Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Bundesliga Spiel SV Werder Bremen gegen 1. FC Köln – Anstoß am Samstag, den 17. Dezember 2016 um 15:30 Uhr in Bremen
Werder und die Vorweihnachtszeit – das scheint zu passen. Denn nach ernüchternden Resultaten im November blühen die Grün-Weißen im Advent richtiggehend auf: Seit die erste Kerze brennt, sammelten die Weserstädter in drei Spielen satte sieben Punkte!
Obendrein gelang am Sonntag in Berlin nicht nur der langersehnte Premierendreier auf fremdem Geläuf (1:0), sondern auch das erste „Zu-null“-Spiel der laufenden Saison.
Der Lohn: Vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang und das Ende der öffentlichen Diskussionen um Trainer Alexander Nouri.
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Die Situation bleibt brenzlig
Aus seiner Erleichterung darüber macht der 37-Jährige zwar keinen Hehl, nichtsdestotrotz warnte er sein Team noch in der Hauptstadt eindringlich davor, sich fortan wieder zurückzulehnen: „Wir dürfen uns nun nicht ausruhen, denn der Blick auf die Tabelle zeigt, dass es weiterhin sehr eng ist.“
Die ebenfalls ansteigenden Formkurven der Verfolger aus Hamburg und Ingolstadt haben die Bremer folglich zur Kenntnis genommen.
Werder Bremen gegen 1. FC Köln – die Wettquoten im Vergleich
Der Fokus, so Nouri, müsse sich daher voll und ganz auf die letzten beiden Partien im laufenden Kalenderjahr richten. Die erste davon steigt im heimischen Weserstadion, wo am Samstag der Siebte aus Köln gastiert.
Eine Woche später geht es dann nach Sinsheim, wo mit der viertplatzierten TSG Hoffenheim erneut ein Überraschungsteam mit Europacup-Ambitionen wartet.
#Nouri: Sieg fühlt sich gut an, aber der Freude übers Ergebnis vorangestellt ist, die Spannung für die letzten Spiele hochzuhalten. #Werder pic.twitter.com/LIVIZlkbk3
— SV Werder Bremen (@werderbremen) 12. Dezember 2016
Werder wieder obenauf
„Zwei Gegner, die in dieser Saison überrascht haben“, sagt Nouri. Angst und bange ist ihm deshalb jedoch nicht. Schließlich habe sein Team spätestens mit dem jüngsten Sieg bei den drittplatzierten Berlinern bewiesen, dass es mit jedem Kontrahenten mithalten könne.
Allein daran lässt sich erkennen: Die Bremer Brust ist in den vergangenen Wochen deutlich breiter geworden!
Einen nicht unwesentlichen Anteil am gewachsenen Selbstvertrauen haben die wiedergenesenen Routiniers Philipp Bargfrede, Claudio Pizarro und Max Kruse. Nach jeweils langen Verletzungspausen und nachvollziehbaren Anlaufschwierigkeiten fand das Trio zuletzt immer besser in die Spur.
Laut Kapitän Clemens Fritz mache sich dies mittlerweile auch auf dem Platz deutlich bemerkbar. „Die Rückkehrer sind für uns ein absoluter Qualitätsgewinn.“ Ersichtlich wurde dies insbesondere in Berlin, wo das entscheidend dabei mithalf, die knappe Führung über die Zeit zu bringen.
Video: In Bremen herrscht Riesenfreude über den ersten Auswärtsdreier der Saison. (Quelle: YouTube/Werder Bremen)
Dies, findet Fritz, sei „für den Kopf ganz, ganz wichtig“ gewesen. Darüber hinaus sieht Coach Alexander Nouri darin auch eine „Bestätigung für viele gute Ansätze in den letzten Wochen”, in denen das zuvor so fragile Bremer fraglos an Stabilität gewonnen hat.
Einen weiteren Grund hierfür sieht Manager Frank Baumann im guten Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft, das bei den jüngsten Jubelszenen in Berlin auch deutlich nach außen getragen wurde: „Es herrscht ein sehr gutes Innenverhältnis. Es passt, das ist ein gutes Zeichen.“
Wie lange hält der Frieden?
