Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel VfB Stuttgart gegen SC Freiburg am 30. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 25. April 2015 um 15:30 Uhr
Der Stuttgarter Mercedes Benz Arena steht am Samstagnachmittag ein Südwest-Derby ins Haus, das an Brisanz kaum zu überbieten ist. Grund: sowohl die mit 26 Zählern auf dem 17. Tabellenplatz stehenden Schwaben als auch die um drei Punkte und zwei Ränge besser postierten Gäste aus dem benachbarten Breisgau befinden sich in akuter Abstiegsgefahr. Klar, dass eine Niederlage im inner-baden-württembergischen Vergleich zum jetzigen Zeitpunkt fatale Folgen nach sich ziehen würde.
Seelenruhig in den Überlebenskampf
Umso mehr überrascht es, dass von VfB-Seite in den vergangenen Wochen – trotz der offensichtlich bedrohlichen Lage – kaum Misstöne zu vernehmen waren. Weder die unangebrachte Trainerdebatte um Alexander Zorniger, der in der kommenden Saison übernimmt, noch schlechte Ergebnisse scheinen dem Stuttgarter Nervenkostüm derzeit etwas anhaben zu können. Laut Robin Dutt sei eine Politik der ruhigen Hand im Abstiegskampf ohnehin unabdingbar: „Man muss, wenn man unten drinsteht, auch die Kunst beherrschen, sich emotional nicht zu sehr von Ereignissen und besonders von negativen Ergebnissen runterziehen zu lassen“, so der krisenerprobte Sportchef in der jüngsten Kicker-Ausgabe.
VfB Stuttgart gegen SC Freiburg – die Wettquoten im Vergleich
Anders als in der Vergangenheit ist man beim VfB nun also darauf bedacht, das Positive in den Vordergrund zu stellen – zum Beispiel den Zusammenhalt innerhalb des Teams oder die laut Dutt „klare Aufwärtstendenz“ bei Heimspielen (zwei Heimsiege in Serie). Diese wiederum geht eng mit dem Comeback von Sturm-Ass Daniel Ginczek einher. Der aufgrund von erheblichen Knieproblemen (Kreuzband) rund eineinhalb Jahre von der Bildfläche verschwundene Stoßstürmer traf in den fünf Einsätzen seit seiner Rückkehr schon satte fünf Mal ins Schwarze – davon allein vier Mal bei den jüngsten Heimsiegen über Werder Bremen (3:2) und Eintracht Frakfurt (3:1).
Ein Erfolgslauf, der nicht nur ihm, sondern dem ganzen VfB-Kollektiv zu Gute kommt. Im Wissen um einen treffsicheren Stürmer in den eigenen Reihen, lassen sich schwierige Bundesliga-Aufgaben schließlich wesentlich selbstbewusster angehen. Selbst zwischenzeitliche Tiefschläge wie die jüngste Pleite in Augsburg (1:2) scheinen den VfB derzeit schlimmstenfalls zu tangieren. Zumindest in psychologischer Hinsicht scheinen die Schwaben für die fünf alles entscheidenden Partien im Abstiegskampf also bestens gewappnet zu sein.
Abbildung oben: Freiburg zählt zu jenen wenigen Teams, die der VfB in der jüngeren Vergangenheit gut in Schach halten konnte.
Freiburg fassungslos über die eigene Blauäugigkeit
„Man muss auch mal Dampf ablassen. Über weite Strecken haben wir gut gespielt, aber wir haben dem Gegner das Toreschießen zu einfach gemacht, nicht konsequent genug und mit zu wenig Aggressivität verteidigt“, machte der zuvor über drei Partien hinweg ungeschlagene Freiburg-Keeper Roman Bürki seinem Ärger über die unnötige Heimpleite gegen Mainz (2:3) Luft. Zu Recht – denn bis auf die fehlende Cleverness war die jüngste Darbietung seiner Vorderleute tatsächlich in allen Belangen erstligatauglich. Dass die Punkte dennoch nach Mainz gewandert sind, gelte es nun nicht nur aus Sicht des Eidgenossen schnellstens abzuhaken.
Schließlich ist die „Rote Zone“ nach nur einem Punkt aus den jüngsten drei Partien wieder bedrohlich nahe gerückt. Nur zwei Zähler beträgt momentan der Vorsprung auf den Relegationsplatz und den SC Paderborn. Daher scheint es nur allzu verständlich, dass auch Freiburg-Coach Christian Streich mit seiner Truppe nicht sonderlich hart ins Gericht geht. Ähnlich wie die VfB-Verantwortlichen war auch er im Wochenverlauf darauf bedacht, seinem Team mit warmen Worten den Rücken zu stärken: „Der Weg stimmt. Trotz der Niederlage habe ich das Gefühl, dass wir eng beieinander stehen und die Mannschaft mit dem Druck umgehen kann“, sagt Streich.
Vielmehr dürfte dem Freiburger Übungsleiter mit Blick auf seine verheerende Auswärtsbilanz gegen den VfB auch nicht übrig bleiben: seit dessen Amtsübernahme ist der Sport-Club vier Mal hoffnungsvoll in die Landeshauptstadt gereist und hinterher stets mit leeren Händen zurückgekehrt. Angesichts eines dabei erzielten Torverhältnisses von 3:10 erübrigt sich jeder weitere Kommentar.