Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SC Paderborn gegen Werder Bremen am 30. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 26. April 2015 um 15:30 Uhr
„Ganz ehrlich, ich kann das Gerede von der Europa League nicht mehr hören“, gestand Werder-Profi Clemens Fritz im Vorfeld des Nordderbys. Die letzten Tage müssen für den 34-jährigen Routinier daher reinste Tortur gewesen sein, schließlich scheint in Bremen nach dem jüngsten Sieg gegen den HSV über nichts anderes mehr gesprochen zu werden. Nicht zu unrecht, wie der Blick auf die Tabelle weist. In dieser hat Werder mittlerweile Rang sieben eingenommen, der unter Umständen sogar für eine Europa League-Teilnahme ausreichen könnte.
Werder schielt nach Europa
Nämlich dann, wenn zum Beispiel Bayern München oder der VfL Wolfsburg DFB-Pokal-Sieger wird – mit Sicherheit kein unrealistisches Szenario. Dem nicht genug könnte sich für die Bremer allerdings auch die Qualifikation über die Meisterschaft noch ausgehen. Vier Zähler trennen die Norddeutschen vom FC Augsburg sowie die um einen Platz besser postierten Schalker. Dass sich die Bremer überhaupt mit dem Thema Europacup beschäftigen dürfen, grenzt bereits an ein Wunder, immerhin standen diese in der Hinrunde zwischenzeitlich sogar auf dem letzten Tabellenplatz.
SC Paderborn gegen Werder Bremen – die Wettquoten im Vergleich
Mit der Übernahme von Viktor Skripnik setzten die Bremer jedoch zum Höhenflug an. „Der siebte Platz ist Wahnsinn. Wir schauen jetzt eher, was Augsburg, Dortmund und Hoffenheim machen, als zum HSV oder nach Stuttgart zu blicken“, gibt sich auch der ukrainische Übungsleiter ein wenig überrascht. Mit der Chance vor Augen, erstmals nach vier Jahren die Rückkehr auf die internationale Bühne feiern zu können, soll nun nach dem Sieg im Nordderby gegen die abstiegsbedrohten Paderborner der nächste Schritt in Richtung Europacup gesetzt werden.
Von seiner Mannschaft verlangt Skripnik am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) daher vollsten Einsatz: „Ich will nicht dauernd hören, dass die Spieler nach Europa wollen, ich will es sehen.“ Das war in den vergangene Wochen allerdings nicht immer der Fall. So waren dem Erfolg gegen den HSV vier sieglose Spiele en suite vorausgegangen und das trotz vermeintlich schlagbarer Gegner wie Stuttgart, Mainz und Köln. Gegen Hamburg gelang der Skripnik-Elf zwar wieder eine volle Punkteausbeute, ohne das vermeidbare Elfmeterfoul durch Valon Behrami hätte es am Ende aber wohl nur zu einem torlosen Remis gereicht, was angesichts der offensiven Harmlosigkeit Bremens jedoch nur allzu gut ins Bild gepasst hätte.
Abbildung oben: Erst einmal standen sich beide Mannschaften gegenüber. Im Hinspiel behielt Werder noch klar die Oberhand.
Buchmacher rechnen Paderborn Chancen aus
Aus Bremer-Sicht umso besser, dass am Wochenende das Spiel in Paderborn bevorsteht. Die Ostwestfalen gelten in der Rückrunde mit 30 Gegentreffern als Schießbude der Liga, gleichzeitig geht allerdings auch von deren Offensivspielern in der Regel wenig Gefahr aus, wie zwei Tore aus den letzten acht Ligapartien deutlich unterstreichen. Auch am vergangenen Spieltag in Dortmund (0:3) schien der ostwestfälische Angriff einmal mehr die Arbeit verweigern zu wollen. Nicht eine nennenswerte Torchance stand nach 90 Minuten zu Buche. Für die Wettanbieter allerdings lange kein Grund, den Gastgebern jedwede Siegchance gegen Bremen abzusprechen.
Im Gegenteil, laut Quoten dürfen sich die Paderborner am Sonntag sogar leise Hoffnungen auf den im Abstiegskampf so überlebenswichtigen Dreier machen, wenngleich man im Hinspiel noch hoffnungslos mit 0:4 untergegangen war. Gerade mit dem Heimvorteil im Rücken erachten die Bookies die Paderborner allerdings durchaus als konkurrenzfähig. Kein Wunder, vermochte der Aufsteiger im letzten Heimspiel mit dem 2:1-Erfolg gegen EL-Aspiranten Augsburg doch ein kräftiges Lebenszeichen von sich zu geben.