Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Borussia Mönchengladbach gegeg FSV Mainz 05 am 2. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 23. August 2015 um 17:30 Uhr
Schweizer Trainer schienen in der Bundesliga zuletzt mit einer Erfolgsgarantie ausgestattet zu sein: Vor dem „eidgenössischen Bank-Duell“ zwischen Gladbach und Mainz schauen nun jedoch sowohl Lucien Favre als auch Martin Schmidt mit einigem Missmut auf den Saisonstart zurück. Bei ihren jeweiligen Niederlagen machten deren Mannschaften schließlich den Eindruck, irgendwie noch ganz am Anfang der Vorbereitungen auf die Spielzeit zu stecken – der Verlierer des anstehenden Aufeinandertreffens droht folglich gleich zu Beginn des neuen Jahres in eine Mini-Krise zu stürzen, die schlimmstenfalls einen langen Rattenschwanz an Problemen nach sich zieht.
Gladbach gegen Mainz – die Wettquoten im Vergleich
Bei Gladbach hakt es ausgerechnet in der Defensive
So käme den Fohlen ein Fehlstart in die Liga schon allein denkbar ungelegen, weil dem Vorjahresdritten demnächst das Debüt in der Champions League eine zusätzliche Herausforderung beschert:
Da die zahlreichen englischen Wochen nach den Beobachtungen des Vorjahres in erheblicher Weise an den Kräften der Borussen zehren, kommt den Bundesliga-Auftritten vor dem Start der Königsklasse eine ganz besondere Bedeutung zu. Versäumt es das Team hier, sich ein beruhigendes Punkte-Polster zu verschaffen, könnte der Verein schlimmstenfalls schon bald vor einem sportlichen Scherbenhaufen stehen – erstmals in seinen Jahren am Niederrhein droht Favre die Erfahrung zu machen, dass es auch für den fünffachen Deutschen Meister nicht immer nur aufwärtsgeht.
„Die Jungs waren am meisten enttäuscht. Sie werden hochmotiviert sein, gegen Mainz eine Reaktion zu zeigen.“
Vizepräsiden Rainer Bonhof nimmt seinen Fohlen das Debakel in Dortmund vorerst nicht krumm.
Dabei grenzt es einerseits natürlich schon an effekthascherische Panikmache, den nunmehrigen Gastgebern nur aufgrund der verpatzten Saison-Premiere stürmische Zeiten zu prognostizieren: Andererseits hat sich die gesamte Gladbacher Mannschaft zuletzt bei der 0:4-Demontage im Dortmunder Signal Iduna Park in einer derart desolaten Verfassung präsentiert, dass sich so mancher Experte fast zwangsläufig zu Schwarzmalereien veranlasst sieht. Namentlich infolge des auf unbestimmte Dauer zu beklagenden Ausfalls der angestammten Innenverteidigung Stranzl/Dominguez scheinen Probleme auch weiterhin vorprogrammiert zu sein; schließlich hatten sich die jungen Vertreter Schulz und Christensen am vergangenen Wochenende vom Niveau in der Bundesliga völlig überfordert gezeigt.

Rückblickend auf die jüngsten fünf direkten Duelle haben sich die Teams aus Mönchengladbach und Mainz kaum etwas geschenkt.
Der FSV nimmt die Außenseiterrolle dankbar an
Vor dem Duell am späten Sonntagnachmittag muss es den Fohlen zudem Sorgen machen, dass die eigene Spielweise selbst an etwas besseren Tagen eher den Gästen in die Karten spielt: Sogar als sich die Borussen in der letzten Saison in Topform befanden, kamen gegen den auf ein konsequentes Umschaltspiel setzenden FSV lediglich zwei Unentschieden herum. Darüber hinaus legt auch die langfristige Bilanz nahe, dass die Wettanbieter die Siegchancen der Hausherren aktuell etwas zu optimistisch taxieren – mit 7 Siegen, 6 Remis und 5 Niederlagen waren in der Vergangenheit nämlich allenfalls minimale Vorteile für Gladbach auszumachen.
Entsprechend zuversichtlich zeigt sich der Mainzer Trainer Martin Schmidt, von den möglicherweise etwas zu hohen Erwartungen an die Gastgeber profitieren zu können; geradezu dankbar nimmt der 48-Jährige die seiner Mannschaft im Borussia-Park untergejubelte Position des krassen Außenseiters an: „Uns tut die Rolle, die wir in Mönchengladbach haben werden, gut“. Um die ersten Punkte der neuen Spielzeit einzufahren, dürfte allerdings auch der Karnevalsverein auf eine Trotzreaktion seiner Spieler angewiesen sein – bei der überraschenden 0:1-Niederlage gegen den Aufsteiger aus Ingolstadt hatte das Team noch augenscheinlich sowohl mit spielerischen als auch mit kämpferischen Defiziten zu kämpfen gehabt.
Video oben: Mainz-Coach Martin Schmidt analysiert die Auftaktpleite gegen Ingolstadt. (Quelle: YouTube/SPOX.com)