Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen – Anstoß am Mittwoch, den 21. Dezember 2016 um 20:00 Uhr in Köln
Klar: Das Spitzenspiel Bayern München gegen RB Leipzig ist der absolute Höhepunkt dieser englischen Bundesligawoche. Nichtsdestotrotz hat der 16. Spieltag auch abseits der Allianz Arena einige reizvolle Duelle in petto:
Zum Beispiel das kleine rheinische Derby zwischen den 1. FC Köln und der benachbarten Werkself aus Leverkusen, bei dem diesmal weit mehr als nur die lokale Vorherrschaft auf dem Spiel stehen dürfte.
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Immerhin siedeln sich die siebtplatzierten Kölner und der Neunte aus Leverkusen derzeit auch tabellarisch gesehen in unmittelbarer Nachbarschaft an. So richtig freuen kann sich darüber jedoch nur einer der beiden Kontrahenten…
Stöger trotz Ergebnismisere optimistisch
Damit gemeint sind freilich die gastgebenden Geißböcke. Die haben aktuell nämlich nicht nur vier Zähler mehr als die Werkself auf dem Konto, sondern blicken – anders als der rechtsrheinische Nachbar – auch auf eine starke Vorrunde (Platz Sieben / 24 Punkte nach 15 Spielen) zurück.
Selbst die Tatsache, dass der FC seit mittlerweile vier Spieltagen auf einen Sieg wartet, vermag daran nicht mehr zu rütteln. Zumal die aktuelle Misere in großen Teilen auf das haarsträubende Verletzungspech der Kölner zurückzuführen ist.
1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen – die Wettquoten im Vergleich
„Wir sind arg gebeutelt“, betont Geschäftsführer Jörg Schmadtke, der der Mannschaft dennoch „tolle“ Auftritte bescheinigt. In der Tat haben sich die Domstädter im Zuge dieser punktemäßig schwächeren Phase weiterhin ordentlich verkauft.
Denn geschlagen geben mussten sich die Geißböcke derweil nur den Hoffenheimern (0:4). Bei den Unentschieden gegen Augsburg (0:0), Dortmund (1:1) und Bremen (1:1) wären mit besserer Chancenverwertung dagegen auch jeweilige Dreier drin gewesen.
Ein Indiz dafür, dass beim FC mittlerweile auch der zweite Anzug sitzt. Trainer Peter Stöger erachtet die liegengelassenen Punkte daher nicht als Problem: „Wir sind in der Entwicklung. Und was wir jetzt erleben, wird uns weiterbringen.“
„Leverkusen ist hinter uns, das soll so bleiben“
Ein Sieg im Derby sei daher nicht dringend notwendig. Wohl auch, weil es im Nachbarschaftsduell mit der Werkself in Marko Höger einen weiteren schwerwiegenden Ausfall zu verkraften gilt.
Trotz alledem weiß der Österreicher natürlich um „den besonderen Stellenwert“ des bevorstehenden Heimspiels. Dieser dürfte am Mittwoch sogar noch höher als sonst angesiedelt sein.
Video: Peter Stöger stand der Presse am Vortag des Derbys noch einmal Rede und Antwort. (Quelle:YouTube/1.FC Köln)
Schließlich halten sich die Lokalrivalen aktuell auch tabellarisch betrachtet in unmittelbarer Nachbarschaft auf. Im Vorteil sind dabei die Domstädter, deren Ausbeute die der Werkself um vier Zähler übertrifft.
„Aktuell sind sie in der Tabelle hinter uns, das soll so bleiben“, lautet deshalb Stögers langfristige Zielvorgabe, die wohl auch als kleiner Seitenhieb gegen die taumelnden Gäste zu verstehen ist. Zumal ihm und Bayer-Coach Roger Schmidt ein – gelinde gesagt – angespanntes Verhältnis nachgesagt wird.
