Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Werder Bremen gegen SV Darmstadt 98 am 23. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 27. Februar 2016 um 15:30 Uhr
Die Bremer Kogge erlebte in der 22. Runde ein Wochenende zum Vergessen: Mit dem 0:2 beim FC Ingolstadt verlor Werder nicht nur den direkten Klassenerhalt weiter aus dem Blick; obendrein rückt den Norddeutschen nun auch noch das plötzlich erwachte Hoffenheim auf die Pelle.
War es für die Elf von Viktor Skripnik bislang ein Trost, dass es mit der TSG und Hannover zumindest zwei Mannschaften gab, die noch deutlich ärgere Probleme plagten, hat die Wiedergeburt der Kraichgauer den Absturz der Hansestädter mittlerweile ein gutes Stück wahrscheinlicher gemacht.
Werder kämpft um den Anschluss
Immerhin bietet den Grün-Weißen nun das Heimspiel gegen Darmstadt die große Chance, sich mit einem Befreiungsschlag wieder etwas mehr nach oben zu orientieren; mit einem Sieg im Weserstadion kämen die Bremer dem Aufsteiger bereits bis auf einen Zähler auf die Schliche.
Bremen gegen Darmstadt – die Wettquoten im Vergleich
Die Hoffnung, sich gegen den Liga-Neuling aus dem Schlamassel ziehen zu können, mussten in der noch jungen Rückrunde allerdings auch schon die Teams aus Hoffenheim und Hannover begraben: Dank der Siege in diesen Duellen stellten sich stattdessen die Lilien als Könige der Sechs-Punkte-Spiele heraus.
Dabei kam das erfolgreiche Abschneiden der Hessen vor allem deshalb nicht von ungefähr, weil die Mannschaft von Dirk Schuster in beiden Big-Point-Spielen in der Fremde gefordert war – und in den Auswärtsspielen macht den 98ern nun einmal niemand etwas vor.
“Es war schwierig genug, die Bayern vom Tor wegzuhalten. Aber wir wollten uns nicht nur einzementieren, sondern auch Nadelstiche setzen. Wir haben uns teuer verkauft.”
– Über 70 Minuten ging der Matchplan von Dirk Schuster in München auf – in der Schlussphase setzte sich dann aber doch die brutale Qualität des Tabellenführers durch.
Sogar bei der hammerharten Prüfung in der Münchner Allianz Arena stellte Darmstadt vor einer Woche seine diesbezüglichen Qualitäten unter Beweis: Vor allem die überraschende Halbzeit-Führung ließ erahnen, warum der Underdog auf dem dritten Platz der Auswärtstabelle steht.
Video: Die Darmstädter sind stets ein äußerst unangenehmer Gegner – so auch am letzten Spieltag bei den Bayern. (Quelle: YouTube/BUNDESLIGA bei BILD)
Die “Sünder” der Lilien haben sich reingewaschen
Nachdem die Lilien dem deutschen Rekordmeister schon beim 0:1 im DFB-Pokal erhebliche Probleme bereiteten, war das letztlich nicht zu vermeidende 1:3 in der Liga vielleicht sogar noch etwas höher einzuschätzen – schließlich fiel bei den Gästen die halbe Stammelf flach.
Bei dem Saisonhighlight an der Isar brummten mit Sulu, Niemeyer, Gondorf, Heller und Rausch gleich fünf Darmstädter Korsettstangen ihre Gelbsperren ab: “Merkwürdigerweise” langten bei der vorherigen 1:2-Schlappe gegen Leverkusen ausgerechnet die vorbelasteten Spieler richtig zu.
Allerdings war es dann wohl doch ein bisschen zu viel des Zufalls, dass gegen die Werkself vier Kicker erst innerhalb der letzten zehn Spielminuten ihren fünften gelben Karton kassierten: Offenbar zogen sich die Lilien ganz bewusst reihenweise selbst aus dem Verkehr.
Abbildung oben: Von den bis dato insgesamt fünf Bundesliga-Duellen zwischen Bremen und Darmstadt konnte Werder lediglich das allererste im November 1978 gewinnen.
Da selbst ein Punktgewinn in der Münchner Allianz Arena als ein Ding der Unmöglichkeit erschien, hat das hessische Quintett vermutlich vielmehr freiwillig beim deutschen Rekordmeister pausiert, um nun im ungleich richtungsweisenderen Duell in Bremen in jedem Fall wieder mit von der Partie zu sein.
Das schlechteste Werder aller Zeiten…
Dass sich die Darmstädter an der Weser etwas ausrechnen, leitet sich dabei gewissermaßen schon automatisch aus der katastrophalen Bilanz der Grün-Weißen ab, die mit erst einem Erfolgserlebnis vor eigenem Publikum den letzten Rang der Heimtabelle zieren.
Aktuell warten die Bremer bereits seit acht Heimspielen auf einen Sieg – vor allem auch dieser bitteren Serie ist es geschuldet, dass es in der ruhmreichen Geschichte des Klubs noch nie eine Werder-Auswahl nach 22 Spielen auf noch weniger Punkte als in der laufenden Spielzeit brachte.