Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Borussia Mönchengladbach gegen 1. FC Köln am 11. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 19. November 2016 um 15:30 Uhr
Die laufende Saison macht insbesondere der arrivierten Elite nur wenig Spaß: Derweil die Bayern und der BVB auf einem hohen Niveau schwächeln, haben viele andere selbsterklärten Anwärter auf die europäischen Startplätze den Fahrstuhl in die untere Tabellenhälfte bestiegen.
Während nach dem FC Schalke mittlerweile aber auch die Wölfe einen Ausweg aus der Krise zu entdecken scheinen, rücken nun zunehmend die Gladbacher Fohlen als neues Sorgenkind der Liga in den Blick, die nach der kurzen Verschnaufpause Trost im rheinischen Derby suchen.
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Im Derby haben die Geißböcke Nachholbedarf
Wurde den Duellen gegen die Geißböcke in der Vergangenheit jedoch meist mit großer Vorfreude entgegengefiebert, fällt die Begeisterung dieses Mal eine ganze Nummer kleiner aus. Kein Wunder, schließlich droht sich das Kräfteverhältnis im Rheinland gerade zu verschieben.
Da lediglich eine der letzten elf Begegnungen verloren ging, konnten die Fohlen den benachbarten Rivalen zuletzt fast immer an den Katzentisch verweisen; mit elf Siegen in den jüngsten 14 Duellen (bei nur einer Schlappe) fiel die Bilanz im Borussia-Park sogar ganz besonders überzeugend aus.
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Hat man es sich am Niederrhein somit seit vielen Jahren zur Gewohnheit gemacht, mit einer Mischung aus Spott und Mitleid auf die Kölner herabzuschauen, droht der Samstagnachmittag das zementierte Kräfteverhältnis nun gründlich durcheinanderzubringen.
Ungeachtet einer kleinen Schwächephase in den vergangenen Wochen durften die Geißböcke die Länderspielpause schließlich noch immer im obersten Tabellendrittel verbringen, während Gladbach nur noch ein bis zwei Niederlagen vom Eintritt in den Abstiegskampf trennen.
Mit lediglich 12 Punkten haben die Fohlen aktuell drei Zähler weniger als zum selben Zeitpunkt der vergangenen Saison vorzuweisen; dabei hatte im Herbst 2015 noch der mit fünf Pleiten gepflasterte schlechteste Saisonstart der Vereinsgeschichte gehörig die Bilanz gedrückt.
Kriegte damals jedoch der bald zum Chef beförderte André Schubert mit fünf Siegen an den Spieltagen sechs bis zehn im Eiltempo die Kurve, ist die aktuelle Ausbeute im entsprechenden Zeitraum denkbar dünn – in den jüngsten fünf Spielen kamen lediglich zwei Zähler herum.
Die Fohlen lassen den Flow vermissen
Mehr als dünn ist es dann aber sogar, was die bis vor kurzem gefürchtete Offensive der Borussia seit ein paar Wochen zustande bringt, angesichts fünf torloser Partien dauert das Warten auf einen Torerfolg mittlerweile schon fast rund 470 Minuten an.
Auch insgesamt hat der drittbeste Angriff des vergangenen Jahres bislang gerade einmal zehn Treffer erzielt; summa summarum findet der Ball somit nur noch halb so oft wie in der Premieren-Saison von André Schubert den Weg ins gegnerische Tor.
Nun liegt es nahe, diesen Absturz auf das lange Fehlen von Schlüsselspielern wie Raffael und Hazard zurückzuführen; angesichts des auf die Teilnahme an drei Wettbewerben ausgerichteten Kaders ist es aber zu billig, die unerfreulichen Resultate nur an belastenden Personalsorgen festzumachen.
Obendrein offenbarte das jüngste 0:3 bei der Hertha schmerzlich deutlich, dass auch die Rückkehr der lange vermissten Offensivkräfte keine umgehende Besserung verspricht: Vielmehr hatten sich die Fohlen in der Hauptstadt ganz im Stile einer klassischen Krisen-Truppe präsentiert.
Neben einer erneut harmlosen Offensive und haarsträubenden Abwehrfehlern gab es im Olympiastadion zudem auch einen Platzverweis und eine schwere Verletzung zu beklagen – weshalb nun gegen Köln unter anderem auch auf Kramer und Herrmann verzichtet werden muss.
Mehr als das ausgedünnte Personal macht den Fohlen jedoch die zuletzt an Geschwindigkeit gewinnende negative Dynamik Sorgen: Sämtliche Dinge, die vor zwölf Monaten noch fast von alleine funktionierten, lassen sich momentan offenbar nicht einmal mit aller Gewalt erzwingen.
Mehr als eine Ergebnisdelle?
Im Derby wird sich allerdings erst einmal zeigen müssen, dass der 1. FC Köln besser mit den jüngst zu beklagenden Rückschlägen umzugehen versteht; nach sieben ungeschlagenen Auftritten zum Saisonauftakt legte der Höhenflug zuletzt gleich mehrfach eine Pause ein.
„Wir wurden nicht an die Wand gespielt, aber zufrieden sind wir natürlich nicht. Es gibt ein paar Dinge, die wir besprechen müssen.“
– Peter Stöger meldete nach der Niederlage bei Eintracht Frankfurt erheblichen Redebedarf an.
Lief zunächst beim 1:2 bei der Hertha nur erstaunlich weniger zusammen, wurde zuletzt bei der 0:1-Schlappe in Frankfurt die schwächste Halbzeit des gesamten Herbstes abgeliefert – und selbst beim zwischenzeitlichen 3:0 gegen den HSV täuschte das Ergebnis über das tatsächliche Geschehen hinweg.
So blieb im Heimspiel rund eine Stunde lang offen, auf welcher Seite des Platzes denn nun die vermeintliche Spitzenmannschaft und wo das amtierende Schlusslicht zu finden ist; erst in der glücklich zustande gekommenen Überzahl spielten die Domstädter dann ihre Qualitäten aus.
Obwohl die bis zur Länderspielpause angesammelten 18 Zähler nach wie vor ordentlich sind, waren die letzten Darbietungen durchaus dazu geeignet, der Euphorie rund um den Effzeh einen Dämpfer zu verpassen – mittlerweile scheint das Abdriften ins Mittelfeld deutlich wahrscheinlicher als die bis vor kurzem erträumte Champions-League-Qualifikation zu sein.
In der Phase des leichten Abschwungs kommt den Kölnern das rheinische Derby nun aber vielleicht gerade recht. Macht sich der Gast die spielerischen Probleme der Fohlen zu Nutze, könnte der Verein im besten Falle bis zur Winterpause von diesem emotionalen Prestigeerfolg profitieren.
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