Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel VfL Wolfsburg gegen Rasenballsport Leipzig am 7. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 16. Oktober 2016 um 17:30 Uhr
In der Bundesliga laufen die Wölfe zunehmend Gefahr, in den Fokus der Krisen-Berichterstattung zu geraten: Sollte der VfL Wolfsburg nun auch sein Heimspiel gegen RB Leipzig verlieren, könnte sogar schon der historisch fehlgestartete FC Schalke an den Niedersachsen vorüberziehen.
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Hatte die Saison zunächst mit einem 2:0-Erfolg in Augsburg standesgemäß begonnen, spielten die folgenden fünf Partien nur noch drei Unentschieden ein; auch beim jüngsten 0:0 gegen den FSV Mainz kam die Mannschaft von Dieter Hecking wieder einmal nicht vom Fleck.
Mit der torlosen Punkteteilung arbeitete der VfL in der Volkswagen-Arena fein säuberlich sein großes Problem heraus: Mittlerweile macht es fast schon den Eindruck, als hätte die Wolfsburger Offensive einen stillschweigenden Nichtangriffspakt mit sämtlichen Gegnern abgeschlossen.
Wo bitte geht’s zum Tor?
Gerade einmal zwei Törchen hat der Vizemeister von 2015 in der seit Anfang September währenden Phase der Sieglosigkeit zustande gebracht – und diese selten gewordenen Glücksfälle waren bei den Schlappen gegen den BVB und Bremen obendrein nur für brotlose Ergebniskosmetik gut.
Um wenigstens ein Pünktchen mitzunehmen, mussten die Wölfe ihren Kasten somit schon sauber halten: Die Unentschieden gegen Hoffenheim, Köln und Mainz gingen allesamt als torlose Langweiler in die Wertung ein.
Wolfsburg gegen Leipzig – die Wettquoten im Vergleich
Die lange Durststrecke ist demnach vor allem an der Krise zweier vor kurzen noch als Hoffnungsträger gehandelter Spieler festzumachen. So vermochte bislang etwa der neu verpflichtete Mario Gomez die ihn gesetzten Erwartungen nicht einmal ansatzweise zu erfüllen.
Dabei konnte sich der Nationalstürmer über einen Mangel an guten Torgelegenheiten wahrlich nicht beklagen. Weil dem amtierenden türkischen Torschützenkönig derzeit jedoch das Pech an den Hacken klebt, stolperte Gomez im Zweifelsfalle selbst vor dem leeren Tor lieber über seine eigenen Beine.
„Es kann Unvermögen sein, es kann Pech sein, wir müssen irgendwie eine Lösung finden. Vielleicht sollten wir anfangen, von der Mittellinie zu schießen oder die Innenverteidiger in den Sturm stellen.“
– Mario Gomez hat sich so seine Gedanken gemacht, wie der VfL Wolfsburg demnächst wieder Tore schießen könnte.
Auch Julian Draxler hatte gegen den FSV das kleine Kunststück fertiggebracht, eine tausendprozentige Torchance zu versieben; entsprechend muss der ohnehin nur widerwillig für die Niedersachsen kickende Spielmacher auch weiterhin auf seine erste Torbeteiligung der laufenden Spielzeit warten.
Mit Volldampf aus der Krise?
Allerdings scheint man es sich vielleicht doch ein bisschen zu einfach zu machen, wird der aktuelle Zwischenstopp im untersten Tabellendrittel lediglich auf diese beiden Sündenböcke geschoben: Schließlich tat zuletzt die ganze Mannschaft viel zu wenig, um sich aus dem Schlamassel zu ziehen.
Hatte es zunächst für Entsetzen gesorgt, dass die Elf als „Trotzreaktion“ auf das 1:5 gegen Dortmund ein mindestens ebenso bodenloses 1:2 im Bremer Weserstadion fabrizierte, fand dann auch gegen die Rheinhessen lediglich ein Aufbäumen mit messbar angezogener Handbremse statt.
Nach den Spielanteilen war der VfL im Vergleich zu den Gästen dem zur Verlosung stehenden Dreier zwar um einiges nähhergekommen, dennoch machte allein die Laufleistung deutlich, dass der Hausherr längst nicht alles für den zweiten Saisonsieg in die Waagschale warf.

Immerhin hatten die von etlichen Englischen Wochen geschwächten Mainzer ab Ende sogar zwei Kilometer mehr in der Volkswagen-Arena abgerissen; noch immer scheuen somit zu viele Spieler davor zurück, sich für die Rückkehr zum Erfolg an die Schmerzgrenze heranzutasten.
Hier muss Dieter Hecking nun dringend gegensteuern, soll der nächste Gegner die eigene Mannschaft nicht hoffnungslos in Grund und Boden rennen: Der Liga-Neuling aus Leipzig hat sich schließlich nicht zuletzt dank seiner Pferdelunge in der Spitzengruppe etabliert.
In den ersten sechs Partien eilten die Sachsen wie nimmermüde Duracell-Häschen die Seitenlinien rauf und runter; die beeindruckende physische Stärke scheint sich als das wichtigste Pfund zu erweisen, mit dem der ambitionierte Aufsteiger wuchern kann.
Zuletzt kamen selbst die Sachsen aus der Puste
Da sich der gleichermaßen erlesene wie junge Kader darüber hinaus auch noch auf das Fußballspielen versteht, sind die Rasenballer von Beginn an dick im Geschäft: Nie zuvor war ein Premieren-Team derart konstant in seine erste Bundesliga-Saison gestartet.
Es spricht für das große Selbstvertrauen der Mannschaft, dass das knappe 2:1 gegen Augsburg nach den bestandenen Bewährungsproben gegen Dortmund (1:0), Gladbach (1:1) und Köln (1:1) zuletzt als fast schon etwas zu glanzlos wahrgenommen wurde.
Dass die Truppe von Ralph Hasenhüttl am Ende sogar um den Sieg zittern musste, deutete vielleicht doch auf erste Ermüdungserscheinungen der Himmelsstürmer hin – entsprechend willkommen dürfte den Spieler das abgespeckte Pensum in der Länderspielpause gewesen sein.
Wenngleich angesichts der zahlreichen Abstellungen für die Nationalmannschaften an echten Urlaub natürlich nicht zu denken war, wird nun mit Sicherheit auch vor dem zweiten Sonntagsspiel wieder die Marschrichtung ausgegeben, den VfL Wolfsburg ohne Gnade über den Rasen zu hetzen.
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