Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel 1. FC Köln gegen FC Bayern München am 23. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 4. März 2016 um 15:30 Uhr
Gegen den bemitleidenswerten HSV kannten die Bayern am vergangenen Wochenende wieder einmal kein Pardon. Nach dem obligatorischen Kantersieg gegen den Dino wird dem deutschen Rekordmeister das Glänzen an diesem Samstag sicherlich nicht ganz so leichtgemacht.
Anders als bei der jüngsten 8:0-Gala hatte sich schon das Heimspiel gegen die Kölner Geißböcke sehr viel weniger feierlich gestaltet: Beim überraschenden 1:1 im Oktober blieb es den Rheinländern vorbehalten, dem Titelverteidiger die ersten Punkte der laufenden Spielzeit abzunehmen.
Im Hinspiel demonstrierte Köln Nehmer-Qualitäten
Dass über eine Stunde lang überhaupt nichts auf einen solchen Prestigeerfolg hingedeutet hatte, konnte den Coup von Peter Stöger und seinen Mannen dabei kaum schmälern – zumal der Gast nach dem eher zufälligen Ausgleich sogar noch an einem vollen Dreier zu schnuppern begann.
Trotz des von Zoller in der Nachspielzeit fahrlässig versiebten Matchballs blieb die Freude über den unverhofften Zähler nahezu ungetrübt; immerhin hatte es erstmals seit der Ära von Lukas Podolski wieder zu etwas Zählbaren gegen die süddeutsche Supermacht gereicht.
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Die solide Heimbilanz sollte nun dafür garantieren, dass sich der Effzeh auch im Rückspiel äußerst widerspenstig präsentiert: Angesichts der zu Buche schlagenden 5 Siege und 5 Remis wird die diesjährige Bilanz bislang von keiner einzigen Niederlage im Rheinergiestadion getrübt.
Zwar haben sich die Geißböcke etwas zu oft auf Punkteteilungen eingelassen, um in der Heimtabelle ganz weit oben mitzuspielen. Am Samstag hätten die Hausherren aber sicherlich nichts dagegen einzuwenden, wenn es auch gegen die Bayern „nur“ zu einem Zähler reicht.
Köln gegen Bayern – die Wettquoten im Vergleich
Während die Heimstärke somit durchaus Anlass zur Hoffnung gibt, droht das erfreuliche Abschneiden im Hinspiel dagegen nur eine untergeordnete Rolle zu spielen: Beim Gastspiel in der Allianz-Arena konnten die Kölner schließlich von deutlich größerem Rückenwind profitieren.
Unmittelbar vor dem Punktgewinn in München hatte im Herbst bereits ein 1:1 gegen RB Leipzig den starken Saisonstart vorläufig gekrönt, weshalb die noch ungeschlagenen Geißböcke an der Isar zu einem echten Spitzenspiel erschienen.
Sind die Geißböcke nur noch Mittelmaß?
Wenngleich sich auch der aktuell zu Buche schlagende siebte Tabellenplatz noch immer sehr gut sehen lassen kann, hat sich die Euphorie in der Domstadt mittlerweile etwas abgeschwächt. Seit ein paar Wochen scheint sich abzuzeichnen, dass es wohl doch nicht für die allererste Reihe reicht.
Trug das erste Saisondrittel zweifellos rauschhafte Züge, waren die jüngsten elf Auftritte gerade einmal noch für zwei Dreier gut; auch topaktuell blicken die Kölner schon wieder auf eine kleine Durststrecke von vier sieglosen Pflichtspielen zurück.

Dabei machten die Niederlagen in Hamburg (Pokal) und Freiburg schmerzlich deutlich, dass es derzeit keine großen Namen braucht, um den ersten Bundesliga-Meister aus dem Tritt zu bringen – auch das jüngste 1:3 in Leipzig deutete nicht gerade auf eine bevorstehende Überraschung gegen die Bayern hin.
Angesichts der seit längerer Zeit abflachenden Formkurve ist es einigermaßen erstaunlich, dass die Perspektive auf eine internationale Zukunft nach wie vor vorhanden ist. Weil auch die Konkurrenz zumeist nur sparsam punktet, ist ein Europa-League-Startplatz lediglich zwei Zähler weit entfernt.
“Die wissen, wie schwer es ist, uns zu knacken. Wir werden uns voll reinhauen und mit Mut und Überzeugung auftreten.”
– Dominique Heintz ist sich sicher, dass man sich auch in München noch gut an das Hinspiel erinnert.
Dabei versteht es sich von selbst, dass die Erwartungen eher niedrig angesiedelt sind, die Aufholjagd nur ausgerechnet gegen den Liga-Primus zu beginnen. Gleichwohl ist die Hoffnung nicht unterzukriegen, dass sich der FC Bayern vielleicht schon gegen den HSV die Hörner abgestoßen hat.
Immerhin hat es sich längst bis nach Köln herumgesprochen, dass der Rekordmeister seine Gala-Auftritte in dieser Spielzeit in aller Regel wohldosiert – und nach besonders überzeugenden Darbietungen lässt sich die Elf von Carlo Ancelotti gern einmal zu einer Verschnaufpause überreden.
Auswärts sind die Bayern nicht unfehlbar…
So machte den Bayern zuletzt schon nach dem berauschenden 5:1 gegen Arsenal ein erheblicher Leistungsabfall in der Hauptstadt zu schaffen; gegen die aufopferungsvoll kämpfende Hertha wendete Lewandowski erst in letzter Sekunde die drohende Niederlage ab.
Ähnliches hatten die Münchener bereits im Dezember nach dem glatten 5:0 gegen den VfL Wolfsburg erlebt. Beim abgeschlagenen Schlusslicht aus Darmstadt konnte den haushohen Favoriten lediglich ein Sonntagsschuss von Diego Costa vor einem etwas peinlichen Punktverlust bewahren.
Video: Bayern-Trainer Carlo Ancelotti hatte nach dem 8:0-Erfolg über den HSV gut lachen. (Quelle: YouTube/FC Bayern München)
Während die Auftritte in der Allianz-Arena zuletzt zunehmend an Brillanz gewannen, stellen sich die Auswärtsspiele folglich auch weiterhin als kleine Achillesferse der Bayern heraus: So steht etwa der erste Sieg bei einem Team aus dem obersten Tabellendrittel nach wie vor aus.
Dass auch die Geißböcke im Dunstkreis der Top 6 sesshaft geworden sind, sollte somit durchaus für ein munteres Aufeinandertreffen sprechen – wenngleich der Effzeh am Samstagnachmittag vermutlich nicht nur mit den Tücken des Gegners zu kämpfen hat.
Die jüngste Niederlage in Leipzig wurde schließlich von der fünften gelben Karte für Jonas Hector in unseliger Weise abgerundet. Da sich Kapitän Matthias Lehmann zudem noch im Aufbautraining befindet, ist nunmehr eine klaffende Lücke im defensiven Mittelfeld zu konstatieren.
Auch, dass der weiterhin fehlende Stammkeeper Horn nur schwerlich zu ersetzen ist, hatte sich in Sachsen zum wiederholten Male offenbart; mit einem zu kurz geratenen Befreiungsschlag brachte dessen Vertreter Kessler die Niederlage schon in der 5. Spielminute auf dem Weg.
Die filetierte Hintermannschaft der Geißböcke könnte somit nun auch erstmals in der Fremde den Münchener Torhunger erwecken. Rein statistisch lassen die vergleichsweise mageren 19 Auswärtstreffer jedoch freilich vermuten, dass sich der Spitzenreiter in Köln abermals in Sparsamkeit übt.
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