Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am 11. Spieltag – Anstoß am Sonntag, den 20. November 2016 um 17:30 Uhr
Auch nach dem früh vollzogenen Trainerwechsel sieht sicher Werder Bremen noch immer mit einer gefährlichen Lage konfrontiert: Dagegen erbringt das nun an der Weser gastierende Team aus Frankfurt den Beweis, dass es auch für notorische Krisen-Klubs einen Weg nach oben gibt.
Hatte die Eintracht die vergangene Saison nämlich noch hinter den Grün-Weißen auf dem Relegationsplatz abgeschlossen, scheinen die Hessen dank der bereits eingesammelten 18 Zähler aktuell sogar ein Kandidat für die internationalen Startplätze zu sein.
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Bei der Eintracht steht die Null
Der Grundstein für diesen Höhenflug wurde von den Adlerträgern allerdings schon im anfangs so katastrophal verlaufenen Frühjahr gelegt: Die Verpflichtung von Niko Kovac ist ein eindrucksvolles Beispiel, dass ein Trainerwechsel tatsächlich einen entscheidenden Unterschied besorgen kann.
Machte sich Kovac zunächst mit viel Aufwand und etwas Glück um den Klassenerhalt verdient, wurde die Punktfrequenz in den letzten Monaten noch einmal enorm gesteigert. Angesichts von erst zwei kassierten Schlappen profitiert die Eintracht vor allem davon, dass sie praktisch kaum noch zu bezwingen ist.
Um die Mannschaft derart widerstandsfähig zu machen, setzte Kovac genau am richtigsten Hebel an: Schließlich kann eine Niederlage noch immer am effektivsten abgewendet werden, indem man im Verlauf der 90 Minuten einfach kein Gegentor kassiert.
Bremen gegen Frankfurt – die Wettquoten im Vergleich
Dem Kroaten ist es innerhalb kürzester Zeit gelungen, aus einem zu individuellen Fehlleistungen neigenden Gebilde die aktuell viertbeste Abwehr der Liga zu formen; im Vergleich zur letzten Spielzeit wurde die Zahl an Gegentreffern nahezu halbiert.
An den ersten zehn Spieltagen kamen die Frankfurter demnach mit äußerst erträglichen acht Gegentoren davon – allein für fünf dieser Einschläge waren dabei die Punkteteilungen in den Spitzenspielen gegen die Hertha (3:3) und den FC Bayern (2:2) verantwortlich zu machen.
Da jedoch natürlich auch die Eintracht nicht alle Tage auf derartige Hochkaräter trifft, ist es um die Bilanz im fußballerischen Alltag umso besser bestellt; so ließ sich die Defensive der Hessen in keinem der jüngsten vier Pflichtspiele überwinden.
Werder macht die unterirdische Defensive zu schaffen
Eine intensive Beschäftigung mit den stabilen Verhältnissen am Main ist an dieser Stelle deshalb interessant, weil sich hier der entscheidende Unterschied zum kommenden Gegner manifestiert – im Vergleich zu den letzten Jahren hat die Bremer Abwehr nämlich überhaupt nichts dazu gelernt.
Da der Trend eher steil nach unten zeigt, ist dies sogar noch ausgesprochen wohlwollend formuliert. Wies die Statistik im Vorjahr nach zehn Spieltagen nur erträgliche 15 Gegentreffer aus, hat sich dieser Wert in der laufenden Spielzeit nun nahezu verdoppelt.
Bedenkt man nun, dass Bremen bereits anno 2015/16 die zweitschlechteste Abwehr der Bundesliga stellte, steuert der Klub aktuell auf ein historisch schlechtes Abschneiden zu; die momentan zu Buche schlagenden 27 Gegentore bedeuten natürlich schon jetzt einen negativen Vereinsrekord.
“Wir müssen halt immer ein Tor mehr schießen, als wir kassieren. Das ist das Wichtigste.”
– Claudio Pizarro hat eine Strategie ausgetüftelt, wie Werder trotz der eklatanten defensiven Schwächen der Klassenerhalt gelingen kann.
Bis auf weiteres wird es Werder zwar ein wenig trösten, dass die Sorgen in Hamburg und Ingolstadt noch etwas größer sind; dennoch dürfte es auch dem vierfachen deutschen Meister einige Probleme bereiten, sich in absehbarer Zeit wieder in einer wettbewerbsfähigen Verfassung zu präsentieren.
Zunehmend scheint sich schließlich abzuzeichnen, dass auch Skripnik-Nachfolger Alexander Nouri keine defensiven Patentrezepte in der Schublade zu liegen hat: Statt sich der dringend erforderlichen Grundlagenarbeit zu widmen, schwört der neue Trainer vor allem auf die „Mentalität“.
Zuletzt ließen drei Niederlagen in Folge erahnen, dass diesem Konzept die notwendige Tiefe fehlt; prinzipielle taktische und individuelle Mängel lassen sich auf Dauer eben auch nicht mit verbalen Fertigkeiten und der Betonung des Mannschaftsgeistes aus der Welt diskutieren.
Video: Werder hofft auf das Comeback von Claudia Pizarro und eine Wende zum Besseren.
(Quelle: YouTube/Werder Bremen)
Daheim kann Bremen am ehesten seine Sorgen vergessen
Zunächst hatte die veränderte Ansprache an die Spieler aber doch zu einer kleinen Explosion geführt; vor allem die nacheinander eingefahrenen Heimsiege gegen Wolfsburg und Leverkusen haben zur Folge, dass wenigstens auf die beiden direkten Abstiegsplätze noch immer ein Polster vorhanden ist.
Dass es bei diesen Erfolgen jeweils qualitativ eigentlich deutlich besser aufgestellten Gästen an den Kragen ging, könnte durchaus auch langfristig von Bedeutung sein. Zumindest sporadisch sollte sich auch künftig zeigen, dass der „Bremer Geist“ der größeren Klasse hochkarätigerer Gegner überlegen ist.
Sowohl gegen die Wölfe als auch Bayer hatte Werder jedoch davon profitiert, dass es um die Stimmungslage gerade auch bei den kriselnden Favoriten nicht zum Besten stand: Folgerichtig droht das Heimspiel gegen Frankfurt unter sehr viel ungünstigeren Vorzeichen über die Bühne zu gehen.
Bei den Hessen schlagen sich die Erfolge der letzten Wochen schließlich auch auf die Atmosphäre in der Mannschaft nieder; für eine realistische Erfolgschance müssen künftige Herausforderer deshalb wohl schon etwas mehr als nur eine gute Moral in Stellung bringen.
Werder sollte aber zumindest Hoffnung aus der Tatsache schöpfen können, dass die seit langem zu beklagende Defensivschwäche gegen die Hessen zuletzt erstaunlicherweise nicht zum Tragen kam; die letzten beiden Duelle an der Weser entschieden die Bremer jeweils mit 1:0 für sich.
Wird der Blick etwas weiter zurückgeworfen, stellten derart erfolgreiche Heimspiele gegen die Eintracht aber beileibe nicht die Regel dar; so hatten die Adlerträger in den vier vorangegangenen Partien in der Hansestadt grundsolide acht Zähler eingefahren.
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