Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Schalke 04 gegen Borussia Mönchengladbach – Anstoß am Sonntag, den 02. Oktober 2016 um 17:30 Uhr in Gelsenkirchen
Fünf Spiele, fünf Niederlagen – die neuen Schalker Macher Markus Weinzierl und Christian Heidel müssen sich ob des krachenden Fehlstarts der Königsblauen wie im falschen Film vorkommen. Doch Zahlen lügen bekanntlich nicht.
Damit nicht genug kündigt sich der nächste Tiefschlag bereits an. Denn ausgerechnet jetzt, wo ein Sieg so bitter nötig wäre, bekommen es die Knappen in der heimischen Veltins Arena mit einem ausgewiesenen Topteam zu tun: namentlich der hochgelobten Gladbacher Fohlenelf.
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Schalke vorne harmlos und hinten inferior
Für einen Befreiungsschlag gegen die offensivstarken Borussen spricht im Vorfeld herzlich wenig. Schon gar nicht das bislang an den Tag gelegte Defensivverhalten:
Von 25 zugelassen Chancen landeten an den ersten fünf Spieltagen zehn im Schalker Tornetz – das sind 40 Prozent! Einen schlechteren Wert hat bis dato nur der FC Ingolstadt vorzuweisen. Mit Pech, das wissen die Knappen selbst, hat dies jedoch kaum noch etwas zu tun.
Schalke gegen Gladbach – die Wettquoten im Vergleich
„Wir machen hinten und im Aufbauspiel zu viele Fehler“, klagt Keeper Ralf Fährmann und begründet dies wie folgt: „Die machst du, wenn du kein Vertrauen hast. Und das wird von Woche zu Woche weniger.“
Allein an der Abwehr will der bemitleidenswerte Schlussmann die Misere aber nicht festmachen. Auch nach vorne, so Fährmann, klappe bislang nichts, was ebenfalls dem mangelnden Selbstvertrauen geschuldet sei.
Video: Sichtlich konsterniert standen die Schalker dem klubeigenen Nachrichtenkanal nach der jüngsten Schlappe in Hoffenheim (1:2) Rede und Antwort. (Quelle: YouTube/FC Schalke 04)
Vorerst könne sich der zerknirschte Ur-Schalker daher nur bei den Fans entschuldigen. Etwas anderes wird ihm wohl auch nicht übrig bleiben, sollten er und seine Vorderleute gegen die Fohlen erneut versagen.
Dann nämlich hätte es der Tabellenletzte fertiggebracht, einen uralten Vereins-Negativrekord zu egalisieren. Schließlich mussten die Gelsenkirchener bislang erst einmal, im Jahr 1972, sechs Pleiten in Serie hinnehmen.
Platzt den Fans am Sonntag der Kragen?
Und als ob all dies nicht schon schlimm genug wäre, droht das angesprochene Horrorszenario nun auch noch vor heimischem Publikum Realität zu werden.
Der überraschend stabile Geduldsfaden des königsblauen Anhangs wäre damit wohl endgültig gerissen. Zumal die Knappen saisonübergreifend mittlerweile auf fünf sieglose Heimspiele in Folge zurückblicken.
Von einer Drucksituation zu sprechen, scheint daher fast schon zu kurz gegriffen. Der Terminus „Schicksalsspiel“ trifft es da schon eher. Dass Sportvorstand Christian Heidel den Spielern im Wochenverlauf noch einmal eindringlich ins Gewissen redete, verwundert somit nicht allzu sehr.
„Ich weiß, was Abstiegskampf bedeutet. Das scheint nicht bei allen der Fall zu sein.“
– Laut Christian Heidel würden Teile der Schalker Mannschaft momentan viel zu sorglos agieren
Immerhin, es gibt auch statistische Daten, die den Königsblauen als Mutmacher dienen:
Zum einen wäre da die starke Heimbilanz gegen die Borussen (19 Siege – 16 Remis – 8 Niederlagen), die Gelsenkirchen nach den jüngsten 20 Gastspielen nur ein einziges Mal als Sieger verlassen haben; zum anderen warten die Gladbacher seit mittlerweile elf Monaten auf einen Auswärtsdreier.
Der bis dato letzte gelang am 31. Oktober 2015 durch ein 4:1 bei Hertha BSC. Seither setzte es zwölf sieglose Liga-Gastspiele in Serie.
Neuer Vertrag für Schubert
Zudem haben im Vorjahr ausgerechnet die Borussen vorgemacht, wie sich ein Horror-Auftakt à la Schalke ausmerzen lässt. Nachdem damals auch die Fohlen mit fünf aufeinanderfolgenden Pleiten gestartet waren, nahm der langjährige Erfolgscoach Lucien Favre überraschend seinen Hut.
Daraufhin wurde U23-Coach André Schubert interimistisch mit dem Traineramt bedacht, was sich im Nachhinein als echter Glücksgriff herausstellen sollte. Unter ihm startete die Borussia sofort eine Siegesserie und fand rasch in die Erfolgsspur zurück.
Dass diese letztlich sogar erneut in die Königsklasse führte, ist hinlänglich bekannt. Und so wie es aussieht, scheint der Weg des längst zum Chefcoach beförderten Schubert und seiner Schützlinge weiter steil nach oben zu führen.
Von der besagten Auswärtsmisere einmal abgesehen, zeugt davon nicht nur der starke Gladbacher Saisonstart (10 Punkte aus fünf Spielen), sondern auch die jüngste Champions League-Gala gegen den großen FC Barcelona, dem die Fohlen am Mittwoch im Borussia Park beinahe ein Remis abgetrotzt hätten (1:2).
Für Manager Max Eberl war es daher nur logisch, den Vertrag mit Schubert bereits zu Wochenbeginn bis 2019 zu verlängern:
„André macht sehr gute Arbeit. Er hat die Mannschaft in die Champions League geführt, in den 34 Bundesligaspielen unter seiner Regie haben wir 65 Punkte geholt. Das ist eine herausragende Bilanz.”
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