Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Werder Bremen gegen Borussia Dortmund am 17. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 20. Dezember 2014 um 15:30 Uhr
Wird demnächst zur Halbzeit der Saison das obligatorische Zwischenfazit gezogen, dürften sicherlich keine heißen Diskussionen darüber entbrennen, wer der Verlierer des vergangenen Herbstes ist: Mit dem Absturz in den Tabellenkeller hat der deutsche Vizemeister aus Dortmund schließlich für die große negative Überraschung der Hinrunde gesorgt. Nachdem es die Mannschaft von Jürgen Klopp zuletzt auch beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg wieder einmal knapp verpasste, einen Hoffnungsschimmer zu erhaschen, steht den Borussen nun am kommenden Samstagnachmittag ein (vorerst) letztes Drama ins Haus: Geht der Krisengipfel in Bremen verloren, werden die Schwarz-Gelben nämlich schlimmstenfalls sogar als Schlusslicht in die Winterpause geschickt.
Der BVB wartet und wartet und wartet … auf den zweiten Auswärtssieg
Zwar bietet das Gastspiel beim momentanen Träger der roten Laterne fraglos auch die Chance, sich mit einem abschließenden Dreier wertvolle Luft im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen: Die aktuelle Auswärtsbilanz der Westfalen lässt allerdings erahnen, dass der Schuss im Weserstadion ebenso gut auch komplett nach hinten losgehen kann. Seit die Dortmunder das erste Auswärtsspiel beim FC Augsburg knapp mit 3:2 gewannen, war der BVB in den folgenden Monaten bekanntlich nur noch als Punktelieferant unterwegs – sechs Niederlagen sowie ein kaum ehrenrettendes Pünktchen in Paderborn hatten zur Folge, dass sich die Bilanz auf fremden Plätzen derzeit nur als absolut abstiegsverdächtig bezeichnen lässt.
Bremen gegen Dortmund – die Wettquoten im Vergleich
Aufgrund dieser Misere ist es für die Dortmunder umso gefährlicher, dass der grün-weiße Gegner ausgerechnet in den vergangenen Wochen zu seiner Heimstärke zurückgefunden hat: Unter Dutt-Nachfolger Viktor Skripnik spielte Werder an der Weser zuletzt zwei Siege und ein Unentschieden in Folge ein. Dabei machten die Dreier gegen Stuttgart und Paderborn deutlich, dass insbesondere in den so wichtigen Sechs-Punkte-Duellen mit Bremen gerechnet werden kann: Dass die Norddeutschen angesichts des mittlerweile zur Regel gewordenen Aufenthalts in den unteren tabellarischen Gefilden längst über jede Menge Erfahrung im Überlebenskampf verfügen, dürfte für die diesbezüglich gänzlich unbeleckten Borussen sicherlich gleichfalls nicht von Vorteil sein.
Abbildung oben: Die Bilanz der letzten Aufeinandertreffen macht den Borussen Hoffnung – Dortmund ging in den jüngsten fünf Duellen mit Werder immer als Sieger vom Platz.
Bremen ist das Stehaufmännchen der Liga
Die Gastgeber können somit darauf hoffen, dass den in Sinkflug befindlichen Westfalen auch zum Hinrunden-Abschluss wieder einmal das angeschlagene Nervenkostüm einen Strich durch die Rechnung macht: Immerhin dürfte es die Champions-League-Feingeister aus Dortmund kaum unbeeindruckt lassen, wenn ein sturmerprobter Gegner seine gesamte physische und psychische Robustheit in der Waagschale unterbringt. Da die Hansestädter beim vorwöchigen 3:3 gegen Hannover bereits zum sechsten Mal in der laufenden Spielzeit nach einem Rückstand doch noch punkteten, ist die Unverwüstlichkeit längst zu einem grün-weißen Markenzeichen geworden.
Nicht einmal auf die vielbeschworene Defensivschwäche der Hausherren scheint aus Dortmunder Sicht am Wochenende Verlass zu sein: Zwar wurde beim jüngsten 1:4 in Gladbach wieder deutlich, warum Werder mit bereits 29 in der Fremde kassierten Gegentreffern jenseits der Weser die Schießbude der Liga ist; im heimischen Rund hat sich die Hintermannschaft angesichts des ziemlich soliden Torverhältnisses von 11:9 dagegen fast immer um einiges stabiler präsentiert. Dennoch müsste es einer prinzipiellen offensivstarken Mannschaft wie dem BVB eigentlich auch in Bremen möglich sein, zu etlichen hochkarätigen Torchancen zu kommen: Gelingt es den Borussen, den zu erwartenden Fight von der kämpferischen auf die etwas spielerische Schiene zu hieven, sollten somit beste Aussichten auf einen versöhnlichen Abschluss der Horror-Halbserie bestehen.