Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Bayer 04 Leverkusen gegen SV Werder Bremen am 24. Spieltag – Anstoß am Freitag, den 10. März 2017 um 20:30 Uhr
Mit dem 2:6-Desaster in Dortmund hatte sich Bayer Leverkusen zuletzt noch ein bisschen weiter von seinen ursprünglichen Zielen entfernt: Mit der bereits elften Saison-Niederlage ging zugleich der Glaube daran verloren, dass Roger Schmidt noch die benötigte Wende herbeiführen kann.
Somit wurde dem 49-Jährigen ausgerechnet jenes Stadion zum Verhängnis, in dem seine Amtszeit vor knapp drei Jahren so verheißungsvoll begann: Bei dessen Premiere im August 2014 pflügten die Leverkusener noch mit mitreißendem Power-Fußball den Signal Iduna Park um.
Schien jener 2:0-Erfolg der Werkself eine goldene Zukunft zu versprechen, machte Schmidt in der Folge stets die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu schaffen. Zumeist hatte der Trainer schon alle Hände voll damit zu tun, wenigstens die Minimalanforderungen zu erfüllen.
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Bayer setzt der Stagnation ein Ende
Musste der einstige Salzburger Meistercoach bereits die ersten beiden Spielzeiten mit spektakulären Aufholjagden retten, kommt Bayer in diesen Tagen noch nicht einmal in der Rückrunde in Tritt: In der zweiten Saisonhälfte hat das Team in sieben Pflichtspielen satte fünf Niederlagen kassiert.
Wie extrem die Entwicklung in die falsche Richtung zeigt, wurde dem Verein zuletzt vor allem in den Spitzenspielen aufgezeigt: Vor der Schlappe beim Vizemeister flog der Mannschaft auch schon das königliche Achtelfinal-Hinspiel gegen Atletico um die Ohren.
“Die Ziele sind außer Reichweite. Wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, in welcher Situation wir stecken.”
– Kapitän Lars Bender hat gegen neue Impulse offensichtlich nichts einzuwenden.
Dass es für Siege gegen Leverkusen jedoch beileibe keine außergewöhnliche Klasse braucht, machte sich kürzlich unter anderem schon der HSV zu Nutze: Die 0:1-Niederlage im Volkspark dürfte mitverantwortlich dafür sein, dass der Verein nun in Sachen Schmidt die Reißleine zog.
Leverkusen gegen Bremen – die Wettquoten im Vergleich
Die noch lebendige Erinnerung an das Gastspiel beim Dino brachte schließlich die Erkenntnis, dass Bayer nicht einmal mehr gegen Abstiegskandidaten auf der sicheren Seite ist – und im anstehenden Heimspiel gegen Werder Bremen würden die Rheinländer dann doch gerne wieder jubeln.
Auch die aktuelle Bilanz gegen die Weserstädter selbst weckte die Befürchtung, mit dem bisherigen Personal nicht optimal aufgestellt zu sein. Schon im Vorjahr hatte das Leverkusen Schmidt’scher Prägung eine ganz böse 1:4-Heimklatsche gegen die Norddeutschen kassiert.
Von den insgesamt fünf absolvierten Vergleichen gegen die Grün-Weißen konnte der jüngst Entlassene ohnehin nur eine Partie gewinnen, während gleich drei Niederlagen die eigentlichen sportlichen Realitäten regelmäßig zu verspotten schienen.
Startet Leverkusen jetzt durch?
Dem zunächst bis zum Saisonende verpflichteten Tayfun Korkut bietet das Heimspiel gegen Werder Bremen dagegen die Chance, doch noch eine Aufholjagd in Gang zu bringen – schließlich sind auch die folgenden Aufgaben einem solchen Vorhaben prinzipiell gewogen.
???? "Wir werden nicht alles ändern: Wir wollen weiter aktiv bleiben, nur vielleicht einen Ticken kontrollierter." #Korkut pic.twitter.com/St3A7A89uB
— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04fussball) 6. März 2017
In der Bundesliga geht es am 25. Spieltag zwar in Hoffenheim äußerst anspruchsvoll weiter, von den danach angesetzten Partien gegen Wolfsburg und Darmstadt darf sich der Neue dann aber durchaus einen Sechs-Punkte-Zwischenspurt erhoffen.
Überhaupt hat man die Anspruchshaltung in Leverkusen mittlerweile derart konsequent nach unten geschraubt, dass Korkut kaum daneben greifen kann: Von der nunmehr erhofften Teilnahme an der Europa League ist Bayer im besten Falle (Rang 7) gerade einmal drei Zähler getrennt.
Auf dem Übergangstrainer lastet am Freitagabend natürlich dennoch eine ganze Menge Druck: Immerhin dürfte sich das Heimspiel gegen Werder bereits als ein vorentscheidender Wahrsager erweisen, ob die Verpflichtung des Deutsch-Türken tatsächlich eine gute Idee gewesen ist.
Diesbezüglich muss es den Gastgebern Sorgen machen, dass Bremen dreifache Punktgewinne mittlerweile zur Normalität erklärt; gegen Mainz, Wolfsburg und Darmstadt sammelte der vierfache Meister zuletzt neun Zähler in unmittelbarer Folge ein.
Dass der Vorsprung auf den Relegationsplatz weiterhin nur zwei Pünktchen beträgt, lässt den überlebenswichtigen Charakter dieses kleinen Laufs erahnen – den es deshalb nun nach Möglichkeit auch in der BayArena fortzusetzen gilt.
Clemens #Fritz wird #Werder aufgrund einer Bänderverletzung gegen @bayer04fussball nicht zur Verfügung stehen. ???? https://t.co/O2UM3gubQw pic.twitter.com/wK6c7ErU7r
— SV Werder Bremen (@werderbremen) 5. März 2017
Werder duselt sich zum Klassenerhalt
In spielerischer Hinsicht scheint die Mannschaft von Alexander Nouri aber nur ungenügende Voraussetzungen für ein weiteres Erfolgserlebnis mitzubringen: Schließlich wurde schon die jüngste Punktejagd zumeist von enttäuschenden Leistungen begleitet.
Konnte Werder bereits den früh herausgeschossenen Vorsprung in Mainz nur dank der ausnahmsweise tadellosen Arbeit der Abwehr nach Hause bringen, haftete den letzten beiden Siegen dann sogar ein noch sehr viel glücklicherer Charakter an.
Nachdem zunächst die Wölfe etliche Hochkaräter versiebten, nutzten unlängst auch die Lilien ihre über weite Strecken zu konstatierende Überlegenheit nicht aus. An der Weser hatte das Schlusslicht insbesondere in der ersten Hälfte fast nach Belieben dominiert.
“Für die erste Halbzeit muss ich mich entschuldigen, für die zweite möchte ich mich bei meiner Mannschaft bedanken.”
– Werder-Coach Alexander Nouri hatte beim Sieg gegen Darmstadt einmal mehr das Glück gepachtet.
Das fehlende Gleichgewicht innerhalb der Bremer Mannschaft machte es den Darmstädtern allerdings auch sträflich leicht, sich beste Chancen zu erspielen: Obwohl Werder in den letzten drei Partien nur einen Gegentreffer kassierte, stellte sich die Abwehr auch weiterhin als Achillesferse heraus.
Folglich droht es nun unangenehme Folgen zu haben, dass der Werkself das Toreschießen derzeit noch am wenigsten Probleme macht. Da Bayer in sechs der letzten acht Pflichtspiele mindestens zwei Treffer markierte, sollte nun sicherlich auch gegen die drittschlechteste Defensive der Liga etwas möglich sein.
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