Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Champions League Spiel Atletico Madrid gegen FC Bayern München am 2. Spieltag der Gruppe D – Anstoß am Mittwoch, den 28. September 2016 um 20:45 Uhr
Die Vielzahl an Kantersiegen hatte zum Start der Champions-League-Saison für ein gehöriges Grummeln bei etlichen Beobachtern gesorgt: Aufgrund der eklatanten Leistungsunterschiede stellte sich der sehnsüchtig erwartete Auftakt der Königsklasse allzu oft als Langweiler heraus.
Schon der zweite Spieltag dürfte nun aber in Erinnerung rufen, dass bereits die vermeintlich so vorhersehbare Gruppenphase einen unwiderstehlichen Reis besitzt: Namentlich die Top-Teams der Bundesliga müssen sich über einen Mangel an Herausforderungen fortan nicht mehr beschweren.
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Die Bundesliga fordert Madrid
Nur 24 Stunden, nachdem der BVB den Titelverteidiger aus Madrid empfängt, bekommt es der deutsche Rekordmeister mit dem Verlierer des vorjährigen Endspiels zu tun, der – ältere Sportfreunde werden sich erinnern – gleichfalls in der spanischen Hauptstadt beheimatet ist.
Dass es für Atletico zuletzt bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren bis ins Finale ging, haben aber natürlich nicht nur die Fans der Königsklasse noch ganz weit vorne auf dem Schirm, namentlich auch der FC Bayern wird den neuerlichen Beinahe-Erfolg der Rojiblancos nicht so schnell vergessen.
Atletico gegen FC Bayern- die Wettquoten im Vergleich
Mit der knappen Niederlage im Halbfinale hatten die Münchener schließlich entscheidend zur Neuauflage des Final-Derbys beigetragen. Nach einem 0:1 in Madrid und einem 2:1 in der Allianz-Arena war der Double-Sieger der in diesem Fall ärgerlichen Auswärtstorregel zum Opfer gefallen.
Video: Antoine Griezmann erzielte im vergangenen Halbfinale gegen Bayern im Rückspiel das letztlich entscheidende Auswärtstor für Atletico. (Quelle: YouTube/football fans)
Da seit jener Enttäuschung noch nicht einmal ein halbes Jahr ins Land gezogen ist, muss wohl davon ausgegangen werden, dass den einen oder anderen Münchener Spieler nun auch Rachegelüste bei der Anreise ins Estadio Vicente Calderon begleiten.
Mindestens ebenso groß dürfte jedoch der Respekt vor der zu bewältigenden Aufgabe sein; bekanntlich hatten die Bayern unter dem mittlerweile in Manchester tätigen Pep Guardiola in Spanien zuletzt nie eine glückliche Figur gemacht.
Die Hinspiel-Niederlagen bei Real (0:1), in Barcelona (0:3) und gegen Atletico zeichneten maßgeblich dafür verantwortlich, dass das Team von der Isar in den vergangenen drei Jahren nie über das Halbfinale in der europäischen Königsklasse hinausgekommen war.
Bayern steckt in einer Auswärts-Krise
Dabei machte den Münchenern allerdings nicht nur innerhalb der eng gesteckten Grenzen der Iberischen Halbinsel eine rätselhafte Auswärtsschwäche zu schaffen. In den internationalen K.-o.-Runden ist dem FCB zuletzt acht Mal in Folge auf fremdem Platz kein Sieg geglückt.
Während die Mannschaft in den entscheidenden Runden offenbar mit flatternden Nerven zu kämpfen hat, ist es um die Resultate in der Vorrunde jedoch um einiges erfreulicher bestellt: Hier reichen die Leistungen seit Jahren locker aus, um sich souverän den Gruppensieg zu sichern.
Die in den jüngsten beiden Ausgaben kassierten Schlappen in Manchester und bei den Gunners deuten allerdings auch hier auf handfeste Schwierigkeiten hin, wenn Termine bei etwas ambitionierteren Konkurrenten auf der Tagesordnung stehen.
Bei fast all diesen Niederlagen war auffällig, dass ausgerechnet die hochgelobte Offensivabteilung ihren Dienst versagte: Die internationale Elite scheint es derzeit somit nicht gerade vor unlösbare Probleme zu stellen, die Münchener Angreifer an die Kette zu legen.
Angesichts der regelmäßigen Flaute droht nun auch in Madrid ein weiterer freudloser Abend beinahe schon vorprogrammiert zu sein: Die Rojiblancos sind immerhin dafür berüchtigt, in den eigenen vier Wänden ganz besonders wenig zuzulassen.
Unter dem Taktik-Fuchs Diego Simeone hielt Atletico seinen Kasten in 12 der 13 letzten europäischen Heimspiele komplett sauber; nach dem 0:1 im Mai konnte sich der deutsche Rekordmeister somit zumindest in allerbester Gesellschaft fühlen.
Die Stürmer stehen in der Pflicht?
Die jüngsten Auftritte lassen erahnen, dass sich im Vicente Calderon auch dieses Mal wieder ein Bollwerk formiert: So hielt sich Atletico zuletzt nicht nur den PSV Eindhoven mit einem 1:0-Erfolg vom Leib, auch an den ersten drei Spieltagen der Primera Division kam das Team mit einem einzigen Gegentreffer davon.
“Ich bin glücklich. Wir sind gut in die Champions League gestartet. Das Spiel war schwierig, aber nachdem wir das erste Tor geschossen hatten, hatten wir mehr Chancen und die Gelegenheit, mehr Tore zu erzielen.“
– Auf der Pressekonferenz nach dem Sieg gegen Rostow hat Carlo Ancelotti anstandshalber schon ein wenig übertrieben: „Schwierig“ dürfte schließlich vielmehr die nun anstehende Revanche bei Atletico sein.
Nachdem die Bayern unter Carlo Ancelotti jedoch schon mehrere Schützenfeste vom Stapel ließen, fällt es aber dennoch einigermaßen schwer zu glauben, dass für Lewandowski, Müller & Co. nun am Mittwochabend wieder überhaupt nichts gehen soll.
Nicht zuletzt das souveräne 5:0 gegen Rostow sollte den Münchnern eigentlich genügend Schwung verleihen, um nun endlich mit schlechten Angewohnheiten zu brechen. Da Atletico beim PSV deutlich sparsamer zu Werke gegangen war, ziehen die Süddeutschen zumindest schon einmal als Tabellenführer in die Schlacht.
Obwohl die Wettanbieter den FC Bayern sogar ziemlich klar im Vorteil sehen, ließe sich nach 90 Minuten deshalb auch schon ein Unentschieden als Erfolg kommunizieren. Wird Madrid noch immer als Spitzenreiter verlassen, wäre der Weg zum Gruppensieg dann bereits weitgehend von Hindernissen befreit.
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