Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Borussia Mönchengladbach gegen Hamburger SV am 7. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 15. Oktober 2016 um 15:30 Uhr
Markus Gisdol bekommt in seinen ersten Hamburger Tagen gleich ein paar gewaltige Steine in den Weg gerollt: Nachdem der Aufschwung bereits beim 0:2 in Berlin vergeblich auf sich warten ließ, droht es nun auch nach der Länderspielpause nicht minder unerfreulich weiterzugehen.
Mit dem aktuell auf dem letzten Tabellenplatz rangierenden HSV ist der neue Hoffnungsträger am Samstag schließlich im Gladbacher Borussia-Park zu Gast – und die Fohlen geben bekanntlich ganz besonders ungern Punkte in der angestammten Arena ab.
zur besten Gladbach Quote bei Bet3000
Der Borussia-Park ist der Fohlen liebste Wiese
Saisonübergreifend kann die Mannschaft von André Schubert momentan auf einen großartigen Lauf von zehn Heimsiegen in Folge verweisen; vor dieser makellosen Bilanz geht man derzeit selbst in Dortmund und München anerkennend auf die Knie.
Dass es für die Elf vom Niederrhein trotz der verlässlich eintröpfelnden Dreier nach wie vor nicht zum Anwärter auf höchste Weihen reicht, ist den komplett gegensätzlichen Resultaten in der Fremde geschuldet: Auch auf Schalke bekam das Team zuletzt eine schallende Ohrfeige verpasst.
Gladbach gegen HSV – die Wettquoten im Vergleich
Die mit fünf Niederlagen fehlgestarteten Knappen hatten in dem stolzen Champions-League-Teilnehmer einen willfährigen Aufbaugegner ausgemacht, der angesichts des resultierenden 0:4-Pleite die ihm zugedachte Aufgabe dann auch mit größter Gewissenhaftigkeit erfüllte.
Wenngleich das Resultat den tatsächlichen Spielverlauf erheblich verfälschte, hat Schalke seinen Finger doch nur ziemlich konsequent in die Gladbacher Wunde gelegt: Auch nach über einem Jahr ist es Schubert noch nicht gelungen, eine plausible Strategie für die Auswärtsspiele zu entwickeln.
An dieser Stelle könnte Gisdol eine Ahnung davon bekommen, wie viel Zeit es möglicherweise kosten wird, den einmal mehr kränkelnden Dino wieder auf Vordermann zu bringen. In Anbetracht der bedrohlichen Lage werden erste Erfolgserlebnisse jedoch natürlich schon deutlich früher gebraucht.
Video: Fohlen-Coach Andre Schubert spricht über die bittere 0:4-Klatsche bei Schalke. (Quelle: YouTube/Borussia Mönchengladbach)
Im Vorjahr war der HSV ganz weit obenauf
Damit der Effekt des Trainerwechsels nicht frühzeitig wirkungslos verpufft, dürfte nun etwa in Gladbach an bloße Schadensbegrenzung gar nicht zu denken sein; selbst eine achtbare Niederlage bringt die Norddeutschen derzeit schließlich keinen Schritt voran.
Zumindest das vorjährige Gastspiel bei der Borussia scheint den Hamburgern jedoch zu versprechen, dass sogar bei den Heim-Helden der Bundesliga eine Trendwende denkbar ist: Mit einem glatten 3:0-Erfolg hatte der HSV die Fohlen vor 13 Monaten regelrecht überrollt.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Lucien Favre im Verlauf jener düsteren 90 Minuten den Plan entwickelte, die Brocken in Gladbach hinzuschmeißen, um bald darauf im sonnigen Nizza am Gewinn der französischen Meisterschaft zu stricken.
Unabhängig davon, ob der Schweizer in dieser Partie wirklich bereits mit Zukunftsplanungen beschäftigt war, stellte sich dessen wenige Tage später vollzogener Rücktritt dann aber als eine klassische Win-Win-Situation für (fast) alle Beteiligten heraus.
Das einschränkende “fast” muss sich in diesem Fall wohl auf die Pläne des Hamburger SV beziehen, dem die zwischenzeitlich von den Fohlen entwickelte Heimstärke natürlich überhaupt nicht in die Karten spielt.
Vorne pfui – und hinten auch
An einen Torrausch wie im Vorjahr dürfte am Samstag allerdings nicht nur aufgrund der Gladbacher Qualitäten kaum zu denken sein – immerhin weist das Konto der Hamburger nach den ersten sechs Spieltagen gerade einmal zwei kümmerliche Torerfolge aus.
“Wir haben schon viele Dinge gut gemacht heute. Wir hatten eine gute Anzahl an Chancen, die Mannschaft hat sich sehr gewillt gezeigt in der Balleroberung und der Umschaltbewegung, aus der dann unsere Möglichkeiten resultierten.”
– Der Geist war willig, aber das Fleisch zu schwach: Markus Gisdol zeigte sich dennoch erkennbar um eine positive Einordnung der 0:2-Niederlage in Berlin bemüht.
Bedenklich muss es dabei stimmen, dass es bei den Rothosen keinesfalls nur im Abschluss klemmt; im bisherigen Saisonverlauf hatte sich die Mannschaft im Schnitt nicht einmal zwei Chancen pro Partie herausgespielt.
Der schlechte Saisonstart ist somit einem Systemfehler geschuldet, der den HSV gar nicht erst in die Nähe des gegnerischen Kastens kommen lässt. Wie das 0:2 bei der Hertha belegte, wurden die entsprechenden Probleme zuletzt auch von Gisdol noch nicht wirkungsvoll bekämpft.
Da der sechsfache deutsche Meister mit bereits zwölf Gegentreffern überdies die zweitschlechteste Abwehr der Liga stellt, ist der regelmäßige Misserfolg nur folgerichtig: Nach dem anfänglichen 1:1 gegen Ingolstadt sammelten sich mittlerweile fünf Niederlagen in Folge an.
In dieser trostlosen Lage bot der Mannschaft nun aber zumindest die Länderspielpause die Gelegenheit, einen Neuanfang zu initiieren: Vor dem Kraftakt in Gladbach gibt es somit immerhin die vage Hoffnung, dass Markus Gisdol in den vergangenen Tagen den so dringend benötigten Masterplan entwickelt hat.
→ alle Tipps und Prognosen zur Bundesliga