Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Werder Bremen gegen Borussia Dortmund am 17. Spieltag – Anstoß am Samstag, den 21. Januar 2017 um 15:30 Uhr
Mit nur einem Sieg aus den letzten fünf Partien kam der BVB auf dem Zahnfleisch in die Winterpause gekrochen. Nachdem die Mannschaft in Marbella neue Kräfte tankte, wird nun im Bremer Weserstadion eine Initialzündung anvisiert.
Die guten Vorsätze zu Neujahr fielen schon allein deshalb etwas größer aus, weil es auch zuvor in der Hinrunde oftmals nicht berauschend lief: In der Summe blieb die Punktausbeute nach 16 Spieltagen um satte elf Zähler hinter dem Rekordwert der Vorsaison zurück.
Der BVB plant eine kleine Klettertour
Die Folgen des bescheidenen Abschneidens muten aber trotzdem noch erträglich an. Zwar bekommen die Dortmunder die Schale auch in diesem Jahr nur aus der Ferne zu sehen, dafür sollte die als Minimalziel erachtete Champions-League-Qualifikation keine große Sache sein.
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Mit dem aktuell zu Buche schlagenden sechsten Platz wäre am Saisonende freilich nur die Teilnahme an der Europa League verbunden; echte Konkurrenz haben die Westfalen auf dem vorgezeichneten Weg in die Königsklasse aber vermutlich nicht zu fürchten.
Hier kommt es dem BVB zu Gute, dass sich derzeit etliche Überraschungs-Mannschaften in der Spitzengruppe tummeln – und in Berlin, Frankfurt und Hoffenheim glaubt man wohl selbst nicht so recht daran, dass es in der Endabrechnung eventuell für die Champions League reichen könnte.
“Klar ist, wir wollen auf jeden Fall unter die ersten Drei. Da müssen wir in den 18 Spielen viel, viel punkten.”
– Im WDR-Hörfunk hat Thomas Tuchel seine Pläne für das neue Jahr schon einmal ziemlich klar umrissen.
Da der Rückstand auf den dritten Rang zudem lediglich drei Zähler beträgt, haben die Dortmunder das Geschehen allem Anschein nach im Griff: Dennoch gibt es fraglos einige Punkte, in denen sich der Klub so schnell wie möglich steigern muss.
Bremen gegen Dortmund – die Wettquoten im Vergleich
Diesbezüglich ist in erster Linie natürlich an die Auswärtsspiele zu denken, die bislang alles andere als ein Ruhmesblatt bedeuteten: Mit einer Zwischenbilanz von 2 Siegen, 3 Remis und 3 Niederlagen verfügt der amtierende Vizemeister hier noch über jede Menge Luft nach oben.
Die Bilanz spricht für die Gäste
Immerhin kann der BVB jedoch darauf verweisen, wenigstens bei den Nachzüglern zumeist zu seinem Recht gekommen zu sein. Wenngleich es in Ingolstadt nur mit viel Mühe zu einem Unentschieden reichte, erwiesen sich die Dreier in Wolfsburg und Hamburg als kein Problem.
Insofern sollte es eigentlich ein gutes Omen sein, dass sich das nun zu bespielende Werder unmittelbar zwischen den Wölfen und dem Dino platziert: Die Bremer gehören somit einer Güteklasse an, die der westfälische Gast im Normalfall im Schlaf beherrscht.
Diese Annahme wird auch durch die jüngere Bilanz bestätigt, die fast nur von Dortmunder Erfolgserlebnissen zu berichten weiß; vier der letzten fünf Gastspiele an der Weser konnten die Schwarz-Gelben für sich entscheiden.
Am Samstag dürfte es den Borussen zudem das Leben leichter machen, dass den Bremen unlängst die Winterpause in die Quere kam – zuvor hatten sich die Norddeutschen schließlich in einer ungewohnt guten Verfassung präsentiert.
Damit könnten die @BVB-Fans sicher gut leben.#Tuchel zieht im exklusiven Interview Bilanz: https://t.co/MPHjIWhU4J #bvb #skybuli pic.twitter.com/ykyfOvGHrE
— Sky Sport (@SkySportDE) 12. Januar 2017
Nach einer Pleitenserie im Oktober und November war Werder zuletzt fünf Mal hintereinander in die Punkte gekommen; selbst im happigen Endspurt gegen die Top-Teams aus Berlin, Köln und Hoffenheim kam die Mannschaft von Alexander Nouri ohne jeden Fehler durch.
Dabei gelang den Grün-Weißen sogar das Kunststück, der daheim zuvor noch verlustpunktfreien Hertha eine Niederlage im Olympiastadion einzuschenken – an der Spree erwies sich ausgerechnet die fehlerlos agierende Defensive als der Schlüssel zum Sieg.
Bremens Abwehr ist im Aufwind
In der Hauptstadt kamen die Bremer zum bislang einzigen Mal in der laufenden Saison ohne einen Einschlag davon: Bis zu jener Sternstunde mussten in jedem Auswärtsspiel mindestens zwei Gegentreffer hingenommen werden.
Da sich der Schaden zudem auch in den Partien gegen Ingolstadt, Köln und Hoffenheim auf jeweils ein Gegentor beschränkte, schien Werder seine mit Abstand größte Baustelle zum Jahresende endlich in den Griff zu kriegen.
Weil Bremen trotz der deutlichen Anzeichen von Besserung aber nach wie vor die schlechteste Hintermannschaft der ganzen Liga stellt, hatte die Stabilisierung der Defensive natürlich auch in der Winterpause die vereinseigene Agenda bestimmt.
Video: Werder-Torjäger Claudio Pizarro muss sich bei “Butter bei die Fische” entscheiden. (Quelle: YouTube/Werder Bremen)
Im Hochgefühl der jüngsten Erfolge zeigte sich Nouri bemüht, das taktische Repertoire um die Dreierkette zu ergänzen: Gegen Dortmund wird der Trainer nun aber gewiss darauf verzichten, diese Neuerung einem ersten Realitätscheck in der Liga zu unterziehen.
Gegen die zweitbeste Offensive des deutschen Fußballs haben seine Schützlinge mit Sicherheit schon alle Hände voll damit zu, die vielfach erprobte Ordnung aufrechtzuerhalten – wenngleich hier durchaus ein kleines Entgegenkommen der Gäste verzeichnet werden kann.
Aubameyang kickt für Gabun
Mit der Abstellung von Aubameyang trägt schließlich auch der BVB seinen gewichtigen Anteil zur unmittelbar bevorstehenden Afrikameisterschaft bei: Den Torschützen vom Dienst sollen in den nächsten Wochen nun Reus, Schürrle und Ramos mit einem gemeinschaftlichen Kraftakt ersetzen.
Bedeutet der Ausfall des Gabuners einen herben Verlust, nimmt Tuchel zugleich aber auch etliche Rückkehrer in Empfang; namentlich die sich ankündigenden Comebacks von Bender und Guerreiro versprechen der Mannschaft einen spürbaren Zuwachs an Qualität.
Füllen sich die Reihen bei den Westfalen in den vergangenen Tagen somit wieder auf, haben die Gastgeber nach wie vor etliche Sorgenkinder zu vermelden. So plagt sich etwa Bargfrede noch immer mit der kurz vor Weihnachten erlittenen Achillessehnenverletzung herum.
Machen Grillitsch darüber hinaus Schmerzen in der Schulter zu schaffen, kam Junuzovic zuletzt das Testspiel gegen Brügge teuer zu stehen. Angesichts der hier erworbenen Wadenverletzung ist noch nicht abschließend geklärt, ob der Alpen-Kicker am Samstag schon wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist.
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