Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Borussia Mönchengladbach gegen Eintracht Frankfurt am 26. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 12. März 2016 um 15:30 Uhr
Nach dem Absturz auf den Relegationsplatz griff man in Frankfurt mit dem Rauswurf von Armin Veh auf das bewährteste Mittel bei Sorgen aller Art zurück: Bei dem anstehenden Gastspiel in Gladbach wird der Kampf um den Klassenerhalt nun erstmals dem eilig verpflichteten Niko Kovac anvertraut.
Obwohl Entlassungen in der Bundesliga nun wirklich nichts Ungewöhnliches sind, dürfte der Vertrauensentzug für Veh aber doch eine ungewohnte Erfahrung gewesen sein; bei seinen beiden vorherigen Stationen hatte sich der 55-Jährige jeweils noch selbst rechtzeitig vom Acker gemacht.
Sorgt Kovac gleich für frischen Wind?
Bei seinem schon zweiten Engagement in Frankfurt schlug der Versuch nun gründlich fehl, die über seine Mannschaft hereingebrochene Krise geduldig auszusitzen – stattdessen hat sich die Lage des Klubs von Woche zu Woche immer noch ein bisschen weiter verkompliziert.
Gladbach gegen Frankfurt – die Wettquoten im Vergleich
Nun kann es durchaus als ein Anzeichen von Verzweiflung gewertet werden, dass die Eintracht in ihrer Not zum Experimentieren tendiert; der einstige Meistertrainer wird schließlich durch einen Nachfolger ersetzt, der bisher noch nie für einen Erstliga-Klub verantwortlich war.
“Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit bekomme, obwohl die Situation nicht leicht ist – aber welche Situation im Leben ist schon leicht?”
– Dass das Leben kein Ponyhof ist, hat Niko Kovac offensichtlich bereits vor seinem Engagement in Frankfurt erfahren müssen.
Erfahrungen auf der Bank hat der gebürtige Berliner Kovac lediglich als Nationaltrainer von Kroatien gesammelt; nach dem frühen Scheitern bei der WM in Brasilien, war die Karriere des ehemaligen Mittelfeldspielers bei den “Karierten” allerdings recht schnell vorbei.
Auswärts fehlt es an der breiten Brust
Auch in der Bankenmetropole könnte sich Kovac nun lediglich als ein Mann für die Kurzstrecke erweisen; da der unlängst geschlossene Kontrakt nur für die Bundesliga gilt, würden sich die Wege im Falle des Abstiegs umgehend wieder trennen.
Video: Der neue Eintracht-Coach Niko Kovac soll die Frankfurter vor dem Abstieg bewahren. (Quelle: YouTube/Eintracht Frankfurt)
Doch wenngleich der momentane Trend natürlich gegen die Hessen spricht, hat Kovac in der Bankenmetropole beileibe kein Himmelfahrtskommando übernommen: Selbst der aktuell belegte Relegationsplatz ist in Sachen Klassenerhalt erfahrungsgemäß eine ziemlich sichere Kiste.
Der überschaubare Rückstand auf die Konkurrenz aus Darmstadt, Augsburg und Bremen stellt den Adlerträgern zudem sogar die direkte Rettung nach 34 Spieltagen in Aussicht – für den Verbleib in der Liga gilt es jedoch dringend, die maue Auswärtsbilanz gründlich aufzupolieren.
Magere zwei Siege haben schließlich zur Folge, dass es lediglich die TSG Hoffenheim auf noch weniger Punkte in der Fremde bringt, jenseits der Heimat wartet die Eintracht mittlerweile schon seit fast fünf Monaten auf einen vollen Dreier.
Abbildung oben: Die Bilanz der jüngsten fünf Bundesliga-Duelle zwischen Gladbach und Frankfurt ist ausgeglichen.
Der Borussia-Park ist (wieder) eine Festung
Selbst der Trainerwechsel dürfte nun jedoch nicht viel daran ändern, dass das lange Warten auch nach dem Spiel im Borussia-Park weiter geht; immerhin haben die Fohlen in sechs der letzten neun Pflichtspiele kurzen Prozess mit den Hessen gemacht.
Prinzipiell haben auswärtsschwache Teams derzeit aber auch ganz unabhängig von der direkten Bilanz bei Gastspielen in Gladbach ziemlich schlechte Karten. Unter André Schubert gab die Truppe vom Niederrhein lediglich das Heimspiel gegen den BVB nach zähem Ringen ab.
Nach diesem verpatzten Start in die Rückrunde sorgten zuletzt die Siege gegen Bremen Köln und Stuttgart dafür, dass der Wiedereinzug in die Königsklasse noch immer realistisch ist – für das erhoffte zweite Jahr in der Champions League sollte ein Erfolg gegen die Eintracht gerade einmal eine Pflicht-Veranstaltung sein.