Fraglich bleibt, wie lange das Stimmungshoch anhalten wird. Vor allem im zwischenmenschlichen Bereich birgt die Rückkehr der verletzten Stars nämlich auch große Gefahren. Stichwort: Konkurrenzkampf!
Besonders bemerkbar macht sich dieser im Sturm, wo Shooting-Star Ousman Manneh nur noch selten zum Zug kommt – und auf der Doppelsechs, wo mit Fritz, Junuzovic, Grillitsch und Petsos aktuell gleich vier Akteure um den Platz neben dem gesetzten Bargfrede kämpfen.
Nicht zu vergessen: Winterneuzugang Thomas Delaney, dem als vormaligem Kapitän des FC Kopenhagen und dänischem Nationalspieler ebenfalls gute Chancen eingeräumt werden, diese Position ab Januar zu bekleiden.
Personalnot bei den Gästen
Ganz anders gestaltet sich die personelle Situation bei den Gästen aus Köln. Angesichts der Verletzungen von sieben absoluten Leistungsträgern sieht sich FC-Coach Peter Stöger schon seit Wochen zum Improvisieren gezwungen.
Das Kölner Lazarett:
- Timo Horn (Knieverletzung)
- Matthias Lehmann (Innenbandteilruptur)
- Leonardo Bittencourt (Bänderverletzung)
- Marcel Risse (Kreuzbandriss)
- Dominic Maroh (trainiert nach Schlüsselbeinbruch noch ohne Körperkontakt)
- Simon Zoller (nach Schulterverletzung nur im Lauftraining)
- Marco Höger (Einsatz nach Schulterprellung fraglich)
So auch in Bremen, wo mit Youngster Salih Öczan zu allem Überfluss eine weitere Alternative ausfallen wird. Grund: Die erst 18-jährige Nachwuchshoffnung handelte sich am vergangenen Wochenende gegen Dortmund einen Platzverweis ein.
„Die Möglichkeit, dass ich mit meiner Aufstellung komplett falsch liege, wird immer geringer“, nimmt Stöger die Verletzungs-Misere dennoch mit Humor. Dazu hat der Österreicher momentan aber auch allen Grund…
Köln weiterhin konkurrenzfähig
Immerhin hatten dem FC zuletzt immer mehr Experten einen vorweihnachtlichen Absturz prognostiziert – was nach dem 0:4 am 14. Spieltag in Hoffenheim auch nicht ganz unberechtigt schien.
Doch mit dem jüngsten 1:1 gegen Borussia Dortmund wurden sämtliche Kritiker postwendend eines Besseren belehrt. Zumal der Punkgewinn gegen den Champions League-Achtelfinalisten auch noch hochverdient war.
Schlechte Laune? Nicht beim #effzeh. ???????? pic.twitter.com/d69UaFL7eM
— 1. FC Köln (@fckoeln) 13. Dezember 2016
Schließlich lagen die Geißböcke vor heimischem Publikum bis zur 89. Minute mit 1:0 in Front, ehe Marko Reus mit seinem späten Ausgleich doch noch für Ernüchterung im RheinEnergie Stadion sorgte. Die Enttäuschung währte allerdings nur kurz.
Denn rückblickend auf das – allen Problemen zum Trotz – Geleistete, war der Schock schnell wieder verfolgen. „Es wird kaum jemanden außerhalb von Köln gegeben haben, der gesagt hat, dass wir was mitnehmen. Dafür war die Leistung sehr erfreulich“, findet Peter Stöger.
Erfreulich mutet freilich auch die derzeitige Tabellen-Situation an. Derzufolge befinden sich die Geißböcke als Siebter nämlich weiterhin auf Tuchfühlung mit den internationalen Startplätzen.
Selbst das Überwintern auf einem Champions League-Rang scheint angesichts von nur drei Zählern Rückstand auf die viertplatzierten Hoffenheimer noch möglich.
Kein Wunder also, dass die Wettanbieter Stögers Schützlinge bei den wiedererstarkten Werderanern sogar hauchdünn in der Favoritenrolle sehen.
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