Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Champions League Spiel Atletico Madrid gegen Bayer Leverkusen im Achtelfinal Rückspiel – Anstoß am Mittwoch, den 15. März 2017 um 20:45 Uhr
“Wir müssen das Rückspiel so angehen, als ob es das Hinspiel nicht gegeben hätte”, forderte Saul Niguez, der den Einzug ins Champions League-Viertelfinale trotz des klaren Hinspiel-Sieges noch längst nicht in trocken Tüchern sieht.
Eine ähnliche Denkweise würde wohl auch der Werkself im Rückspiel guttun, wenngleich dies aufgrund eines 2:4-Rückstandes natürlich leicht dahergesagt sein mag.
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Korkut neuer Hoffnungsträger
Unterm Strich bleibt den Leverkusenern aber ohnehin nichts anderes übrig, als sich an jeden noch so kleinen Strohhalm festzuklammern.
Wie etwa jenen, dass unter Neutrainer Tayfun Korkut im Rückspiel in Madrid ein ganz anderes Leverkusen zu sehen sein wird. Eines, das Atletico die Stirn bieten kann und möglicherweise sogar ein veritables Wunder vollbringt.
“Hoffnung ist eigentlich immer da, die stirbt zuletzt“, hatte Julian Brandt die Reporter nicht umsonst nach der Hinspiel-Pleite wissen lassen.
Atletico gegen Leverkusen – die Wettquoten im Vergleich
Fakt ist aber auch, dass Korkut freilich kein Zauberer ist und ihm zudem nicht allzu viel Zeit bleibt, die Mannschaft wieder aufzurichten.
Das Selbstvertrauen der Werkself hat in den letzten Wochen jedenfalls stark gelitten. Besonders die 2:6-Pleite gegen Dortmund, aufgrund derer Roger Schmidt bekanntlich seinen Hut nehmen musste, liegt dem Team schwer im Magen.
Daran wird wohl auch ein etwaiges Erfolgserlebnis am Freitag gegen Werder Bremen (20:30 Uhr) nicht allzu viel ändern können.
Tayfun #Korkut hat bei #Bayer04 einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. pic.twitter.com/uQp5JtKpuu
— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04fussball) 6. März 2017
Sportdirektor Rudi Völler gab sich jedoch zuversichtlich, dass Korkut, dessen Vertrag vorläufig nur bis zum Saisonende läuft, in den kommenden Tagen die richtigen Maßnahmen ergreifen wird:
„Tayfun Korkut ist ein gestandener und moderner Trainer, der für eine Spielkultur steht, die sehr gut zu Bayer 04 Leverkusen passt. Wir sind optimistisch, dass wir mit ihm wieder in die Spur kommen werden.”
Festung Vicente Calderón
Auch für die Rojiblancos verlief in dieser Saison bislang nicht alles nach Plan. Anstatt in La Liga um die Meisterschaft zu rittern, muss Atletico sogar darum bangen, die Saison innerhalb der Top-Vier zu beenden.
Mit Real Sociedad und Villarreal haben sich den Madrilenen jedenfalls zwei hartnäckige Verfolger an die Fersen geheftet, deren größtes Interesse es freilich ist, im kommenden Jahr im Konzert der Großen mitspielen zu dürfen.
“Wir müssen daran arbeiten, die Sachen besser zu machen und weniger Gegentore zu kassieren. In diesem Wettbewerb ist es entscheidend, so wenig Gegentore wie möglich zuzuzulassen.”
– Diego Simeone ist mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft in dieser Saison nicht zufrieden.
Zuletzt zeigte die Formkurve der Simeone-Elf aber wieder leicht nach oben. Das ist jedoch nicht der Grund, weshalb die Buchmacher Leverkusen in Madrid auf verlorenem Posten sehen.
Vielmehr ist es die enorme Heimstärke der Spanier, die die Wettanbieter davon ausgehen lässt, dass für die Werkself selbst mit neuem Trainer im Estadio Vicente Calderón nichts zu holen sein wird.
So hat Atletico nicht weniger als 28 der letzten 33 Europapokal-Heimspiele im eigenen Rund für sich entscheiden können; Niederlagen gab es während dieser Zeit überhaupt nur zwei.
Für Bayer spricht nicht viel
Darüber hinaus ist es als denkbar schlechtes Omen zu werten, wenn die Madrilenen im Europapokal im Hinspiel die Oberhand behielten. Dies war bislang 20 Mal der Fall, wobei sich die Rojiblancos im Anschluss stets den Aufstieg sicherten.
Auch schaffte es im Europacup bislang nur eine Mannschaft, einen 2:4-Rückstand auswärts noch auszubügeln. Namentlich der FC Metz, der 1984/85 in der ersten Runde des Pokals der Pokalsieger im Rückspiel einen 4:1-Sieg über Barcelona feierte und so trotz eines 2:4 im Hinspiel noch in die nächste Runde einzog.
In der Saison 2014/2015 wurde Leverkusen im Rückspiel von Atletico im Elfmeterschießen ausgeknockt. Diesmal scheint eine Entscheidung vom Punkt aus eher unwahrscheinlich.
Dass nun ausgerechnet Leverkusen ein ähnliches Kunststück vollbringt, scheint schwer vorstellbar. Zum einen, weil Atletico im laufenden Bewerb nur eine einzige Niederlage zu Buche stehen hat (gegen Bayern).
Zum anderen lässt Leverkusens Auswärtsbilanz in der Champions League nicht gerade ein derartiges Wunder erwarten. Von den drei Auswärtsspielen der Vorrunde konnte der Bundesligist schließlich nur in einem reüssieren.