Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Viertelfinale im DFB-Pokal VfL Bochum gegen FC Bayern – Anstoß am Mittwoch, den 10. Februar 2016 um 20:30 Uhr
„Realistisch betrachtet ist es wahrscheinlicher, dass am Ende der FC Bayern das Spiel gewinnt. Aber auf wahrscheinlich ist geschissen“, machte Frank Goosen, seines Zeichens stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des VfL Bochum, keinen Hehl daraus, mit welchem enormen Selbstvertrauen der Underdog ins Pokal-Viertelfinale (Mi, 20:30 Uhr) gegen den FC Bayern geht.
Dabei scheint die Ausgangslage im Vorfeld schier aussichtslos, angesichts der großen qualitativen Diskrepanzen zwischen beiden Mannschaften.
Bochum gegen Bayern – die Wettquoten im Vergleich
Dem unbändigen Siegeswillen der Hausherren tut dies allerdings keinen Abbruch. Im Gegenteil, er wird dadurch sogar noch weiter angefacht, wie den Worten des ehemaligen Mainzer und Schalker Tim Hoogland zu entnehmen ist: “Ja, wir wollen aufsteigen.”
Ob der Optimismus beim Außenseiter nun angebracht ist oder nicht, darüber lässt sich freilich streiten, Fakt ist, dass der VfL seit geraumer Zeit einen starken Formanstieg zu verzeichnen hat.
Bochum im Aufwind
So haben in der Vorbereitung auf die Rückrunde mit Hertha BSC (4:1) und Gladbach (5:2) gleich zwei Bundesligisten gegen den Revierklub überraschend Lehrgeld bezahlen müssen.
Selbst Champions League-Teilnehmer Leverkusen musste sich in einem Wintertest den Bochumern knapp mit 1:2 geschlagen geben. Dass genau jene Werkself am Wochenende den Bayern mit einem torlosen Remis Punkte abknöpfte, könnte so mancher VfL-Fan daher bereits als überaus gutes Omen auffassen.
Wenngleich natürlich nicht außer Acht zu lassen ist, dass es sich bei sämtlichen Begegnungen um rein freundschaftliche Auseinandersetzungen gehandelt hat.

Bayern greift heuer nach seinem insgesamt 18. Pokalsieg
Doch auch auf Pflichtspielebene gelang es dem Revierklub, unlängst ein kräftiges Ausrufezeichen zu setzen. Mit dem 2:0-Erfolg über den SC Freiburg hat die Mannschaft von Gertjan Verbeek nicht nur einen überaus erfolgreichen Rückrundenstart, der zugleich als Generalprobe für den Pokal-Schlager gegen Bayern diente, hingelegt, sondern ist auch ins Rennen um den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus wieder eingestiegen.
Zu verdanken war der Erfolg nicht zuletzt der gnadenlosen Effektivität, die der VfL gegen den Bundesliga-Absteiger an den Tag legte. Diese wird es auch im Viertelfinale gegen die Bayern unbedingt brauchen, ist doch davon auszugehen, dass sich den Gastgebern gegen den deutschen Rekordmeister nicht allzu viele Torchancen eröffnen werden.
Alte Cup-Bekannte
Dies gilt umso mehr, nachdem nicht einmal die zahlreichen Verletzungsausfälle das bayerische Abwehrbollwerk zuletzt gegen Leverkusen entschieden zu schwächen vermochten.
Vielmehr war es in der BayArena die Offensive, die sich an der eigenen Nase nehmen musste. Schließlich hatte der FCB im gesamten Spiel bloß einen einzigen Torschuss auf das Leverkusener Gehäuse zu verbuchen.
Wenngleich die Defensive des VfL nicht eins zu eins mit jener der Werkself zu vergleichen ist, ist gut denkbar, dass dem Münchener Angriff auch in Bochum ein hartes Stück Arbeit bevorsteht. Schließlich hat der Revierklub im laufenden Pokalbewerb noch keinen einzigen Gegentreffer erhalten.
Obendrein haben sich die Bayern schon einmal gegen die Blau-Weißen ordentlich abgemüht: 2011, als man sich ebenfalls im Pokal gegenüberstand, war bereits die Nachspielzeit angebrochen, ehe Arjen Robben mit dem Tor zum 2:1 eine Verlängerung doch noch verhindern konnte.
Allerdings muss am Mittwoch wohl schon einiges zusammenspielen, damit die Bayern zum ersten Mal seit sechs Jahren nicht über das Viertelfinale hinauskommen