir brechen nicht mehr ein.“ In dieselbe Kerbe schlagen auch die Wettanbieter, für die laut Quoten ein Patzer des Bundesligadritten in Köln offenbar nicht zur Debatte steht. Immerhin scheinen gerade Spiele gegen die vermeintlich kleineren Mannschaften den Leverkusenern besonders gut zu bekommen. Nicht ohne Grund wurden sechs der letzten sieben Erfolge gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte eingefahren. Zudem waren die Kölner bereits im Hinspiel mit der spielstarken Werkself komplett überfordert. Trotz Mauertaktik setzte es für Stöger und seine Mannen damals bekanntlich eine bittere 1:5-Abfuhr.