Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Werder Bremen gegen Darmstadt 98 am 23. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 4. März 2016 um 15:30 Uhr
Am Wochenende gastiert der SV Darmstadt 98 im Weserstadion zu Bremen. Für Lilien-Trainer Torsten Frings eine gleich in mehrerlei Hinsicht überaus bedeutsame Begegnung.
Einerseits, weil es für seinen Klub wohl eine der letzten Chancen darstellen dürfte, um im Abstiegskampf doch noch eine Kehrtwende zu vollziehen.
Andererseits, weil der 40-Jährige bekanntlich zwei Dekaden bei den Hanseaten verbrachte und dort deshalb Legenden-Status genießt.
Darmstadt statistisch bereits abgestiegen
Wehmut dürfte Frings bei seiner Rückkehr ins Weserstadion aber vermutlich nur bedingt empfinden. Zwar habe er nach 20 Jahren immer noch viele Freunde in Bremen, „aber im Verein weniger“, gestand der nunmehrige Darmstadt-Coach.
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Der Grund: Im September wurde Ex-Trainer Viktor Skripnik von den Bremern entlassen – Frings, damals als Co engagiert, folgte ihm aus Solidarität; seither hat sich das Verhältnis deutlich abgekühlt.
Allerdings haben Sentimentalitäten im Abstiegskampf ohnehin keinen Platz; erst recht nicht, wenn man sich wie Darmstadt in einer äußerst brenzligen Lage befindet.
Schon auf den Relegationsplatz fehlen den Hessen aktuell acht Zähler; aufs sichere Ufer sind es sogar deren zehn.
Besonders beängstigend daran ist die Tatsache, dass sämtliche Vereine, die nach 22 Spieltagen eine dermaßen schlechte Bilanz aufzuweisen hatten, am Saisonende auch stets abgestiegen sind.
Bremen gegen Darmstadt – die Wettquoten im Vergleich
Entmutigen will man sich in Darmstadt von solch statistischen Spielereien allerdings nicht lassen. “Dann werden wir eben die Ersten sein, die es anders gemacht haben. Diese Rolle liegt uns auch. Wir lieben es, außergewöhnliche Dinge zu vollbringen”, so Präsident Rüdiger Fritsch optimistisch. “Wir werden weiter kämpfen. Wir werden uns nicht vom Spielbetrieb abmelden.“
„Die Luft wird immer dünner“
Entscheidend wird allerdings sein, ob es Darmstadt fertigbekommt, die Vielzahl an individuellen Fehlern zu reduzieren.
Diese haben den Lilien auch im vorangegangenen Spiel gegen Augsburg wieder einmal wertvolle Punkte gekostet, denn nur acht Minuten, nachdem Marcel Heller (47.) die Darmstädter in Führung gebracht hatte, verursachte Alexander Milosevic zum Wiederholten Male einen (unnötigen) Elfmeter, der die Augsburger zurück ins Spiel brachte.
Doch damit nicht genug: Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gelang Raul Bobadilla sogar noch der Siegtreffer für die Gäste und Darmstadt stand erneut mit leeren Händen da.
Für die Lilien war es die zweite Niederlage nach dem überraschenden Triumph über Dortmund und die insgesamt vierte in den letzten fünf Spielen.
„Die Luft wird immer dünner“, weiß auch Hamit Altintop – deshalb müsse man nun gegen Bremen unbedingt gewinnen.

Leichter gesagt als getan, ist es doch längst kein Geheimnis mehr, dass Darmstadt auswärts so gut wie nichts zusammenbringt; null Punkte in zehn Spielen sprechen jedenfalls für sich.
Ebenfalls problematisch: Den Hessen fällt vor allem auswärts das Toreschießen schwer. Bei ihren letzten vier Gastspielen erzielten die Lilien kein einziges Tor.
Bremen tat sich gegen die Lilien immer schwer
Nur gut, dass am Samstag der Gegner Werder Bremen heißt. Nicht nur, dass die Hanseaten die zweitschwächste Heimbilanz aufzuweisen haben (zuletzt drei Heimniederlagen in Folge); auch haben die Darmstädter gegen kein anderes Bundesliga-Team so viele Tore erzielt wie gegen Werder (14).
Nichtdestotrotz haben sich die Buchmacher quer durch die Bank auf einen Bremer Favoriten verständigt – und das, obwohl Darmstadt den Norddeutschen seit dem Aufstieg in keinem der drei direkten Begegnungen unterlag.
Mit Jan Rosenthal, Sidney Sam und Hamit Altintop könnten Darmstadt in Bremen gleich drei wichtige Personalien fehlen.
“Bei allen dreien müssen wir abwarten, und hoffen, dass sie so schnell wie möglich fit werden. Es kann aber auch sein, dass keiner von denen fit wird“, so Frings.
Die ansteigende Formkurve bei den Bremern hat bei den Bookies aber offenbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Obwohl die Werderaner dem VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende spielerisch nicht das Wasser reichen konnten, fuhr die Nouri-Elf ihren zweiten Liga-Sieg in Folge ein, womit Bremen im Klassement auf Platz 15 vorstoßen konnte.
“Mit jedem Sieg werden wir stabiler. Das schweißt uns alle zusammen und gibt uns Kraft für die nächsten Spiele.“
– Serge Gnabry mit einer “Warnung” an die Konkurrenz.
Wie schon im vorangegangenen Spiel gegen Mainz erwies sich auch gegen Wolfsburg Serge Gnabry mit zwei Treffern als Bremens personifizierte Lebensversicherung.
Dass Werder gegen Wolfsburg ansonsten jegliche Struktur und Spielidee fehlten, hinterließ dann aber sehr wohl einen schalen Beigeschmack. Schließlich wird Gnabry für Bremen nicht in jedem Match die Kohlen aus dem Feuer holen können.
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