Vorschau und Wettquoten Vergleich zum Finale im DFB-Pokal Borussia Dortmund gegen VfL Wolfsburg – Anstoß am Samstag, den 30. Mai 2015 um 20:00 Uhr
Nicht die Bayern, sondern Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg bestreiten am 30. Mai in Berlin das 72. Endspiel um den DFB-Pokal. Damit treffen die Finalisten bereits zum zweiten Mal binnen 14 Tagen aufeinander. Denn erst am 16. Mai setzte sich der Vizemeister im Rahmen des 33. Bundesliga-Spieltages mit einem verdienten 2:1-Heimerfolg gegen die Schwarz-Gelben durch.
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Dabei nutzte der VfL die Schläfrigkeit der Klopp-Elf eiskalt aus, indem er die beiden spielentscheidenden Treffer in den jeweiligen Anfangsminuten der ersten und zweiten Spielhälfte markierte (1. Caligiuri, 49. Naldo). Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Aubameyangs Foulelfmeter in der 11. Minute war aus Dortmunder Sicht zu wenig, um den robusten „Wölfen“ beizukommen. Von Bescheidenheit fehlt bei den Borussen im Vorfeld auf den Saisonhöhepunkt in der Hauptstadt dennoch jede Spur.
„Wir werden ein supergeiles Endspiel erleben“
Neben Manager Michael Zorc, der ein „Endspiel auf Augenhöhe“ erwartet, will auch Jürgen Klopp keine riesigen Qualitätsunterschiede zwischen der ehemaligen und der nunmehrigen zweiten Kraft im deutschen Fußball ausgemacht haben. „Dafür, dass Wolfsburg in der Tabelle 25 Punkte vor uns steht, sind wir im Finale nicht chancenlos. Wir werden ein supergeiles Endspiel erleben””, so der scheidende Coach über die Erfolgsaussichten seiner Elf, die es zwar mit einer „bärenstarken Mannschaft“, nicht jedoch mit einem gänzlich übermächtigen Gegner aufnehmen müsse.
Dortmund gegen Wolfsburg – die Wettquoten im Vergleich
Optimistisch stimmt zudem, dass der im Ligavergleich angeschlagen pausierende Kapitän Mats Hummels sowie der erst nach 70 Minuten eingewechselte Marco Reus (Adduktorenverletzung) spätestens in Berlin wieder von Beginn an auflaufen werden. Weniger optimistisch stimmt hingegen ein trauriger Rekord, den der BVB in Wolfsburg knackte: die Klopp-Elf ist seither das erste Team, das binnen einer einzigen Saison vier Gegentore in der allerersten Spielminute kassierte. Bisheriger Rekordhalter war die Berliner Hertha, die den Ball in der Spielzeit 1968/69 dreimal direkt nach dem Anpfiff aus den eigenen Maschen holen musste.
“Sollen die Spieler vor der Partie alle noch einmal in die Eistonne springen?”
– BVB-Manager Michael Zorc zur Dortmunder Gegentor-Problematik in den ersten Spielminuten.
Dafür kann die aktuelle Dortmunder Elf auf einen reichen Erfahrungsschatz in Sachen nationales Pokalfinale zurückgreifen. Schließlich war der BVB allein in der Ära-Klopp (2008-2015) schon bei zwei Endspielen mit von der Partie (2012 und 2014). Darüber hinaus können die Schwarz-Gelben auf vier weitere Endspielteilnahmen (1963, 1965, 1989, 2008) verweisen. Drei dieser sechs Finals endeten mit dem Pokalsieg (1965, 1989, 2012). Rückblickend auf die ruhmreiche Pokalvergangenheit und den sensationellen jüngsten Halbfinalerfolg gegen die Bayern (2:0 n.E.) verwundert es also keineswegs, dass die Wettanbieter den in der Ligatabelle meilenweit hinterherhinkenden BVB sogar favorisieren.
Abbildung oben: Rückblickend auf die jüngsten fünf Duelle lässt sich nur schwer eine Favoriten-Prognose abgeben.
Bescheidene Wölfe wittern ihre Chance
Für VfL-Manager Klaus Allofs werden die Karten in Berlin ohnedies neu gemischt: „Das wird ein ganz anderes Spiel, das am Ende durch Kleinigkeiten entschieden wird”, ist sich der einstige Top-Stürmer sicher. Gut möglich, dass für diese spielentscheidenden Kleinigkeiten einmal mehr die Herren Kevin de Bruyne und Naldo verantwortlich zeichnen. Schließlich können beide VfL-Stars mit Fug und Recht auf ihre bis dato beste Bundesliga-Saison zurückblicken. Während der belgische Rotschopf erst kürzlich einen neuen ligainternen Assist-Rekord aufstellte (21 Torvorlagen vor dem 34. Spieltag), freut sich der torgefährliche Innenverteidiger über eine neue persönliche Treffer-Saisonbestmarke (7 Tore vor dem 34. Spieltag).
Freilich hat die Volkswagen-Truppe bislang auch im Kollektiv echte Wertarbeit geleistet. Hierfür spricht neben der erreichten Vizemeisterschaft, auch eine Saison ohne jede Heimniederlage (13 Siege, 4 Remis). Angesicht solcher Zahlen scheint der erste Pokalsieg bei der zweiten Endspielteilnahme (nach 1995 gegen Gladbach) zum Greifen nah.
Klar, dass nach der siegreichen Generalprobe auch VW-Chef Martin Winterkorn auf den ganz großen Coup hofft: „Der Titelgewinn wäre der Höhepunkt der Saison. Ich hoffe, dass wir ein ähnlich gutes Spiel machen. Ich glaube wir haben gute Chancen auch in Berlin zu gewinnen“, so der Vorstandvorsitzende des Volkswagen-Konzerns.
Wussten Sie, dass …
… Dortmund und Wolfsburg erst einmal im Rahmen des DFB-Pokals aufeinandergetroffen sind? Dabei behielt der BVB im Halbfinale der Spielzeit 2013/14 mit 2:0 die Oberhand.