Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel VfL Wolfsburg gegen 1. FSV Mainz 05 am 6. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 2. Oktober 2016 um 15:30 Uhr
Die Teams aus Wolfsburg und Mainz stellten am vergangenen Wochenende ein paar Sekunden zu früh die Arbeit ein: In Bremen beziehungsweise gegen die Leverkusener Werkself wurden die jeweiligen Niederlagen erst in der Nachspielzeit besiegelt.
Besonders trantütig gingen dabei die Niedersachsen zu Werke, für die im Weserstadion noch nach 85 Minuten eine Führung zu Buche schlug; zu vorgerückter Stunde bekamen die Wölfe dann aber durchaus verdientermaßen die Quittung für ihre ausbaufähige Leistung präsentiert.
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Denn obwohl die Truppe von Dieter Hecking nach dem 1:5 gegen Dortmund eigentlich eine ganze Menge gutzumachen hatte, glaubte der Vizemeister von 2015 offensichtlich, das Gastspiel beim damaligen Tabellenletzten im Schongang absolvieren zu können.
Rutschen die Wölfe unten rein?
Gegen die um ihr Leben rennenden Hausherren mutete die Vorstellung der Gäste fast schon ein bisschen gelangweilt an; somit war es auch durchaus symptomatisch, dass die zwischenzeitliche Führung lediglich einem Eigentor von Werder zu verdanken war.
Wolfsburg gegen Mainz – die Wettquoten im Vergleich
Nachdem das dicke Ende im Nord-Derby eine dürftige englische Woche komplettierte, lässt sich eine Krise beim VfL Wolfsburg mittlerweile nicht mehr wegdiskutieren; seit dem Auftaktsieg in Augsburg wartet die Mannschaft nun schon seit vier Partien auf einen Sieg.
“Jeder hat seine eigene Art, Fußball zu spielen. Bayern kommt über Ballbesitz, Dortmund kommt über schnelles Umschaltspiel. Wir sind noch auf der Suche, wofür wir stehen wollen. Das gilt es in den nächsten Tagen herauszuarbeiten.”
– Den Worten von VfL-Coach Dieter Hecking lässt sich derzeit eine gewisse Konzeptlosigkeit entnehmen.
Angesichts des sich in den jüngsten Niederlagen manifestierenden Abwärtstrends greift es wohl auch zu kurz, lediglich von einem Fehlstart auszugehen – schließlich deutete in den vergangenen Tagen verdammt wenig darauf hin, dass sich die Elf allmählich zusammenrauft.
Vielmehr drohen sich die anfänglich andeuteten Probleme zunehmend zu echten Krisenherden auszuweiten. Trotz anderslautender Beteuerungen zeichnet sich etwa immer mehr ab, dass der zum Bleiben genötigte Julian Draxler keinen Bock mehr auf die Wölfe hat.
Wie bereits in den vorangegangenen Partien tauchte der verhinderte Regisseur zuletzt auch in Bremen über 90 Minuten unter; bleibt Draxler seiner bisherigen Linie treu, dürfte sich das Interesse von namhaften Vereinen in der nächsten Transferperiode in ziemlich engen Grenzen halten.
Gomez bleibt ein Phantom
Als Fremdkörper tritt weiterhin auch der erst im Sommer in die Bundesliga zurückgekehrte Mario Gomez in Erscheinung. Für den 68-fachen Nationalspieler scheint die höchste deutsche Spielklasse inzwischen eine Nummer zu groß geworden zu sein.
Hatte der Stürmer zuvor gegen Hoffenheim und Dortmund noch Chancen im Dutzendpack versiebt, lief die Partie bei Werder gleich komplett an dem Neuzugang vorbei – allmählich verdichten sich die Anzeichen, dass die Ladehemmung nicht nur auf einen festsitzenden Knoten zurückzuführen ist.
Während es Wolfsburg aufgrund der vielfältigen offensiven Probleme bisher nur auf magere vier Treffer bringt, bereitet dem FSV Mainz das Toreschießen überhaupt kein Problem; die zwölf markierten Buden werden aktuell lediglich von den Bayern und dem BVB getoppt.

Mario Gomez machte beim Fahrsicherheitstraining eine bessere Figur als bisher im Dress des VfL Wolfsburg. (Quelle: Twitter)
Was dem überschwänglichen Angriff der 05er jedoch auch immer gelingt, wird von der Abwehr aber viel zu oft kaputt gemacht; in seiner Bundesliga-Karriere hat der FSV in den ersten fünf Runden noch nie mehr als die derzeit zu beklagenden elf Gegentreffer kassiert.
Mit einer ausgeglichenen Bilanz von zwei Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen steht die Mannschaft von Martin Schmidt deshalb auch gerade einmal grundsolide da; der Sprung ins oberste Tabellendrittel wurde in den Heimspielen gegen Hoffenheim (4:4) und Bayer (2:3) fahrlässig verspielt.
Allerdings gibt es auch gute Gründe, warum den Rheinhessen in den besagten Partien Leistungseinbrüche nach dem Wiederanpfiff zu schaffen machten; die noch ungewohnte Dreifach-Belastung fordert zumindest bisweilen unnachgiebig ihren Tribut.
Die letzten fünf Duelle zwischen Wolfsburg und Mainz
Datum |
Bewerb |
Paarung |
Ergebnis |
09.04.2016 |
Bundesliga |
VfL Wolfsburg – Mainz 05 |
1:1 |
07.11.2015 |
Bundesliga |
Mainz 05 – VfL Wolfsburg |
2:0 |
22.03.2015 |
Bundesliga |
Mainz 05 – VfL Wolfsburg |
1:1 |
26.10.2014 |
Bundesliga |
VfL Wolfsburg – Mainz 05 |
3:0 |
08.02.2014 |
Bundesliga |
VfL Wolfsburg – Mainz 05 |
3:0 |
Der FSV ist im Dauerstress
Die physischen Folgen der zahlreichen englischen Wochen waren insbesondere gegen Leverkusen nicht zu übersehen. Während einer ordentlich ersten Hälfte eine nicht unverdiente 2:1-Führung entsprang, wurde in den zweiten 45 Minuten kein einziger Torschuss mehr abgegeben.
Da zudem auch die Quote der gewonnenen Zweikämpfe in den Keller rauschte, kam die letztlich kassierte Niederlage mit einer gewissen Konsequenz zu Stande – und es dürfte wohl auch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Mainzer das momentan straffe Pensum überfordert.
So könnte es nicht überraschen, wenn die Frische nun auch in Wolfsburg zu wünschen übrig ließe; schließlich steckt dem Team hier die gerade erst beendete Europa-League-Reise ins ferne Aserbaidschan in den Knochen.
Dass es in personeller Hinsicht zudem vor allem um die Defensive nicht zum Besten steht, macht das Dilemma für Martin Schmidt komplett: Aufgrund der Verletzungen von Balogun, Ramalho, Zimling und Latza kann der FSV bei den Wölfen noch nicht einmal kräftig durchrotieren.
Die gastgebenden Niedersachsen müssen dagegen auch am Sonntag wieder den Ausfall von Luiz Gustavo kompensieren; in Abwesenheit des Brasilianers hatte das Team in der englischen Woche lediglich einen von möglichen neun Punkten eingefahren.
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