Bayer in der Krise
Gut möglich allerdings, dass sich die beiden Trainer-Streithähne am Mittwoch zum vorerst letzten Mal auf dem Platz begegnen…
Immerhin wurde der Leverkusener Trainer bei der jüngsten Heimpleite gegen Ingolstadt (1:2) vom Publikum in der BayArena zum wiederholten Male mit „Roger raus“-Rufen bedacht. Und die sind, wie der bisherige Saisonverlauf unschwer erkennen lässt, keineswegs unbegründet.
Nicht nur, dass 20 Punkte nach 15 Spielen für einen Klub mit Champions League-Ambitionen mehr als enttäuschend anmuten; auch die Spielweise der Leverkusener ließ im Herbst nur allzu oft zu wünschen übrig.
„Das gehört zum Geschäft dazu. Da gibt es überhaupt keine Kritik an unserem Publikum. Wir haben innerhalb von 14 Tagen in den beiden Heimspielen jeweils eine sehr schlechte erste Halbzeit gespielt. Das muss man akzeptieren, da muss man durch“
– Rudi Völler zeigte nach der Pleite gegen den FCI am Sky-Mikrofon Verständnis für die Wut der Fans.
Im Kreuzfeuer der Kritik steht vor allem die Offensive. Bereitet es dieser doch schon die ganze Saison über große Probleme, klare Chancen herauszuspielen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und reichen über die Formschwäche einzelner Akteure (z. B. Chicharito oder Calhanoglu) bis hin zu wiederkehrenden personellen Fehlentscheidungen im Trainerstab.
Hinzu kommt, dass die einst vom Anpfiff weg aggressiv pressenden Bayer-Stars mittlerweile regelmäßig die erste Spielhälfte verschlafen. Ebenfalls ein Manko, dass in erster Linie dem Trainer anzulasten ist. Immerhin ist es dessen Aufgabe, die Konzentration innerhalb der Mannschaft hoch zu halten.
"#KOEB04 ist ein Duell, auf das man sich freuen sollte. Auch, wenn wir am Sonntag unglaublich schlecht gespielt haben!" #Schmidt #KOEB04 pic.twitter.com/5DjmeKgSxc
— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04fussball) 20. Dezember 2016
Völler stärkt Schmidt weiterhin den Rücken
Die Werkself kann das Weihnachtsfest somit wohl nur noch mit einem Derbydreier retten. „Das Derby ist ein wichtiges Spiel vor Weihnachten“, so Sportvorstand Rudi Völler, der mit der Hinrunden-Performance der Bayer-Stars ebenfalls nicht zufrieden ist:
„Wir wissen alle, unabhängig von dem Spiel heute, dass die Vorrunde nicht gut ist und wir zu wenig Punkte haben. Wir haben aber auch tolle Spiele insbesondere in der Champions League abgeliefert. Aber natürlich sind wir nicht blind. Wir sehen, dass es im Moment nicht gut läuft.“
Dies ändere jedoch nichts an seiner Meinung, dass Roger Schmidt weiterhin der richtige Trainer sei – obzwar auch Völler bemängelt, dass von der einst so hochgelobten Pressing-Philosophie des gelernten Maschinenbau-Ingenieurs aktuell kaum noch etwas zu sehen sei.
Der Druck auf Schmidt wurde somit auch seitens der Führungsetage erhöht. Im Falle einer nunmehrigen Derby-Pleite scheint ein Rauswurf in der Winterpause daher beileibe nicht mehr ausgeschlossen.
Die Bilanz spricht für Bayer
Immerhin spricht aber zumindest die Bilanz der bisherigen Duelle klar für die Werkself, die 22 von 58 Derbys für sich entscheiden konnte. Demgegenüber stehen weitere 22 Remis und nur 14 Siege für die Domstädter.
Dies scheinen zum guten Schluss auch die Wettanbieter zu goutieren. Deren Prognosen zufolge, gehen die kriselnden Werkskicker nämlich – allen Problemen zum Trotz – leicht favorisiert in die Partie!
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